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Mit IGEL-Technik zum Festpreis-Workplace Thin Client Computing als Dienstleistung

Autor / Redakteur: Dr. Frank Lampe / Dipl.-Ing. (FH) Andreas Donner |

Ergänzend zu den Cloud-Modellen SaaS und DaaS offerieren viele IT-Dienstleister gegen Monatsgebühr auch komplette Workplaces – inklusive Thin Client-Betrieb. Für den Nutzer bedeutet der „Client as a Service“ (ClaaS) mehr Kostentransparenz und weniger bis gar keinen internen IT-Aufwand.

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Nach IaaS, PaaS und SaaS sowie dem Desktop as a Service (DaaS) kommt nun das Modell Client as a Service (ClaaS).
Nach IaaS, PaaS und SaaS sowie dem Desktop as a Service (DaaS) kommt nun das Modell Client as a Service (ClaaS).
( © Dmitry - Fotolia)

Cloud Computing ist in der Unternehmenspraxis angekommen. Die vielfältigen Nutzenpotentiale reichen von einer skalierbareren und hochverfügbaren IT über den mobilen Datenzugriff bis hin zu mehr Effizienz und Kostentransparenz. Hardware wird nicht mehr angeschafft und in der Bilanz aktiviert, sondern zu monatlichen Kosten auf Mietbasis genutzt. Auf die Möglichkeit, IT als Dienstleistung („as a Service“) zu nutzen, greifen längst nicht mehr nur Konzerne, sondern auch öffentliche Einrichtungen sowie kleine und mittlere Unternehmen (KMU) zurück.

Was bedeutet Client as a Service (ClaaS)?

Nach dem Erfolg der klassischen Cloud-Computing-Modelle IaaS, PaaS und SaaS offerieren viele Dienstleister immer konkretere Angebote, die nun nach Servern, Betriebssystemen und Anwendungen (IaaS, PaaS und SaaS) auch den kompletten Desktop zur monatlichen Miete in der Cloud hosten. Das Anwendungsspektrum für den Desktop as a Service (DaaS) reicht vom Standardbüro- bis hin zum Multimedia- oder CAD- Arbeitsplatz. Mit dem Modell Client as a Service (ClaaS) gehen viele Dienstleister noch einen Schritt weiter und übernehmen sogar den Betrieb und das Management des Zugriffsgeräts. Was in der PC-Ära noch mit hohen Servicekosten verbunden war, ist in Verbindung mit einem Thin oder Zero Client für ein paar zusätzliche Euro im Monat zu haben.

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Thin Client Computing passt zur Cloud

Der Begriff Thin Client Computing bezeichnet ein Modell, das sich seit mehr als 20 Jahren bewährt und im Zuge der dynamischen Entwicklung des Cloud Computing eine zusätzliche Relevanz erfährt. Im Gegensatz zum Client-Server-Prinzip arbeiten die Nutzer dabei nicht mehr mittels wartungsintensiver PC-Systeme, auf denen häufig lokale Anwendungen und geschäftskritische Daten gespeichert sind und die kostenintensiv vor Ort gewartet werden müssen. Stattdessen greifen die User auf zentral oder in der Cloud gehostete IT-Ressourcen zu.

Hierfür genügt ein deutlich schlankeres und ressourcenschonenderes Endgerät, das sich zudem gut fernadministrieren lässt, eben ein Thin oder Zero Client. Unterschieden wird zwischen Multiprotokoll-Thin Clients, die den Zugriff auf mehrere, unterschiedliche IT-Infrastrukturen gestatten, Zero Clients, die für den Zugriff auf eine bestimmte VDI-Lösung (VDI = Virtual Desktop Infrastructure) optimiert sind, und Software Thin Clients, die auf einer PC-Hardware, Notebooks oder Tablet-PCs laufen. Die größte Betriebskostenersparnis lässt sich erzielen, wenn sich alle drei Ausprägungen über eine einheitliche Managementumgebung verwalten, administrieren und supporten lassen.

Nutzenargumente für Client as a Service (ClaaS)

Laut der Umfrage „Hybrid Cloud in Deutschland 2014“ des Marktforschers IDC unter 200 IT-Chefs nutzt etwa jedes vierte Unternehmen in Deutschland (27%) Cloud-Services, weitere 18 Prozent befinden sich in der Umsetzung oder planen diese. Von beiden Gruppen beabsichtigen zwei Drittel, ihr Rechenzentrum auszulagern.

Unabhängig vom gewünschten Grad des IT-Outsourcings, ist allerdings die Frage nach der passenden Clientstrategie zu klären. Denn egal, ob die Cloud-Dienste nun im eigenen oder im externen Rechenzentrum laufen: Fat Clients sind in wenigstens 80 Prozent der Fälle überflüssiger Ballast. Passend dazu wächst über alle Branchen hinweg der Wunsch nach weniger Komplexität in der IT.

Eine entsprechende Zielsetzung von ClaaS ist daher, bei großen Unternehmen die Client-Umgebung zu standardisieren und die Skalierbarkeit im Hinblick auf organisatorische Veränderungen zu verbessern, beispielweise hinsichtlich Filialnetz, Standorten oder Akquisitionen. Bei den KMU, von denen viele gar keine eigene IT-Abteilung besitzen, besteht der Anreiz für ClaaS eher in einem komplett gemanagten, zuverlässigen und sicheren Workplace. Darüber hinaus haben meist beide Gruppen Interesse an einer höheren Verfügbarkeit und Mobilität im Sinne des betrieblichen Kontinuitätsmanagements (Business Continuity).

Worauf potentielle ClaaS-Nutzer achten sollten

Mithilfe remote gemanagter Thin Clients, Zero Clients und Software Thin Clients lassen sich Hardware- und Betriebskosten (Strom, Wartung, Support, etc.) grundlegend und dauerhaft reduzieren. Verglichen mit einem PC-basierten Client/Server-Netzwerk sinkt die Total Cost of Ownership (TCO) um bis zu 70 Prozent (Abb. 1).

Der Energieverbrauch halbiert sich, ebenso die über den gesamten Produktlebenszyklus betrachtete Klimarelevanz. Dieses Einsparpotential machen sich IT-Dienstleister zunutze, wenn Sie ihr ClaaS-Angebot als attraktive Alternative zu PC-Arbeitsplätzen positionieren. Doch der Preisvorteil allein ist als Auswahlkriterium zu kurz gegriffen.

Wie bei allen Cloud-Services sollten Nutzer stets kritisch hinterfragen, wie es beispielsweise um die Hochverfügbarkeit des Remote-Managements, die Verbindungssicherheit und den Support bestellt ist. Wie beim Cloud Computing üblich, sollte ein entsprechendes Service Level Agreement (SLA) alle Anforderungen abbilden.

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Welche Endgeräte eignen sich für ClaaS?

Je mehr Administrationsarbeit der Dienstleister seinem Kunden abnehmen kann, desto mehr wird dieser hinsichtlich des immer vielschichtiger werdenden IT-Managements entlastet. Um ClaaS darüber hinaus kostengünstig anbieten und nutzen zu können, sollten die verwendeten Thin und Zero Clients lückenlos fernkonfigurierbar sein – inklusive sämtlicher Softwarefunktionen.

Um möglichst viele Einsatzszenarien abdecken zu können, sollte das Modellportfolio neben den führenden IT-Bereitstellungslösungen Citrix XenApp bzw. Citrix XenDesktop, Microsoft Remote Desktop Services (RDS) und VMware Horizon gegebenenfalls auch Alternativen und Sonderfälle berücksichtigen, wie zum Beispiel den von einigen SaaS-Anbietern genutzten 2X Remote Application Server (2X RAS).

Softwareclients für Security-Lösungen, beispielsweise für die Authentifizierung durch Smartcards, Token oder Batches, können ebenfalls Teil der Kundenanforderung sein. Beim Thin-Client-Betriebssystem ist eine Wahlmöglichkeit zwischen Linux und Windows Embedded sinnvoll, um ein breites Peripheriespektrum anbinden zu können. Mit Software-Thin Clients kann der Dienstleister zudem einen budgetschonenden Übergang vom PC zum Thin Client Computing anbieten.

Schlüsselfunktion Remote-Management…

Über den Erfolg bestimmter Thin- und Zero-Client-Lösungen im Rahmen eines ClaaS-Modells entscheidet letztendlich ihre Managementfähigkeit. Die Universal Management Suite des Anbieters IGEL bspw. ist mandantenfähig und kostenfrei im Lieferumfang enthalten.

Das Remote-Management erfolgt hier gruppen- und profilbasiert. Grundeinstellungen wie Tastaturlayout oder Update-Pfade werden mittels Hauptprofil definiert, Spezialkonfigurationen (z.B. Display-Auflösungen) in Unterprofilen. Die Zuweisung der Profile zu Einzelgeräten oder Thin Client-Gruppen erfolgt im GUI der Lösung per Drag & Drop. Wird der physische Thin Client später ans Netzwerk angeschlossen und von der UMS gefunden, konfiguriert er sich automatisch anhand seiner IP-Adresse.

Neue Arbeitsplätze und Austauschgeräte sind so in nur 10 Minuten eingerichtet und funktionsbereit. Der Roll-out erfolgt nahezu virtuell, denn die Geräte können per Post zum Kunden geschickt und sogar vom dortigen Personal angeschlossen werden. Der End-User Support erfolgt ebenfalls remote mittels integriertem VNC-Shadowing. Ergänzt durch das in der IGEL UMS enthaltene sichere Spiegeln (SSL) inklusive Rechtemanagement und Revisionssicherheit lassen sich anspruchsvolle und gruppenbasierte Company Compliance Standards erfüllen.

…auf Enterprise-Niveau

Mit ihrer dreigeteilten Architektur schafft die IGEL UMS die Voraussetzung zur Umsetzung von ClaaS. Für eine möglichst hohe Datenintegrität kombiniert IGEL ein plattformunabhängiges GUI auf Java-Basis (UMS Konsole) mit einem Managementserver (UMS Server) und einer Datenbank (UMS Database), die verschiedene Formate zum Speichern der Konfigurationsprofile unterstützt.

Durch die optional verfügbare Erweiterung UMS HA können die ClaaS-Anbieter das Managementsystem hochverfügbar und/oder Compliance-konform auslegen (Abb. 4). Und in Verbindung mit dem optional lizenzierbaren Firmware-Feature Shared WorkPlace lassen sich per UMS auch Multi-User-Arbeitsplätze definieren, die sich beim Benutzerwechsel automatisch umkonfigurieren.

Mit der ebenfalls optionalen UMS-Erweiterung Universal Customization Builder (UCB) sind Administratoren in der Lage, auf einfache Weise (ohne Scripting) individuelle Erweiterungspakete für die IGEL Universal Desktop-Firmware zu erstellen und über das Netzwerk auszurollen.

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Sicherheit für die Daten

Wie beim Cloud Computing allgemein stellt auch beim ClaaS der Datenschutz einen kritischen Erfolgsfaktor dar. Neben der Security in der Wolke hat der Anbieter auch für die nötige Verbindungssicherheit zu sorgen. Das gilt letztlich auch für das Thin Client Management. IGEL nimmt dem Provider diese Anforderung ab, indem die Kommunikation zwischen UMS Server und Thin Client stets zertifikatbasiert und mit SSL/TLS-Verschlüsselung erfolgt.

Dr. Frank Lampe
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(Bild: IGEL/Tobias Hoops)

Darüber hinaus gestattet die IGEL UMS für alle gemanagten Geräte eine lückenlose USB-Kontrolle, die sich zusätzlich durch Lösungen von Drittanbietern, wie zum Beispiel DriveLock von Centertools, steigern lässt. Da sich das IGEL-Setup für den Nutzer sperren lässt, eignen sich die Thin Clients ferner auch als Kiosksysteme für den öffentlichen Einsatz. Weitere Sicherheitsfeatures bilden lokale VPN-Clients und Zubehör gegen Gerätediebstahl und unbefugte Nutzung.

Über den Autor

Dr. Frank Lampe kam 2004 zu IGEL und verantwortete zunächst das EMEA-Marketing bevor er Marketing Director wurde. Er ist Autor und Herausgeber mehrerer Fachbücher und promovierte im Bereich Internationales Management und Internationale Marktexpansion.

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