Unter strengen Auflagen hat das europäische Kartellamt die Übernahme von E-Plus durch Telefónica genehmigt. Dadurch verschiebt sich die Wettbewerbssituation hierzulande. Steigende Preise für Mobilfunkangebote werden befürchtet.
Das Kartellamt hat der Übernahme von E-Plus durch Telefónica zugestimmt.
(Bild: Telefónica)
Ein Jahr, nachdem Telefónica Deutschland, Betreiber des Mobilfunknetzes O2, eine Vereinbarung zum Kauf des Mitbewerbers E-Plus unterzeichnete, hat das europäische Kartellamt der Übernahme zugestimmt. Allerdings nur unter strengen Auflagen, denn die Akquisition macht Telefónica zum größten Mobilfunk-Carrier in Deutschland. Damit sinkt hierzulande die Anzahl der Carrier im Mobilfunkmarkt auf drei: Deutsche Telekom, Telefónica und Vodafone.Telefónica Deutschland kauft E-Plus von dem niederländischen KPN-Konzern. Der Kaufpreis beträgt mehr als acht Milliarden Euro.
Auflagen
Damit durch den Zusammenschluss der Wettbewerber der hiesige Mobilfunkmarkt nicht beeinträchtigt wird, hat Brüssel zur Auflage gemacht, dass Telefónica 30 Prozent seiner neuen Netzkapazitäten im Mobilfunknetz an einen Mobile Virtual Network Operator (MVNO) via Bitstream Access verkaufen muss.
Mobile Bitstream Access ist ein Produkt, bei dem ein Netzbetreiber bestimmte Netzkapazitäten in Form von Datendurchleitung und Datenvolumen anbietet. Dies soll Wettbewerbern Zugang zum deutschen Markt geben und kleinere Konkurrenten wettbewerbsfähiger machen. Beispielsweise greifen die Mobilfunkanbieter Drillisch oder 1&1, die keine eigenen Mobilfunkmasten betreiben, auf solche Angebote zu.
Telefónica verpflichtet sich außerdem, bestehende Vereinbarungen mit Großkunden auszuweiten und etwa Dienstleistungen rund um superschnelle Netze (4G) anzubieten. Mit den Auflagen wollen die obersten EU-Wettbewerbshüter verhindern, dass die Preise für die Kunden steigen.
Neuer Vorstandsvorsitzender
Im Rahmen des Zusammenschluss hat Telefónica auch seinen neuen Vorstand benannt. Als künftiger Vorstandsvorsitzender wird der ehemalige E-Plus-Chef Thorsten Dirks die Verantwortung für den Konzern übernehmen.
Laut den Analysten von Ovum verweist Telefónica durch diesen Deal die Deutsche Telekom nun auf den zweiten Platz unter den Mobilfunkanbietern. Rang drei hat Vodafone inne. Viele Endkunden befürchten derweil steigende Mobilfunkpreise durch veränderte Wettbewerbssituation. □
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Stand vom 30.10.2020
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