Im IP-Insider-Test: WhatsUp Gold Version 15.0 Neues GUI sorgt für schnelle Bedienung und umfassenden Überblick
WhatsUp Gold hat eine lange Tradition und liegt mittlerweile in der Version 15 vor. Zu den augenfälligsten Änderungen gehört das vollkommen neue Benutzerinterface. Aber auch unter der Haube gibt es einige Verbesserungen. Beides soll in diesem Beitrag durchleuchtet werden.
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WhatsUp Gold gehört zu den ältesten und bekanntesten Tools seines Genres. Mittlerweile ist die Version 15 erreicht. Der Hersteller Ipswitch hat seinem Monitoringtool nun ein neues Benutzerinterface verpasst und es an die aktuellen Gepflogenheiten angepasst. Neben diesen sichtbaren Änderungen gibt es aber auch unter der Haube einiges Neues zu berichten.
Die Ipswitch Produktfamilie
Ipswitch ist den meisten vor allem wegen WhatsUp Gold bekannt. Daneben bietet das Unternehmen jedoch eine ganze Reihe an Verwaltungswerkzeugen an. Auf seiner Website listet Ipswitch drei Geschäftsbereiche auf. Neben den WhatsUp Netwerkmonitoring-Produkten gehören dazu Lösungen für den Secure Filetransfer und für Messaging. Das Überwachungstool WhatsUp wiederum besteht aus einem Set an verbundenen Produkten. Dazu gehören neben dem Netzwerküberwachungsmodul WhatsUp Gold, das Inventarisierungs- und Layer-2-Visualierungstool WhatsConnected, ein EngineersToolkitv1.1, mehrere Tools zur Überwachung und Auswertung von Logdateien und ein TFTT-Server.
Installation
Ipswitch bietet die Software in mehreren Modulen zum Download an. Im Rahmen dieses Tests haben wir WhatsUp Gold Version 15.0 und WhatsConnected V. 3.0 auf einem Windows-7-System eingerichtet. Dieser Windows-7-Rechner wiederum wurde in einer virtuellen Maschine des Hyper-V ausgeführt.
Zum Test standen außerdem weitere virtuelle Maschinen, physische Rechner und verschiedene Netzwerkbaugruppen zur Verfügung. Das von der Website geladene Modul entpackt sich beim Start automatisch und startet dann den Setup-Prozess.
Zu den Systemvoraussetzungen für den Betrieb gehören unter anderem das DOTNET-Framework 4.0 und die Internet Information Services von Microsoft. Um beides muss sich der Tester aber nicht weiter kümmern, beides wird im Rahmen des WhatsUp-Setup automatisch eingerichtet. Beim ersten Bildschirm mit den Installations-Optionen sind die Module WhatsUp Gold und WhatsConnected zu selektieren. Anschließend wird die Software durch Eingabe einer Lizenznummer aktiviert. Beim Evaluierungsdownload wird automatisch eine 30-Tage Testlizenz erzeugt und dem Tester per Email zugeschickt.
Durch den Setupprozess erfolgt auch das Einrichten der IIS-Dienste. Die IIS-Dienste werden als Managementinterface benötigt. Dabei wird ein TCP-Port konfiguriert. Standardmäßig bezieht sich WhatsUp dabei auf Port 80. Es kann aber auch jeder andere Port festgelegt werden. Eine zweiter Port (9394) wir als Zugang für die Remote Site Installation benötigt. Der Zugriff darauf erfolgt durch eine Browser-Oberfläche.
WhatsConnected: Is there anybody out there?
WhatsConnected dient vor allem zur Analyse der bestehenden Infrastruktur. Ähnlich einem Inventarisierungstools hilft WhatsConnected die im Netzwerk vorhanden Systeme zu erkennen, zu klassifizieren und in die Verwaltung von WhatsUp Gold zu integrieren.
Wenn man davon ausgeht, dass selbst in mittleren Unternehmen bereits Hunderte an Netzwerkgeräten im Einsatz sind, Großunternehmen kommen gerne auf 5-stellige Anzahl an Geräte oder mehr, so lässt sich schnell erkennen, dass die manuelle Aufnahme aller Geräte eine äußerst langwierige und aufwändige Aktion wäre. Hier hilft die automatische Inventarisierung durch WhatsConnected.
Die eigentliche Verwaltung und Überwachung der Systeme erfolgt allerdings immer über WhatsUp Gold. Die Trennung in zwei Produkte ist historisch bedingt. WhatsConnected wurde von Ipswicth vor mehreren Jahren übernommen. WhatsConnected war damals somit ein eigenständiges und von WhatsUp Gold unabhängiges Produkt. Die Integration von WhatsConnected in WhatsUp Gold wird von Ipswitch zwar immer weiter vorangetrieben, dennoch wird der Hersteller WhatsConnected auch in Zukunft als eigenständiges Modul anbieten. Es lässt sich somit auch in Verbindung mit anderen bestehenden Verwaltungstools einsetzen. Hierzu werden die Inventardaten dann von WhatsConnected exportiert und im Zielsystem importiert. Um die Inventarisierung möglichst einfach zu gestalten, bietet das Tool auch einen Setup-Assistenten, der beim erstmaligen Aufruf gestartet wird.
Analyse der Infrastruktur
Wenn Sie einen Upgrade einer bestehenden WhatsUp Gold-Installation vorgenommen haben, können Sie nun direkt in das Verwaltungsinterface einsteigen. Andernfalls sollten Sie zu Beginn eine Inventarisierung Ihrer bestehenden Infrastruktur durch WhatsConnected vornehmen lassen. Via Klick auf „Discover“ oder „Network“ bzw. durch einen Klick auf das Fernglas stoßen Sie den Inventarisierungsassistenten an.
Das Device Discovery wird durch einen Assistenten unterstützt. Dieser frägt in einer Dialogfolge alle wichtigen Einstellungen ab. Sie können das Discovery anhand einer Ping-Folge oder durch das Auslesen des ARP-Caches durchführen lassen. Empfohlen wird die PING-Variante. Sie müssen außerdem einen IP-Bereich bereitstellen. Unter den „Advanced Features“ des Discovery Agenten lassen sich Geräte vom Discovery ausschließen. Hierbei hat Ipswitch bereits alle gängigen Geräte und Systeme integriert.
Sollen beispielsweise IP-Telefone oder Firewalls nicht durch WhatsUp überwacht werden, so kann dies hier angeben werden. Die Optionen dieser „Discovery“ werden unter einem wahlfreien Namen gespeichert (Discovery Settings) und lassen sich später jederzeit wiederholen.
Neu in der aktuellen Version des WhatsUp-Discovery ist die Tatsache, dass nun auch Layer-2-Topologie, d.h. die physischen Verbindungen der Geräte untereinander direkt erkannt werden. Nach dem Discovery stellt WhatsConnected die gefundenen Geräte in verschiedenen Ansichten dar. In der Ansicht „Device Categories“ erhält man eine Struktur der Geräte nach Typen (Kategorien). Die „Device List“ liefert eine tabellarische Aufstellung der Systeme. Die „Topology Map“ zeigt die gefundenen Geräte in einem grafischen Schaubild. Hier finden sich auch die Verknüpfungen der Geräte untereinander und es kann erkannt werden, welche Server oder Desktops an welchem Switch hängen. Dabei lassen sich auch Abhängigkeiten (Dependencies) der Systeme untereinander einblenden und darstellen.
Durch die Layer-2-Integration, einem neuen Feature in WhatsUp, lassen sich auch vielerlei Detailinformation einblenden. So erhält man beispielsweise auch die Angaben, an welchen Switch-Port welches System angeschlossen ist. WhatsConnected umfasst neben den hier erwähnten Funktionen eine Vielzahl weitere Optionen und Möglichkeiten zur Analyse der Infrastruktur. Wir wenden uns nun aber der eigentlichen Verwaltung durch WhatsUp Gold zu.
weiter mit: WhatsUp Gold nun mit Ribbon-Interface
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