Cisco Collaboration-Plattform Neue Features für Webex
Gerade in diesem Jahr haben Videokonferenzen für den Unternehmensalltag an Bedeutung gewonnen. Entsprechend hat Cisco seine Webex-Collaboration-Plattform mit weiteren Funktionen versehen und Endgeräte für das Homeoffice gelauncht.
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„Virtuelle Zusammenarbeit besser machen als reale“ – so das Ziel von Cisco für seine Collaboration-Plattform Webex. In diesem Jahr gab es aufgrund der aktuellen Krisensituation und dem gestiegenen Bedarf an Kommunikationslösungen monatliche Updates der Videokonferenzlösung, vor allem für vertikale Märkte wie Bildungseinrichtungen und Verwaltung.
Jetzt folgt anlässlich der WebexOne-Konferenz eine Erweiterung der Lösung im Querschnitt, die die virtuelle Zusammenarbeit sowie das Meeting-Erlebnis verbessern soll. Dabei setzt das US-amerikanische Unternehmen auf Künstliche Intelligenz (KI).
Eines der Highlights ist die Gestensteuerung im Meeting. Eine KI übersetzt die Gesten der Meeting-Teilnehmer wie Daumen hoch oder Winken in entsprechende Emojis. So sollen Meetings interaktiver werden und Sprecher ihr Publikum besser deuten.
Außerdem ermöglicht Webex nun die Übersetzung und Transkription in Echtzeit. Bisher ist die Funktion nur mit der Ausgangssprache Englisch in neun weitere Sprachen möglich: Deutsch, Französisch, Spanisch, Mandarin, Portugiesisch, Arabisch, Russisch, Niederländisch und Japanisch. Damit einher gehen automatisch erstellte Transkriptionen. Zudem kann der Webex Assistant per Sprachkommando auch eine automatisierte To-Do-Liste aus einem Meeting generieren.
Meeting-Vorlagen und Modi
Damit Präsentationen nicht nur über den Bildschirm geteilt werden, gibt es nun die Immersive-Share-Funktion. Die Teilnehmer erhalten mit Webex ihren eigenen Greenroom für das Meeting. Die Sprecher werden wie beim Wetterbericht freigestellt und sind vor der Präsentation zu sehen.
Des Weiteren stehen neue Meeting-Layouts, wie Stage, Stacked und Side-by-Side-Vorlagen zur Verfügung. Als Teilnehmer-Setups gibt es Roundtable-Formate sowie getimte Brainstorming-Runden, in denen die Redezeit beispielsweise auf 30 Sekunden begrenzt wird.
Ein großer Störfaktor bei Meetings sind Hintergrundgeräusche, wie lautes Tippen oder das Rasseln von Papier. Diese sollen nun ebenfalls durch KI automatisch unterdrückt werden. Außerdem können Anwender KI-Funktionen nutzen, um Nachrichten und Anrufe vorab zu priorisieren. Mithilfe von Webex Huddle können Nutzer direkt angerufen werden, ohne vorherige Einladung.
Außerdem sollen mit Webex Events auch Live-Streamings möglich sein. Im Event Mode mit bis zu 25.000 Teilnehmern und im Broadcast Mode mit bis zu 100.000. Dabei stehen auch Event-Funktionen wie moderierte Q&A, verschiedene Layout-Optionen, Breakout-Sessions, eine Lobby für die unterschiedlichen Speaker sowie Live-Übersetzung bereit. Über die Webex App sind nun Calls, Meetings und Messaging möglich. Zudem sind auch Business Applications wie beispielsweise Salesforce integriert.
Verfügbarkeit und Preis
Der Rollout der Features erfolgt sukzessive in den nächsten 90 Tagen. Bereits im Dezember sollen laut Cisco schon die ersten Funktionen freigeschaltet werden, die letzten folgen dann spätestens im März. Zum Beispiel ist die Geräuschunterdrückung ab sofort verfügbar. Die Gestensteuerung, Immensive Share sowie Sessions mit bis zu 100.000 Teilnehmern sollen im Q1 2021 kommen. Für die Live-Übersetzung müssen Nutzer bis Q2 2021 warten. Am bisherigen Preismodell soll sich nichts ändern.
Endgeräte für den modernen Arbeitsplatz
Der Arbeitsplatz der Zukunft wird hybrid, ein Wechsel zwischen Büro und Homeoffice beziehungsweise mobilem Arbeiten. Laut Uwe Peter, Geschäftsführer und Vice President bei Cisco Deutschland, brauchen wir vor allem in Deutschland Kommunikationslösungen. Und für ebendiese Anforderung hat Cisco gleich drei neue Endgeräte gelauncht. Die Webex Desk Camera bietet zahlreiche, intelligente Funktionen wie zum Beispiel Gesichtserkennung. Teilnehmer können ihr Mikrofon mit einer einfachen Geste stumm schalten und die Stummschaltung wieder aufheben. Des Weiteren ermöglicht die USB-Kamera Videoaufnahmen in 4K.
Wie eine Smartwatch soll der Webex Desk Hub zentrale Funktionen leichter zugänglich machen. Über den Hub können Anrufe angenommen werden, ohne den PC zu starten. Zudem lassen sich Kamera, Headset, Bildschirm, Laptop und Mobiltelefon anschließen und aufladen. Wer in Unternehmen mit Floating-Desk-Policy arbeitet, kann über den Webex Desk Hub auch einen Schreibtisch reservieren und sich mittels Laptop, Ausweis oder Mobiltelefon authentifizieren.
Mit Webex Desk erscheint ein neuer Endpunkt für Videokonferenzen von Cisco. Genau wie beim Webex Desk Pro lassen sich Folien oder Videos während einer Präsentation als Hintergrund verwenden. Das All-in-One-Gerät bietet intelligente Funktionen wie Geräuschunterdrückung, virtuelle Hintergründe und Gesichtserkennung. Es lässt sich auch als primärer Bildschirm nutzen und stellt eine Verbindung zu beliebigen Meeting-Diensten her.
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