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Grundlagen moderner Netzwerktechnologien im Überblick – Teil 100 Techniken für Unified Communications & Collaboration

Autor / Redakteur: Dr. Franz-Joachim Kauffels / Dipl.-Ing. (FH) Andreas Donner

Die Globalisierung zwingt Unternehmen zum Umdenken. Auch kleinere und mittlere Unternehmen müssen in Zukunft den Weg beschreiten, den internationale Konzerne bereits beschritten haben: der Markt ist der Weltmarkt und nicht länger ein lokaler Ausschnitt. Nur so wird es dauerhaft möglich sein, bestehende Standortnachteile zu kompensieren und Erfolg zu haben. In dieser und den nächsten Folgen befassen wir uns mit diesem wichtigen Anwendungsbereich und seinen Entwicklungsstufen.

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Wird ein Unternehmen verteilt, müssen auch die gesamten Betriebsabläufe und Prozesse dieser Verteilung folgen, sonst kann es im Ganzen nicht richtig funktionieren. Dies ist an und für sich schon eine große Herausforderung, wurde aber in der Vergangenheit vor allem dadurch erschwert, dass Netze und Systeme, die die technische Basis hierfür hätten bilden sollen, entweder nicht richtig ausgeprägt oder schlichtweg vielfach zu teuer waren.

So blieben derartige Anstrengungen mehr oder minder auf halbem Wege stecken. Der wesentliche Umbruch, der jetzt stattfindet, wird nicht so sehr durch aufregende neue Technologien geprägt, sondern durch die Verfügbarkeit von zuverlässigen, schnellen und leistungsfähigen Kommunikationssystemen zu sensationell geringen Kosten.

Erforderlich ist eine Änderung der technischen IT-Infrastrukturen im Sinne einer Standort-übergreifenden Infrastruktur:

  • Standort-ungebundene Geschäftsprozesse
  • Redesign bestehender Prozesse
  • Neuprogrammierung von Applikationen
  • Umbau des gesamten Kommunikationssystems
  • Schaffung neuer Architekturen

Internationale Teams müssen Standort-übergreifend an gemeinsamen Geschäftsprozessen arbeiten können. Dazu benötigen sie

  • Eine leistungsfähige, hochverfügbare Kommunikations-Lösung
  • Die Möglichkeit, Applikationen Standort-neutral nutzen zu können
  • Kollaborations-Lösungen zur Koordination

Technologien, die dabei helfen, die Geschäftsabläufe zu optimieren, müssen zügig integriert werden können. Man wird damit zu kämpfen haben, dass die Lebenszyklen dieser neuen Technologien immer kürzer werden. Es darf dabei aber dennoch auf keinen Fall passieren, dass die Technologie schon sterbend ist, bevor sie flächendeckend oder dort wo es notwendig ist, gewinnbringend eingesetzt werden kann.

Neue Anforderungen an den IT-Betrieb

Aus diesen grob skizzierten Randbedingungen ergeben sich neue, ernsthafte Anforderungen an den IT-Betrieb, denn er ist ein Schlüsselbereich und sichert die Nutzbarkeit globalisierter Geschäftsprozesse:

  • Zuständigkeiten sind Standort-übergreifend
  • Betriebszeiten ändern sich
  • Management-Tools müssen den neuen IT-Stukturen angepasst werden

Die sicherlich schwerwiegendsten Anforderungsbereiche sind Sicherheit und Verfügbarkeit. Den Bereich Sicherheit möchte ich aber aus diesem Kapitel komplett ausklammern, weil er gesondert behandelt werden muss. Hinsichtlich der Verfügbarkeit ergibt sich ein Bedarf von:

  • Höherer Zuverlässigkeit
  • Mehr Redundanz
  • Schnelle Reaktion auf Störungen
  • Schnelle Störungsbeseitigung
  • Gute Impact-Analyse

Wir werden dies später wieder aufgreifen. Zunächst seien aber noch einige weitere Hinweise und Beobachtungen zu Problemfeldern gegeben.

weiter mit: Vom Workgroup Computing zur Kollaborationstechnologie

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