Mobile-Menu

IT-Awards 2019 Die beliebtesten Enterprise-Mobility-Anbieter 2019

Autor / Redakteur: Martin Hensel / Dipl.-Ing. (FH) Andreas Donner |

In den vergangenen Monaten hat sich der Fokus vom klassischen Mobile Device (MDM) und Enterprise Mobility Management (EMM) hin zum Unified Endpoint Management (UEM) verschoben. Der Umstieg ist durch diverse Altlasten aber häufig schwierig und aufwendig.

Anbieter zum Thema

Enterprise Mobility integriert sämtliche mobilen Geräte und Prozesse eines Unternehmens nahtlos in die Gesamtinfrastruktur.
Enterprise Mobility integriert sämtliche mobilen Geräte und Prozesse eines Unternehmens nahtlos in die Gesamtinfrastruktur.
(Bild: © ibreakstock - stock.adobe.com)

Diese Entwicklung unterstreicht auch der aktuelle „Magic Quadrant“ der Marktforscher von Gartner. Bereits seit dem vergangenem Jahr untersuchen die Experten ausdrücklich UEM-Lösungen statt MDM- und EMM-Systemen. Der Grund dafür ist erstaunlich simpel: MDM- und EMM-Tools haben sich im Funktionsumfang derart weiterentwickelt, dass sie im Grunde eine einheitliche Verwaltung aller im Betrieb vorhandenen Endpunkte und Systeme gestatten – der Begriff UEM trifft daher den aktuellen Stand der Dinge schlicht besser als die bisherige Trennung in MDM- und EMM-Lösungen.

Die Leser von IP-Insider haben abgestimmt. Beim Klick auf die Bildergalerie sehen Sie die drei beliebtesten Anbieter aus dem Bereich Enterprise Mobility 2018:

Bildergalerie

Laut Gartner nimmt die Zahl der Unternehmen zu, die auf UEM-Systeme migrieren wollen. Bis 2024 sehen die Marktforscher den Bedarf für eine zentrale Geräteverwaltung in über 70 Prozent aller Firmen. Das verwundert wenig, haben doch mobile Endgeräte im Kontext von Trends wie BYOD („Bring Your Own Device“) und Home Office, aber auch dank moderner Technologien wie der Cloud oder dem Internet der Dinge für eine rapide Zunahme der Endpunkte in Unternehmen gesorgt. Im Bereich Enterprise Mobility müssen UEM-Lösungen deshalb nicht nur für eine zentrale Verwaltung aller Endgeräte und Clients sorgen, sondern auch die Einhaltung von Sicherheitsvorgaben gewährleisten.

Komplexe Ausgangslage

Der Umstieg auf eine UEM-Lösung zum Management aller Endpoints ist aber oft nicht einfach, da sämtliche Anwendungen und Prozesse an das neue System angepasst werden müssen. Gerade bei althergebrachten Abläufen führt dies gerne zu Schwierigkeiten. Laut Gartner bleibt eine einheitliche Plattform für wirklich alle Endgeräte deshalb häufig noch Zukunftsmusik: Viele Unternehmen werden den Marktforschern zufolge in der Übergangszeit weiterhin auf den parallelen Einsatz von Client- und Geräteverwaltung setzen.

Dabei bietet die Implementierung einer zentralen UEM-Plattform einige Vorteile: Sie erlaubt nicht nur die Verwaltung sämtlicher mobiler Endgeräte wie beispielsweise Notebooks, Smartphones oder Tablets, sondern umfasst auch das Management von Clients, Servern und IoT-Geräten. Dies sorgt unter anderem für einen besseren Überblick über alle vorhandenen IT-Assets eines Unternehmens und vereinfacht Sicherheits- und Compliance-Maßnahmen. Zudem lassen sich bislang getrennt agierende IT-Teams zusammenführen, was im besten Fall für geringeren Personalaufwand und reduzierte Arbeitslast der einzelnen Mitarbeiter sorgt.

Belastbare Konzepte nötig

Unternehmen, die am Umstieg auf oder der Einführung eines UEM-Systems interessiert sind, sollten bereits in der Planungsphase wichtige Fragen klären. Gerade in Umgebungen mit einer großen Zahl an zu verwaltenden Endgeräten muss die künftige Lösung entsprechend dimensioniert und auch für zukünftige Entwicklungen gerüstet sein. Soll ein On-Premises-System zum Einsatz kommen, ist eine entsprechend leistungsfähige und skalierbare Infrastruktur unumgänglich. Das bringt entsprechend hohe Kosten für Hardware, Software und Personal mit sich.

Eine Alternative stellen Cloud-basierte Angebote dar. Sie haben unter anderem den Vorteil, dass keine umfangreichen Investitionen in Aufbau und Wartung einer lokalen IT-Umgebung nötig sind. Ob lokal oder in der Datenwolke: In keinem Fall sollten Unternehmen den Aufwand unterschätzen, den die Geräteverwaltung sowie die Umsetzung und Kontrolle von Richtlinien mit sich bringen. Zwar erleichtern moderne UEM-Systeme viele Aufgaben durch Einsatz automatisierter Abläufe – deren Definition und Überwachung obliegt aber immer noch menschlichem Personal.

Umfangreiche Funktionen

Ist eine UEM-Umgebung einmal erfolgreich eingerichtet, steht den Nutzern eine vielseitige Basis zur zentralen Verwaltung aller Geräte zur Verfügung. Je nach Anbieter unterscheiden sich die Features im Detail. Grundsätzlich decken die Plattformen aber immer einen ähnlichen Funktionsumfang ab. Dazu zählt zum Beispiel die Inventarisierung von Hardware und der darauf installierten Software. Das Ausrollen von Software und Patches bis hin zur Installation und Aktualisierung von Betriebssystemen ist ebenfalls gängig.

Eine wichtige UEM-Eigenschaft ist auch das Schwachstellen-Management: Greifen etwa Mitarbeiter über private Geräte auf Unternehmensinformationen zu, muss dies auf sichere Art und Weise erfolgen. Dies betrifft auch auf den Geräten gespeicherte Daten: Defekte oder verlorene Endgeräte dürfen keine Datenverluste oder gar Datenschutzverstöße nach sich ziehen. Weitere Fähigkeiten der UEM-Plattformen sind unter anderem Backup und Wiederherstellung sowie das Lizenz- und Konfigurationsmanagement.

(ID:46247075)