Netzwerk-Monitoring mit Checkmk auf Docker-Basis So überwachen Sie Linux- und Windows-Server im Netzwerk
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Checkmk Raw und Free sind kostenlose Monitoring-Tools, mit denen sich Computer im Netzwerk effektiv überwachen lassen. Die Installation der Lösung erfolgt als Container oder in Linux. Überwachen lassen sich auch Windows-Server.

Checkmk ist eine hochprofessionelle Überwachungslösung, mit der sich Linux- und Windows-Server überwachen lassen. Um das Produkt optimal nutzen zu können, sollte das offizielle Handbuch des Entwicklers genutzt werden. Dieses zeigt die Einrichtung und die Überwachung der verschiedenen Server. Die kostenlose Version kann bis zu 10 Server monitoren.
Checkmk Raw steht als Open Source kostenlos zur Verfügung. Checkmk Enterprise Free ist ebenfalls kostenlos, aber auf zwei Instanzen mit jeweils 10 zu überwachenden Geräten begrenzt. Checkmk Raw ist wiederum in Sachen Funktionsumfang begrenzt. Alle Funktionen und ein Vergleich der Editionen sind auf der Webseite des Entwicklers zu finden.
Der Server-Part von Checkmk wird entweder auf Linux oder in einen Docker-Container installiert. Da Docker auch in Windows Server 2016/2019 zur Verfügung steht, kann Checkmk auch hier betrieben werden. Alles was dazu notwendig ist, hat Microsoft in Windows Server 2016/2019 integriert. Vor der Inbetriebnahme von Checkmk in Docker muss auf einem Server im Netzwerk Docker installiert werden. Docker Enterprise ist über eine Windows-Server-Lizenz bereits lizenziert.
Checkmk als Container in Windows Server betreiben
Für den Betrieb auf Windows-Servern ist die Verwendung von Checkmk Raw als Docker-Container sicher ein geeigneter Weg. Sobald Docker auf dem Server installiert ist, und der Server eine Verbindung zum Docker-Hub für Container-Vorlagen hat, können Sie das Image von Checkmk Raw herunterladen und den Container starten:
docker container run -dit -p 8080:5000 --tmpfs /opt/omd/sites/cmk/tmp:uid=1000,gid=1000 -v monitoring:/omd/sites --name monitoring --restart always checkmk/check-mk-raw:1.6.0-latest
Mit der Option „-p 8080:5000“ wird der Zugriff auf den Port 8080 des Docker-Hosts auf den Port 5000 des Checkmk-Containers umgeleitet. Mit der Option „tmpfs…:“ wird ein temporäres Dateisystem im Arbeitsspeicher erstellt, das den Zugriff auf den Container beschleunigt. Der Name des Containers wird mit „--name monitoring“ gesteuert“. Die Option „--restart always“ legt fest, dass der Container automatisch neu startet, wenn er beendet wird. Alle Optionen zeigt der Entwickler auf der Seite „Installation als Docker-Container“.
Checkmk mit dem Webbrowser verwalten
Ob der Container gestartet ist, sehen Sie mit „docker ps -a“. Die Verwaltung von Checkmk erfolgt mit einer Weboberfläche. Dazu rufen Sie auf dem Server, auf dem Checkmk als Container gestartet wurde, die URL zu checkmk auf:
http://localhost:8080/cmk/check_mk
Wenn der entsprechende Port auf dem Docker-Host in der Firewall freigeschaltet ist, kann der Zugriff auch über das Netzwerk erfolgen. Der Port des Hosts wird zum Port des Containers weitergeleitet und Checkmk antwortet auf die Anfragen.
Der Anmeldenamen ist „cmkadmin“. Das Standard-Kennwort für den Container wird in den Protokolldateien gespeichert. Diese rufen Sie mit „docker container logs monitoring“ auf. Nach der ersten Anmeldung steht das Dashboard bereits zur Verfügung.
Server mit Checkmk überwachen
Wenn Checkmk Raw als kostenlose Version installiert wird, sind einige Funktionen eingeschränkt. Der Funktionsumfang der einzelnen Editionen wird auf der Webseite des Entwicklers angezeigt.
In der Weboberfläche finden Sie auf der linken Seite den Menüpunkt „Check Plugins“. Hier ist zu sehen, welche Überwachungsfunktionen Checkmk unterstützt. Hier lassen sich Betriebssystemkomponenten aber auch SNMP-Daten überwachen. Agenten zur Überwachung sind über „Monitoring Agents“ zu finden. Hier sind auch zahlreiche Skripte und Module integriert, mit denen Windows-Server an Checkmk angebunden werden können. Über „Monitoring Agents“ können bei „Packaged Agents“ auch MSI-Dateien zur Installation auf Windows-Servern heruntergeladen werden. Im Rahmen der Installation des Agents kann dieser auch gleich als Systemdienst registriert und gestartet werden.
Um einen Server an Checkmk anzubinden, steht der Bereich „WATO-Configuration“ zur Verfügung. Hier kann über „Create new host“ das Fenster zur Anbindung eines Servers gestartet werden. Zunächst wird vor allem der Name oder die IP-Adresse des Servers angegeben, und die Anpassungen gespeichert. Danach versucht Checkmk einen Verbindungsaufbau zum Agenten aufzubauen. Danach werden die Dienste des Servers an Checkmk angebunden, damit der Zugriff funktioniert.
Die Anbindung des Hosts erfolgt anschließend mit „Activate affected“. Sobald der Agent seine Daten an Checkmk sendet, sind auf der linken Seite oben bei „Overview\Main overview“ die ersten Informationen zu finden. Hier sind auch die Probleme mit den Diensten gelistet, die auf dem Server installiert werden. Damit der Zugriff funktioniert, muss der Port TCP 6556 in der Windows-Firewall freigeschaltet sein.
Um neue Dienste an den Server anzubinden, kann bei „Hosts“ der Windows-Host angeklickt und danach ein neuer Discovery-Vorgang mit „Discovery“ gestartet werden. Über „Hosts“ sind die angebundenen Hosts zu finden. Durch einen Klick auf den Hostnamen, werden die Überwachungsdaten des Servers angezeigt.
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