Definition Was ist Desktop Management Interface (DMI)?
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Desktop Management Interface ist ein von der Distributed Management Task Force (DMTF) geschaffenes Standard-Framework, mit dem sich Hard- und Softwarekomponenten von Computern verwalten lassen. Es handelt sich um einen offenen Standard, der protokollunabhängig mit unterschiedlichen Management-Anwendungen einsetzbar ist. Im Jahr 2005 erreichte DMI End of Life und die Weiterentwicklung wurde eingestellt.

DMI steht für Desktop Management Interface. Es handelt sich um ein von der Distributed Management Task Force (DMTF) geschaffenes Standard-Framework zur Verwaltung von Hard- und Softwarekomponenten von Computern wie PCs, Laptops oder Servern.
Die erste Version des Standards erschien im Jahr 1994. Zu dieser Zeit war er der erste von der DMTF geschaffene Desktop-Management-Standard. Im Jahr 1996 folgte die Version 2.0, die mehrfach erweitert und ergänzt wurde. 2005 erreichte der Standard End of Life und die Weiterentwicklung wurde eingestellt. Standards wie das Common Information Model (CIM) lösten ihn ab.
Desktop Management Interface ist ein offener Standard und universell mit unterschiedlichen Management-Anwendungen und verschiedenen Protokollen einsetzbar. Er stellt eine gemeinsame Grundlage zur Verwaltung von Hardware unterschiedlicher Hersteller zur Verfügung. Der Standard sorgt für eine Abstraktionsschicht zwischen zu managenden Systemkomponenten und Management-Software.
Microsoft setzte seit 1999 die Unterstützung des DMI-Standards von OEMs und BIOS-Herstellern voraus, um eine Microsoft-Zertifizierung zu erhalten. Desktop Management Interface ist Teil der Desktop Management BIOS-Spezifikation (DMIBIOS) aus der die SMBIOS-Spezifikation (System Management BIOS) hervorgegangen ist.
Merkmale des DMI-Frameworks
- von Hardware und Betriebssystem unabhängig
- universell mit unterschiedlichen Management-Protokollen einsetzbar (Koexistenz mit SNMP und anderen Management-Protokollen)
- lokal und netzwerkbasiert nutzbar
- nutzbar über Remote Procedure Calls (RPCs)
- einfach für verschiedene Hersteller integrier- und anwendbar
Komponenten und prinzipielle Funktionsweise
Wichtige Komponenten des DMI-Frameworks sind der Service Provider (SP), das Management Interface (MI), das Component Interface (CI) und die MIF-Datei. In der MIF-Datei ist beschrieben, welche Komponenteneigenschaften abgefragt und verwaltet werden können. Die Datei hat eine definierte Syntax.
Der Service Provider agiert als zentrale Instanz und stellt die Informationen und Schnittstellen für den Zugriff auf die Komponenteneigenschaften und die Weitergabe an die Management-Anwendung zur Verfügung. Er sammelt lokale Komponenteneigenschaften und leitet sie an die Management-Software weiter. Der SP ist das Bindeglied zwischen dem Management Interface (MI) und dem Component Interface (CI). Über das MI greifen Management-Anwendungen auf die Komponentendaten zu. Das CI bildet die Schnittstelle zwischen den Komponenten und dem SP.
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