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Definition Was ist SPX (Sequenced Packet Exchange)?

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Sequenced Packet Exchange ist ein im OSI-Modell auf der Transportschicht angesiedeltes Netzwerkprotokoll. Es wurde in den 1980er-Jahren von Novell zusammen mit IPX für NetWare-Umgebungen entwickelt. SPX arbeitet verbindungsorientiert und sorgt für eine gesicherte Datenübertragung. Hinsichtlich der Funktionalität ist es vergleichbar mit dem Transmission Control Protocol des TCP/IP-Protokollstacks. In heutigen Netzwerken sind IPX und SPX kaum noch vorzufinden und durch TCP/IP ersetzt.

Die wichtigsten IT-Fachbegriffe verständlich erklärt.
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(Bild: © aga7ta - stock.adobe.com)

SPX ist das Akronym für Sequenced Packet Exchange, ein in den 1980er-Jahren von Novell für NetWare-Umgebungen zusammen mit IPX (Internetwork Packet Exchange) entwickeltes Netzwerkprotokoll. SPX ist im OSI-Referenzmodell auf der Schicht 4 (Transportschicht) angesiedelt und in der Funktionalität vergleichbar mit dem Transmission Control Protocol (TCP) aus der TCP/IP-Protokollwelt.

Im Gegensatz zu IPX arbeitet SPX verbindungsorientiert. Das Protokoll sorgt mithilfe von Empfangsbestätigungen und Prüfsummen für eine gesicherte Übertragung der Datenpakete zwischen Sender und Empfänger. Sequenced Packet Exchange ist mit verschiedenen Vernetzungsstandards wie Ethernet, Token Ring oder FDDI nutzbar und wurde lange von gängigen Betriebssystemen wie Windows oder Linux unterstützt. IPX/SPX war für den Einsatz in Client/Server-basierten Netzwerken vorgesehen, ist aber heute nicht mehr von Bedeutung. Novell machte mit der NetWare-Version 5 Ende der 1990er-Jahre TCP/IP zum Standardprotokoll. In Windows-Betriebssystemen endete der Support mit Windows Vista.

Prinzipielle Funktionsweise von Sequenced Packet Exchange

Sequenced Packet Exchange implementiert verschiedene Verfahren für eine gesicherte und zuverlässige Datenübertragung. Das Protokoll ist mit Quittierungsmechanismen, Flusskontrolle und einem Prüfsummenverfahren ausgestattet. SPX arbeitet verbindungsorientiert und setzt auf dem verbindungslosen IPX und der IPX-Adressierung auf.

Der Empfänger muss dem Sender die korrekt erhaltenen Datenpakete quittieren. Anhand von Prüfsummen kann der Empfänger prüfen, ob das Datenpaket unverfälscht angekommen ist. Ist ein Datenpaket beschädigt oder nicht angekommen, bleibt die Quittierung aus und das Datenpaket muss erneut gesendet werden, bis eine Empfangsbestätigung erfolgt oder die Verbindung gegebenenfalls grundsätzlich als gestört gekennzeichnet und beendet wird. Über Sende- und Empfangsfenster lässt sich zur Steuerung des Datenflusses eine variable Anzahl von Datenpaketen zunächst unquittiert übermitteln und anschließend in Summe quittieren.

Zur Implementierung einer verbindungsorientierten, gesicherten Datenübertragung und zur Steuerung der Kommunikation sind im SPX-Header verschiedene Datenfelder wie Connection Control, Datastream Type, Source Connection ID, Destination Connection ID, Sequence Number, Acknowledge Number und Allocation Number definiert. Dem Header folgen die eigentlichen Daten des SPX-Datenpakets. Die Länge der Daten kann zwischen Null und 534 Byte betragen

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