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Internet-Exchange und Cloud-Exchange-Standort Frankfurt So sicher ist Ihre Cloud am Main

Ein Gastbeitrag von Gabriel Willigens Lesedauer: 5 min |

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Er ist der größte Internetknoten der Welt: der DE-CIX Frankfurt. Mit bis zu zehn Terabits pro Sekunde hält er den Weltrekord in der Datenverarbeitung und macht Frankfurt mit seinen zwanzig Rechenzentren zu einem der begehrtesten Standorte.

Datennetze und Glasfaserkabel sind die Handelsrouten des 21. Jahrhunderts.
Datennetze und Glasfaserkabel sind die Handelsrouten des 21. Jahrhunderts.
(Bild: © alphaspirit - stock.adobe.com)

Der Anschluss an den Knotenpunkt hat viele Rechenzentren externer Anbieter an den Main berufen, die ihren Kunden maximale Konnektivität, Sicherheit, Verfügbarkeit und Flexibilität bieten. Vor allem Colocation-Anbieter, die etwa für Internetkonzerne Gebäude mit Kühlung, Sicherheitsvorkehrungen sowie Strom- und Netzanschlüsse errichten und vermieten, fallen darunter. Laut ISG betreiben aktuell etwa 60 dieser Anbieter rund 100 Rechenzentren in Frankfurt mit einer Fläche von insgesamt circa 700.000 Quadratmetern.

Sie generieren über den Internetknoten rund 350 Millionen Euro digitalen Umsatz pro Jahr und machen die Rhein-Main-Region als IT-Standort immer attraktiver. Neben der internationalen Finanzbranche inklusive der Deutschen Börse und der Europäischen Zentralbank haben sich auch viele Hyperscaler wie Amazon Web Services, Google Cloud, Microsoft Azure, aber auch kleinere Anbieter von Cloud-Lösungen in der Mainmetropole um den größten Internetknoten der Welt versammelt. Entsprechend groß ist die Nachfrage nach Computing-Ressourcen.

Standort Frankfurt/Main punktet bei Sicherheit

Die Vorteile des Standorts Deutschland liegen auf der Hand: Hier gelten die weltweit strengsten Datenschutz- und Sicherheitsanforderungen. Die physische Sicherheit eines Rechenzentrums wird gerne unterschätzt. Das liegt nicht nur an den notwendigen Ressourcen, die für eine kontinuierliche Überwachung nötig sind, sondern auch an der dazu erforderlichen Technologie und Infrastruktur. Die in Frankfurt ansässigen Rechenzentren unterliegen den deutschen Gesetzen z.B. für Brandschutz und bieten somit höchste Sicherheit in der Stromversorgung und dem Betrieb bei Ausfällen.

Die Frankfurter Telekommunikationsinfrastruktur nimmt weltweit eine Spitzenposition ein. Fast 4.000 Kilometer Glasfaserkabel verbinden Frankfurter Unternehmen mit der ganzen Welt – ein weiterer Pluspunkt für den Standort Frankfurt. Der Anschluss an den zentralen Datenpunkt sorgt für höchste Sicherheit und Performance: Daten werden hier schnell transferiert und ausgetauscht, die maximale Konnektivität sorgt für eine niedrige Latenz und geringe Ausfallzeiten. Dazu trägt auch die die Vernetzung einer Vielzahl von Carriern in der Metropole bei. Allein im FRA1-Rechenzentrums-Campus der Itenos (Kleyerstr. 90) finden sich über 900 Carrier und 15.000 Internetconnects, die für eine hochperformante Vernetzung sorgen. Alles entscheidende Kriterien für die Standortwahl von Unternehmen wie Banken und andere Finanzdienstleister oder auch Unternehmen mit einem Bedarf an Cloud-Diensten, die auf ein hohes Level an Sicherheit angewiesen sind.

Zertifizierte Qualität

„Made in Germany“ gilt noch immer als eines der zuverlässigsten Gütesiegel global. Das kommt auch den Rechenzentren in Frankfurt zugute. Deutsche TÜV-Zertifikate gehören zu den anerkanntesten Bewertungen weltweit. ICT-Spezialisten setzen zudem auf ISO-Zertifizierungen, die bestätigen, dass ein Unternehmen verschiedene Managementsysteme im Sinne der weltweit anerkannten ISO-Normen erfolgreich aufgebaut und implementiert hat. Diese Zertifikate müssen jährlich erneuert und durch die unabhängigen Zertifizierungsgesellschaften DQS und die DEKRA bestätigt werden. Nur Unternehmen mit diesen Zertifikaten erfüllen die strengen Sicherheitsauflagen und -standards, die einschlägige ISO-Normen verlangen.

Hohe Sicherheit und niedrige Latenzen

Der Cloud-Markt in Europa wächst rasant und erreichte 2020 ein Volumen von 53 Milliarden Euro, so eine aktuelle Studie des Beratungsunternehmens KPMG. Grund dafür sind die wachsenden Datenmengen, die nicht zuletzt durch die Corona-Pandemie enorm gestiegen sind. Vor allem kleinere und mittelständische Unternehmen haben ihre IT-Infrastruktur überdenken und umstrukturieren müssen. Denn eine leistungsstarke IT-Infrastruktur ist für die Konkurrenzfähigkeit dieser Unternehmen oftmals entscheidend.

Cloud-basierte Lösungen bieten flexible und schnelle Hilfe, um die interne IT-Infrastruktur zu entlasten und gleichzeitig Ressourcen und Kosten zu sparen. Frankfurt punktet hier nicht nur geografisch, sondern auch durch seine direkte Nähe zum DE-CIX und den in Frankfurt angesiedelten Cloud-Anbietern. Denn nur wenn ein Rechenzentrum einen hohen Tier-Level vorweist, performante IP-Transit-Dienste bietet und direkte Verbindungen zu Cloud Service Providern (wie z.B. die großen Hyperscaler) gewährleistet, sind eine hohe Leistung und geringe Ausfallzeiten garantiert.

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Neben der Finanzbranche können sich vor allem produzierende Unternehmen mit hohen Konnektivitäts-Anforderungen (insbesondere international) für die Verarbeitung hoher Datenvolumina längere Ausfallzeiten unter keinen Umständen leisten. Das hervorragend ausgebaute Glasfasernetz sorgt zudem für eine sichere Standortvernetzung. Kassen- oder Warenwirtschaftssysteme können auch bei verschiedenen Unternehmensstandorten oder Filialen dadurch zentral gesteuert werden. Einen sicheren Datenaustausch mit kurzen Übertragungszeiten garantieren die meisten an den DE-CIX und Cloud-Knotenpunkt angeschlossenen Rechenzentren durch eine Bandbreite von 100 Mbits/s bis zu 10 Gbit/s.

Ethernet-Anbindungen sorgen für höchsten Schutz

Datennetze und Glasfaserkabel bestimmen die Handelsrouten des 21. Jahrhunderts. In Frankfurt am Main kreuzen sich die nationalen und internationalen Datennetze und untermauern einmal mehr, welche Rolle der Standort als Europas zentraler Knotenpunkt einnimmt. Denn Datennetze und Glasfaserkabel sind eine der Schlüsselfunktionen für den Dienstleistungs- und Produktionsstandort Frankfurt. Der Internetknoten DE-CIX ist der weltweit erste Knoten, der 400-GBit-Ethernet anbietet.

Ethernet ist schnell und unabhängig vom Internet. Es bietet somit eine hohe Sicherheit vor Hackerangriffen – ein wesentlicher Faktor in Zeiten massiv steigender Cyberangriffe – und erfüllt mit seiner Geschwindigkeit eines der wichtigsten Kriterien, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Je schneller Daten an ihrem Bestimmungsort ankommen, desto effektiver kann mit ihnen gearbeitet werden. Eine Ankopplung der Systeme an den DE-CIX macht eine schnelle und sichere Datenübertragung möglich. Das spart zeitintensive Umwege und hohe Kosten. Für Cloud-Dienste bedeutet es zudem, dass andere Anbieter wie Microsoft Azure, AWS oder Google einfach integriert und unterschiedliche Business-Applications ganz leicht genutzt werden können.

Verlässlichkeit stärkt Business

Frankfurt am Main verfügt über hervorragende Standortqualitäten für Unternehmen jeder Größe. Die Metropole bietet als Gateway zu den großen Hypercaler-Cloud-Anbietern und dem DE-CIX als weltweit größter Internetknoten vor allem Unternehmen, die hohe Datenvolumina verarbeiten, höchste Sicherheit, Konnektivität und niedrige Latenzzeiten. Durch den Brexit ist Frankfurt deshalb auch für europäische Banken und Unternehmen als geeigneter Standort attraktiv. Die leistungsstarken Glasfaserverbindungen ermöglichen ihnen einen weltweiten und sicheren Austausch von Daten in Sekundenschnelle.

Corona hat – ähnlich wie andere Digitalisierungsaspekte – Cloud Computing beschleunigt. So hat allein in Deutschland knapp die Hälfte der Unternehmen die Cloud-Nutzung seit Beginn der Pandemie ausgebaut. Ein zuverlässiges und sicheres Rechenzentrum spielt dabei eine zentrale Rolle. Das stark wachsende Angebot von Colocation-Anbietern in Frankfurt belegt diese Entwicklung und wird sich in Zukunft noch steigern. Bei der Wahl des richtigen Anbieters helfen Analysten-Bewertungen wie die Provider Lens von ISG, welche jährlich ein Ranking der führenden Colocation-Anbieter aufstellt.

Über den Autor

Gabriel Willigens ist Leiter der Business Unit Data LogistIX bei Itenos.

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