„12 Points“ für das Duett Riedel und PRTG beim Eurovision Song Contest 2011 Monitoring-Lösung überwacht das Kommunikationsnetzwerk des ESC
Zum 56. Mal fand im Mai der internationale Eurovision Song Contest (ESC) statt. Austragungsort war die Arena in Düsseldorf, wo Künstler aus mehr als 25 Nationen zum Wettsingen gegeneinander antraten. Aus technischer Sicht übertraf die Veranstaltung alle bisherigen TV-Events. Das Wuppertaler Unternehmen Riedel Communications übernahm dabei die gesamte Video-, Audio-, Funk- und Datenverteilung für die Live-Produktion sowie die internationale Fernsehübertragung. Riedels „Duettpartner“ für die Netzwerküberwachung war der PRTG Network Monitor der Paessler AG, mit dessen Hilfe die Riedel-Techniker u. a. die mehr als 5.500 IP-Adressen stets im Auge behielten.
Anbieter zum Thema

Für das Gelingen eines Großereignisses wie des Eurovision Song Contest, der nicht nur 22.000 Besucher vor Ort sondern auch 114,5 Millionen Zuschauern vor den Fernsehgeräten erreichte, ist eine stets funktionsfähige Technik unabdingbar. Zur Übertragung von Audio, Video und Daten richtete Riedel ein auf Riedel MediorNet basierendes Netzwerk ein, das für viele Mitarbeiter vom Tontechniker und Video-Operator bis hin zum Pressemitarbeiter und Regieassistenten vor Ort als Arbeitsgrundlage diente.
Im eigens für den Contest umgestalteten Fußballstadion in Düsseldorf haben am 14. Mai 2011 Künstler aus 43 Staaten in der mehr als 4-stündigen Show ihre Lieder vorgetragen. Zu Spitzenzeiten verfolgten allein in Deutschland rund 16 Mio. Zuschauer die Fernsehübertragung. Für den Umbau des Arena-Innenraums mit 36.000 Sitzplätzen benötigten die Helfer rund sechs Wochen. Die Bühne hatte als Herzstück der Show einen Durchmesser von ca. 13 Metern. Blickfang der gesamten Installation war die LED-Wand mit enormen Ausmaßen: 18 Meter in der Höhe und 60 Meter in der Breite. Neben der Einblendung von Lichteffekten konnten auch Videos abgespielt werden, um die passende Atmosphäre zu schaffen. Zusätzlich sorgten 2.200 Scheinwerfer für die optimale Ausleuchtung.
Um denjenigen, die nicht vor Ort waren, ein TV-Live-Erlebnis zu ermöglichen, legte Riedel Communications ein breites Kommunikations- und Übertragungsnetz an, genauer: eines der größten MediorNet-Netze, die der Kommunikationsspezialist bislang je errichtet hat. Insgesamt kamen 25 Kameras zum Einsatz, dazu zwei Steadycams und zwei drahtlose, tragbare Kameras. Des Weiteren wurden vier Kamerakräne installiert. Für eine Rundumsicht über die gesamte Halle montierten die Bildtechniker unter der Decke eine so genannte „Spidercam“, die auf Grund ihrer speziellen Aufhängung jeden Winkel erfassen kann. Außerdem beäugten eine Schienenkamera, die sich bis zu zwölf Meter absenken lässt, sowie eine „Highspeed Rail- and Towercam“ das Geschehen. Während der Gesangsauftritte umrundete eine weitere Schienenkamera die komplette Bühne, um die Darbietungen einzufangen.
Leichtathletikhalle als Pressezentrum
Neben dem Stadion rüsteten die Techniker die Leichtathletikhalle technisch entsprechend auf, sodass für die Dauer des ESC ein Pressezentrum mit insgesamt 1.500 Arbeitsplätzen für die angereisten Journalisten zur Verfügung stand. Rund 2.500 Journalisten schickten von diesem Ort aus ihre Meldungen in die Welt. Die Internet-Anbindung erfolgte über die MPLS-Cloud von Riedel, die weltweite Datenverbindungen ermöglicht.
Allen Journalisten stand eine 4 x 1 GB-Internetverbindung zur Verfügung. Als Ausstattung des Pressezentrums brachte Riedel zudem 38 Wireless Access Points für den drahtlosen Zugang zum Internet an und montierte 120 8-fach-Switches für die Tischverkabelung. Für Ausdrucke und Telekommunikation konnten die Journalisten 80 vernetzte Laserdrucker mit redundant ausgelegten IPP-Print Servern (Internet Printing Protocoll) sowie 120 VoIP-Telefone nutzen. Auch Netzwerk-Faxgeräte wurden angeschlossen. Riedel stellte zudem 110 ISDN-S0-Anschlüsse für die Radio- und TV-Audioübertragung bereit. Für Journalisten und TV-Crew entstand so eine vertraute Arbeitsumgebung der Superlative.
Power satt
Damit jederzeit ausreichend Strom vorhanden war, stellte das Unternehmen Aggreko acht Dieselgeneratoren auf, die untereinander vernetzt waren. Unter Einsatz von insgesamt 35 Kilometern Stromkabel wurden die Arena und der dazugehörige TV-Bereich mit sechs Megawatt Strom versorgt.
weiter mit: Mehr als 5.000 Überwachungspunkte
(ID:28182840)