Zusammenarbeit von Cisco und LiveAction Monitoring – wichtiger Faktor bei SD-WAN-Projekten
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Bei der Umstellung von MPLS auf SD-WAN oder der Einrichtung eines Hybrid WANs wird die Kontrolle der Einhaltung der SLAs interessant. Oft ist das Monitoring auch schon in der PoC-Phase entscheidend für die Überprüfung der geforderten Funktionen, sagt Softwarehersteller LiveAction.

Der SD-WAN-Provider Cisco und der Monitoring-Experte LiveAction blicken in diesen Tagen auf mehr als zwei Jahre gemeinsamer SD-WAN- und LAN/WAN-Projekte im deutschsprachigen Raum zurück.
Strabag und Siemens
Ein großes SD-WAN-Projekt sei derzeit beim Kunden Strabag im Gange. In einem ersten Schritt, so die Partner, würden alle Niederlassungen in Österreich und Deutschland je nach Größe entweder auf SD-WAN oder ein sogenanntes Hybrid WAN (MPLS + SD-WAN) umgestellt.
Einen Schritt weiter sei man beim Kunden Siemens. Hier seien bereits seit einiger Zeit alle Niederlassungen in Deutschland auf Cisco SD-WAN umgestellt und im LiveAction-Monitoring. Bei dieser Installation werde viel Wert auf die historischen Reporting-Funktionalitäten von LiveNX gelegt. Die von LiveAction entwickelte Software für Netzwerkmanagement und -monitoring biete den Vorteil, dass man sowohl das physikalische Underlay als auch das logische Overlay einsehen und vergleichen könne.
Somit könne immer verifiziert werden, ob alle Applikationen in den entsprechenden QoS-Klassen laufen, ob die Drop Counts der Queues und Interfaces der vorgenommenen Konfiguration entsprechen, ob das Shaping korrekt durchgeführt und die effektive Bandbreite der Hubs schnell genug angepasst wird, ob die MPLS-Router die DSCP-Klassen korrekt an das MPLS weitergeben und ob deren Buffer ausreichend sind. Weiter könne die Application Detection und das Application Aware Routing überprüft und für individuelle Anforderungen im SD-WAN verbessert werden. Notwendige Überprüfungen zum Optimieren der Konfigurationen könnten also immer sofort durchgeführt werden.
All diese Dinge ermögliche LiveNX bei den Kunden Strabag und Siemens mit passivem Monitoring auf Grundlage der Technologien SNMP, Netflow und einer API in die Cisco-Management-Lösung vManage. Hauptmerkmal sei eine zentrale Übersicht über den Gesundheitszustand des jeweiligen Netzwerkes bzw. aller Geräte innerhalb der Monitoring-Plattform via WebGUI.
LiveNX könne via SNMP die Auslastung und Verfügbarkeit der Links und die Beanspruchung der Hardwarekomponenten (CPU/Memory) einsehen sowie WAN-Kapazitätenplanung und Inventarisierung bieten. Zudem könne die Software Performance-Daten aus vManage auslesen und alle Parameter historisch speichern.
Via NetFlow-Technologie werde darüber hinaus Transparenz über Anwendungen und Netzwerk, inklusive Leistungsmetriken wie Antwortzeiten, Round-Trip-, Client- und Server-Delay, Auflistung der Top-Talker, Bandbreiten-Anforderungen, Paketverlust und Jitter erreicht.
Mithilfe eines Baselinings der wichtigsten Verkehrsmuster und des Verhaltens von Applikationen werde die Einhaltung der Netzwerkrichtlinien sichergestellt und unabhängig überprüft, ob vorgenommene Konfigurationen das gewünschte Anwendungsverhalten liefern. Die sich in Echtzeit aktualisierende Ansicht der Netzwerktopologie inklusive Routing-Visualisierung ermögliche es den operativ Verantwortlichen, relevante Leistungsparameter wie z.B. die aktuelle Bandbreitennutzung jederzeit einzusehen.
Man könne von einer globalen Übersicht bis hin zu einer einzelnen Netzwerkschnittstelle eintauchen und dort die ein- und ausgehenden Verkehrsflüsse überprüfen. Die LiveAction zufolge hochskalierbare Lösung biete eine praktisch unbefristete Aufbewahrung der historischen Daten (inkl. Playback-Funktion) und rollenbasierte Zugriffskontrolle.
ALPLA Werke Alwin Lehner GmbH & Co KG
Beim Unternehmen ALPLA Werke Alwin Lehner GmbH & Co KG habe man sich für ein etwas anderes Verfahren entschieden. Hier seien die von den SD-WAN-Routern, Firewalls, Loadbalancern etc. via SNMP/Netflow/API in vManage gewonnenen Statistiken um die paketbasierende LiveWire-Technologie in den Rechenzentren ergänzt worden. LiveWire Probes könnten einerseits den ihnen zugeführten Ethernetverkehr in Echtzeit analysieren und die so gewonnen Informationen und Performance-Metriken an die Monitoring-Plattform LiveNX weitergeben („LiveFlow“). Eine Kopie davon werde im FiFo-Prinzip aufgezeichnet. Somit sei eine Kopie der analysierten Daten abhängig des Speicherplatzes und des jeweiligen Durchsatzes auch für spätere forensische Analysen und tiefgehendes Troubleshooting vorrätig. Lässt sich eine Fehlerquelle mit den Monitoring-Features von LiveNX nicht sofort einwandfrei identifizieren, könne man sich aus dem zentralen browserbasierten GUI auf die einzelnen LiveWire Probes verbinden und die problembehaftete Kommunikation vorgefiltert zur Untersuchung auf Paketebene erhalten, so LiveAction. Hier komme dann die erprobte Deep-Packet-Inspection-Technologie und das Expertenwissen des Protokoll-Analyzers „Omnipeek“ zum Einsatz. Omnipeek biete eine visuelle Aufbereitung der Verkehrsflüsse auf dem PHY- und IP-Layer, ein Expertensystem für alle OSI-Schichten sowie eine umfangreiche Erkennung und Analyse von Applikationen.
Darüber hinaus liefere die Technologie detaillierte Metriken für Voice und Video, inkl. Jitter, Packet Loss, Netzwerk-Delay, Signalisierung und Sprachqualität nach MOS/R-Faktor sowie Funktionen zur Microburst- und Multi-Segment-Analyse.
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