IEEE 802.11be von Asus & AVM über Honor & Huawei bis TP-Link & Xiaomi Marktübersicht verfügbarer Wi-Fi-7-Geräte
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Bis Mai 2023 waren über 20 Wi-Fi-7-Funker angekündigt: Access-Points, Router, Mesh-Systeme, Smartphones. Was ist schon lieferbar? Und welche Hersteller erfüllen den absehbaren Standard 802.11be in welchem Umfang?

Gerne hätten wir bei dieser Wi-Fi-7-Marktübersicht auch schon die WLAN-Großkaliber Cisco und HPE Aruba aus Kalifornien abgefeiert. Doch bei neuen WLAN-Gattungen preschen immer öfters die Asiaten vor. Etwa Asus, Huawei, Honor, TP-Link, Tenda und Xiaomi. Sogar die deutsche AVM aus Berlin ist bei Wi-Fi 7 ganz früh dabei. Immerhin haben kalifornische Chipgiganten wie Broadcom, Intel und Qualcomm über ihre Software samt Patenten und Lizenzen noch den Daumen auf asiatischen Wi-Fi-Chipfabriken, ein bisschen zumindest.
Wi-Fi 7 kommt schneller als gedacht. Bis Mai 2023 haben wir schon über 20 Wi-Fi-7-Geräte aus fünf Kategorien gefunden:
- Wi-Fi-7-Access-Points (AP)
- Wi-Fi-7-Mesh-Systeme
- Wi-Fi-7-All-In-One-Router mit Modem
- Wi-Fi-7-Router ohne Modem, und
- Wi-Fi-7-Smartphones
Die meisten Wi-Fi-7-Funker wurden im ersten Quartal 2023 vorgestellt: Entweder auf der Consumer Electronics Show CES in Las Vegas im Januar 2023. Oder auf dem Mobile World Congress MWC in Barcelona, Ende Februar 2023.
Huawei AirEngine 8771-X1T
Einzig Huawei hat seinen Wi-Fi-7-Enterprise-Class-AP namens AirEngine 8771-X1T schon am 20. Oktober 2022 durch ein kurzes Video öffentlich gemacht. Als Datenrate nennt Huawei dort lediglich die WLAN-Summe von 18,67 Gigabit. Der Speed für die einzelnen Frequenz-Bänder wird noch nicht genannt. Vermutlich sind es aber circa 1,3 Gigabit bei 2,4 GHz plus 5,7 GBit/s bei 5 GHz plus 11,5 GBit/s bei 6 GHz.
Interessant ist der hybride Anschluss via Glasfaser und Kupfer, weil Kupfer halt auch Strom über PoE alias Power over Ethernet transportieren kann. Das kann Glas nicht. Spannend klingen auch die dynamischen Zoom-Antennen, die omni-direktional rundum als Rundstrahler, oder mit einer starken Richtwirkung im high-density Modus funken können.
TP-Link Omada EAP770 & 780
Ebenfalls auf den Markt der Firmen-User zielt TP-Link mit seinen zwei Omada-Access-Points EAP 770 und 780. Der schwächere EAP770 liegt mit einer WLAN-Summe von 10,6 Gigabit Brutto deutlich unter dem Huawei-Funker. Der stärkere EAP780 verspricht in Summe etwas mehr als der Huawei-AP, nämlich 21,5 Gigabit Brutto. Dazu zwei 10 Gigabit Ethernet LAN Ports, um den Speed aus der Luft auch ins Kabel-basierte LAN und WAN zu bringen. Power-Supply kommt über 802.3bt PoE, also Power over Ethernet, oder ganz herkömmlich, über das mitgelieferte 12V-Netzteil.
Beide APs von TP-Link eignen sich zur Wand- und Decken-Montage. Die Verwaltung des AP läuft über die Omada App, Omada Controller oder (ganz trendig) über die Omada Cloud. Genau wie Huawei hat auch TP-Link seinen Hauptsitz in Shenzhen, Südchina.
TP-Link Deco BE65
Eher auf kleine Firmen und private Häuser dürften die drei Mesh-Systeme TP-Link Deco zielen. Das kleinste Mesh-System Deco BE65 verspricht in Summe knapp 11 GBit/s in der Luft. Sowie vier 2,5 Gigabit LAN-Ports, was für viele User vernünftiger sein kann als ein 10 Gigabit Port.
Und wer jetzt meint, dass Wi-Fi-7-Router sowieso erst 2024 in den Handel kommen, sei auf Amazon verwiesen. Dort wird dieses kleinste Mesh-System aus Shenzhen schon als lieferbar ab 6. Juni 2023 gelistet: Der 3er Pack für 999 Euro. Geteilt durch drei macht 333 Euro pro Mesh-Funk-Station. Also auch nicht teurer als das im Markt gefloppte Wi-Fi-6E (mit einem E dahinter).
TP-Link Deco BE85
Das nächstgrößere Mesh-System Deco BE85 verspricht eine Funk-Speed-Summe von fast 22 Gigabit. Dazu zwei 10-Gigabit-WAN/LAN-Buchsen. Plus zwei 2,5 Gigabit-Ports. Die Funk-Leistung von fast 22 GBit/s steht bei einem Betrieb als WLAN-Mesh-System aber nicht exklusiv für Endgeräte zur Verfügung. Dann wird ein Teil der WLAN-Power nämlich für die System-interne Verkoppelung der Mesh-Stationen untereinander benötigt.
Die Mesh-Points können aber auch per Ethernet-LAN-Kabel untereinander verkoppelt werden. Dann bleibt mehr Funk-Leistung für die WLAN-Endgeräte übrig. Spannend auch, dass einer der zwei 10-GBit/s-Ports als Kombi-Anschluss für Kupfer via RJ45 und für Glasfaser über ein SFP+Modul ausgeführt ist. Das klingt schon mindestens mal semi-professionell.
TP-Link Deco BE95
Das noch stärkere TP-Link Deco BE95 Mesh-System hat als einziges in unserer Marktübersicht sogar zwei 6 GHz Funk-Module. Und kommt damit auf eine Summe von knapp 33 GBit/s. Dadurch kann man die verschiedenen Mesh-Stationen auch über 6 GHz via Luft untereinander verkoppeln. Im Gegensatz zum 5-GHz-Band gibt es auf dem 6-GHz-Band viel weniger Störungen, nicht durch Radar, und bis auf weiteres auch nicht durch Überfüllung.
Die LAN/WAN-Ports des stärksten TP-Link Deco BE95 sind offenbar identisch zum mittleren BE85: Nämlich 2x 2,5 und 2x 10 GBit/s, davon einer als Kupfer/Glasfaser-Kombi-Anschluss ausgeführt.
Wi-Fi-7-Router MIT Internet-Modem
Doch nun vom fernen Asien zurück in heimische Gefilde: Die bislang einzigen uns bekannten Wi-Fi-7-ALL-IN-ONE-Modem-Router (also mit eingebautem Internet-Modem) kommen von AVM aus Berlin. Und zwar die Modelle AVM FRITZ!Box 5690 Pro und 5690 XGS.
AVM FRITZ!Box 5690 Pro
Die AVM FRITZ!Box 5690 Pro verspricht zwei interne Modems: Eines für DSL bis 250 MBit/s und eines für Glasfaser bis zu 2,5 Gigabit. Das Modell 5690 Pro funkt erwartungsgemäß auf allen drei Wi-Fi-7-Bändern, also bei 2,4 und 5 und 6 GHz. Das passt perfekt.
AVM FRITZ!Box 5690 XGS
Die Fritzbox 5690 XGS dagegen hat nur ein Glasfaser-Modem, das aber bis 10 GBit/s. Beim WLAN stutzten wir jedoch und fragten AVM schon im März 2023: „Die AVM FRITZ!Box 5690 XGS bespielt ja offenbar kein 6 GHz, nennt sich aber trotzdem Wi-Fi 7. Gibt es da eine Erklärung, ob und warum das trotzdem Wi-Fi 7 ist?
Dazu AVM-Pressesprecherin Doris Haar: „Ja, ist es. Die Vorgaben von Wi-Fi 7 für Endprodukte werden durch die IEEE (802.11be) und Wi-Fi Alliance (Wi-Fi 7) definiert. Beide Organisationen sind dabei, die Spezifikationen des WLAN-Standards zu finalisieren. Dem folgend werden die beiden Modelle bei der Marktankündigung dem Standard Wi-Fi 7 entsprechen. Wi-Fi 6E ist für das 6-GHz-Band definiert. Das ist bei Wi-Fi 7 nicht so, hier handelt es sich um die nächste WLAN-Generation, die für alle 3 Bänder definiert ist. (Auch in Wi-Fi 6 war es möglich, nur 2,4 oder nur 5GHz zu unterstützen.) Übrigens, die vorgestellten Modelle haben einen AP für das 5G-Band, der das gesamte 5G Band adressieren kann. Die oben genannte Aufteilung 5G 1 und 2 erübrigt sich somit“. Zitat AVM Ende.
Ist 6 GHz bei Wi-Fi 7 gar keine Pflicht?
Ist 6 GHz bei Wi-Fi 7 also gar keine Pflicht? Offenbar müssen Geräte, die sich Wi-Fi 7 nennen dürfen, nicht zwingend auch das 6 GHz-Band bespielen. Auch bei ganz neuen Smartphones gibt es schon Modelle, die zwar mit Wi-Fi 7 werben, aber kein 6 GHz verstehen: Etwa von HONOR, OnePlus und Xiaomi. Details dazu am Ende dieser Story.
Wi-Fi 7 ist offenbar ein Baukasten, aus dem sich die Hersteller das rausholen können, was sie für ihre gewünschten Endgeräte benötigen. Auch bei den kommunizierten Geschwindigkeiten im 2,4 GHz Band sind die Angaben verschiedener Hersteller und Modelle so unterschiedlich, dass nicht immer ganz klar ist, ob die Modelle nun nach 11be oder nach 11ax funken. Schade, dass es für den normalen Endkunden damit schon wieder schwierig wird, Wi-Fi 7 ganz klar einzuordnen.
Wi-Fi-7-Router ohne Internet-Modem
Wi-Fi-7-Router ohne Internet-Modem fanden wir schon zehn Modelle: Beim Asus ROG Rapture GT-BE98 und beim TP-Link Archer BE900 fällt auf, dass diese sogar zwei WLAN-Funkmodule für das 5 GHz Band versprechen.
Asus GT-BE98 und RT-BE96U
Die Wi-Fi-7-Router von Asus wurden im Januar 2023 auf der CES in Las Vegas vorgestellt. Laut Posting auf dem ASUS-LinkedIn-Kanal (mit 619.000 Abos) ist der ROG Rapture GT-BE98 der weltweit erste Quad-Band Wi-Fi 7 Gaming-Router. Beim BE98 von Asus fällt auf, dass er sogar zwei Funkmodule für 5 GHz hat. Und damit auf eine WLAN-Summe von 24 GBit/s kommt. Das kann ansonsten bislang nur der TP-Link BE900, der in allen drei Bändern quasi die identischen Wi-Fi-7-Leistungen verspricht wie der Asus BE98.
Der Asus BE98 hat auch schon drei 10 Gigabit LAN Ports. Mit der Ankunft von Wi-Fi 7 scheint 10-GbE-LAN an WLAN-Routern bald normal zu werden. Der Asus GT-BE98 hält sich auch sonst an etliche 802.11be-Pflicht-Features: 320 MHz Kanalbreite bei 6 GHz, 4096-alias-4K-QAM, Multi-Link-Operation und vieles mehr. Die einzelnen Frequenzbänder sind somit sehr gut bestückt. Das theoretische Maximum von 46 GBit/s nutzt bislang aber noch kein Wi-Fi-7-Funker voll aus, auch nicht der Asus GT-BE98.
Das kleinere Modell Asus RT-BE96U verzichtet auf den Doppelfunk bei 5 GHz und gibt sich mit zwei anstatt drei 10 GBit/s LAN/WAN-Ports zufrieden.
Netgear Nighthawk RS700
Netgear hat seinen ersten Wi-Fi-7-Router namens Nighthawk RS700 am 14. März 2023 angekündigt. Mit einer Speed-Summe von 18,7 Gigabit hat er beim WLAN große Ähnlichkeit mit dem Asus RT-BE96U, oder mit den beiden Wi-Fi-7-Routern von Tenda: 18,7 Gigabit scheint wohl der Mainstream bei der ersten Welle der Wi-Fi-7-Router zu werden.
Wie die meisten Wi-Fi-7-Router verspricht auch der neue Netgear RS700 superbreite 320 MHz Kanäle, plus 4K-QAM-Modulation plus Multi-Link-Operation. Auch mit seinen 2x 10 Gigabit-LAN-Ports ist der Netgear Wi-Fi-7-Funker in bester Gesellschaft. Der Netgear Wi-Fi-7-Tri-Band-Router soll in den USA schon im zweiten Quartal 2023 auf den Markt kommen, für knapp 700 US-Dollar.
Tenda EE60 und TE60
Genau wie Huawei und TP-Link kommt auch Tenda aus Shenzhen, Südchina. Tenda hat schon zwei Wi-Fi-7-Router vorgestellt, mit identischen WLAN-Summen von 18,7 Gigabit, aber mit zwei völlig unterschiedlichen Gehäuse-Designs.
Der eleganter wirkende Tenda EE60 passt wohl eher ins moderne Wohnambiente. Vielleicht sogar ins Chefbüro. Er verspricht den „Pinnacle of Coverage and Speed“, also den absoluten Gipfel von Reichweite und Geschwindigkeit. Technisch unterstützt durch 4K-QAM-Modulation, superbreite 320 MHz Kanäle zwischen Router und Endgerät im 6 GHz Band, sowie Multi-Link-Kapazität. Angetrieben wird der elegante Tenda unter anderem durch eine „Top-notch Quad-Core-CPU“ mit 2,6 GHz für Near-zero Latency im 6 GHz Band, um mal die Werbesprache von Tenda zu zitieren. Offenbar mit acht Antennen und Antennengewinn von 5dBi für eine WLAN-Versorgung von 880qm mit drei Mesh-Stationen. Dazu 2x 10 und 1x 2,5 Gigabit LAN/WAN-Ethernet-Buchsen in RJ45-Ausführung für Kupferkabel.
Der Tenda TE60 hat offenbar die gleichen WLAN-Werte wie der Tenda EE60, aber ein eher Gaming-typisches Design mit acht langen, externen Antennen. Außerdem 2x 10 plus 2x 1 Gigabit LAN/WAN-Ports. So langsam verfestigt sich der Eindruck, dass 10-Gigabit-Ports mit Wi-Fi 7 bald völlig normal werden.
TP-Link Archer BE550
Jetzt kommt noch mal ein ganzer Block von vier TP-Link-Routern, nachdem wir weiter oben ja schon drei Wi-Fi-7-Mesh-Systeme plus zwei Wi-Fi-7-Business-Access-Points hatten. Mit insgesamt neun Wi-Fi-7-Produkten ist TP-Link in dieser ersten Marktübersicht also mächtig vertreten.
Der TP-Link Archer BE550 liegt in der WLAN-Summe knapp unter 10 Gigabit. Mit 5 Ethernet-Ports zu je 2,5 Gigabit dürfte sein integrierter Switch für viele WLAN-User bestens taugen. Es sei denn, man will unbedingt 10-Gigabit-NAS-Server und 10-Gigabit-Workstations verlustfrei an den WLAN-Router anschließen.
Spannender Hinweis in der klein gedruckten Fußnote: „Dieser Router unterstützt möglicherweise nicht alle obligatorischen Funktionen, die in der IEEE 802.11be-Spezifikation festgelegt sind“. Tatsächlich weist TP-Link auch in den Tech Specs darauf hin, dass der Router im 2,4 GHz Band nicht nach der neuesten Norm 11be, sondern nur im bisher dominierenden 11ax-Modus arbeitet. Danke für so viel Transparenz. Das wünscht man sich eigentlich bei allen Wi-Fi-7-Herstellern!
Das Gerücht, dass die neuen Wi-Fi-7-Router schon mit WPA4-Verschlüsselung kommen würden, bestätigt sich laut unseren bisherigen Markt-Recherchen jedoch nicht. Auch bei den Tech Specs von TP-Link ist WPA3 vorerst das Maximum. Natürlich werden auch drei Gastnetzwerke und mehrere VPN-Varianten vom BE550 unterstützt. Allerdings kein WireGuard.
TP-Link Archer BE800
Der nächst-stärkere TP-Link Archer BE800 liegt mit einer WLAN-Summe von 18,7 Gigabit im Mittelfeld der Wi-Fi-7-Router. Er hat offenbar das gleiche markante Gehäuse wie der schwächere BE550. Allerdings funkt er den Modus 802.11be auf allen drei Frequenz-Bändern. Mit 2x 10 und 4x 2,5 Gigabit hat er einen üppigen LAN-Ethernet-Switch, den man ansonsten für teures Geld gesondert kaufen müsste, falls man so viele LAN-Ports hinter dem WLAN überhaupt braucht. Ansonsten bietet auch der BE800 drei Gastnetze auf 2,4 und 5 und 6 GHz sowie mehrere VPN-Optionen. Aber kein WireGuard.
TP-Link Archer BE900
Beim starken Quad-Band-Archer BE900 setzt TP-Link noch ein viertes Funkmodul obendrauf. So kommt er auf eine WLAN-Summe von 24 Gigabit und konkurriert beim WLAN mit dem Asus Quad-Band Gaming Router ROG Rapture GT-BE98. Das sind bislang die einzigen (uns bekannten) Wi-Fi-7-Router mit zwei 5GHz-Modulen.
Noch mehr WLAN-Speed bietet nur das TP-Link Deco BE95 Mesh-System mit zwei Funk-Modulen bei 6 GHz und einer WLAN-Summe von knapp 33 GBit/s Brutto.
Ob derlei Doppelfunk nun eher bei 5 oder eher bei 6 GHz sinnvoller ist, wird man vermutlich erst nach mehreren praktischen Tests beurteilen können. Bei 5 GHz dürfen die Module in Zentral-Europa halt mehr Sendeleistung ausfahren. Das 6 GHz Band dagegen ist bis auf weiteres wunderbar leer und verspricht deshalb weniger Störungen.
Beim Archer BE900 halten sich offenbar alle vier Funkmodule an die (kommende) Norm IEEE 802.11be. Sein WLAN strahlt aus 12 Antennen, um auch größere Flächen gut abzudecken. Neben den 2x 10 und 4x 2,5 Gigabit Ports des mittleren BE800 setzt der stärkere BE900 noch einen zusätzlichen 1-Gigabit-LAN-Port obendrauf. Ein wahrhaft üppiger Switch, zumindest für private User. Dazu vier Gastnetze sowie mehrere VPN-Server-und-Client-Optionen. Allerdings kein WireGuard-VPN.
Auch hier bleibt zum Recherche-Schluss per 1. Mai 2023 die Frage offen: Wann wird dieses Wi-Fi-7-Monster in den hiesigen Handel kommen? Wie viele Euros wird es kosten? Und wie wird die Stromkurve bei Last und im Standby aussehen?
TP-Link Archer GE800
Am Ende der gigantischen Wi-Fi-7-Ankündigungs-Palette von TP-Link nun noch der Archer GE800. Mit einem G wie Gustav, oder wie Gaming. Mit seiner WLAN-Summe von 18,7 Gigabit liegt er im gehobenen Mittelfeld der Wi-Fi-7-Router. Mit seinem spacigen Flügel-Gehäuse positioniert er sich auch optisch eher als Gaming Router. Die Alternative dazu wäre wohl das spinnenartige Design der beiden Asus-Router mit den vielen langen Antennen.
Die technischen Daten lesen sich überzeugend: Der Archer GE800 funkt wohl echtes 802.11be auf allen drei Frequenzbändern, bis runter ins 2,4 GHz Band. Der LAN-Switch ist üppig ausgestattet, nämlich 2x 10 plus 2x 2,5 plus 4x 1 Gigabit Ethernet. In Summe also 8 LAN-Ethernet-Buchsen. Dazu drei Gastnetze, mehrere VPN-Optionen, aber kein WireGuard. Dafür jedoch ein Game Center, das unter anderem die Reaktionszeiten beim Zocken durch diverse Priorisierungen optimieren soll.
Für ein Enterprise-Rollout ist der Gaming-Archer GE800 eher nicht geeignet, aber so lange Cisco, HPE Aruba und Konsorten kein Wi-Fi 7 angekündigt haben, müssen wir halt die Produkte für den Privatmarkt anschauen. Dass Wi-Fi 7 auch und gerade über Gaming-Router in den Markt kommen will, hat einen guten Grund: Bei Zockern entscheiden oft Millisekunden über Sieg oder Niederlage. Erfahrungsgemäß geben Zocker besonders viel Geld für starke Rechner- und Netzwerktechnik aus.
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