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Spiceworks-Umfrage unter IT-Profis Zufriedenheit am Arbeitsplatz: Geld ist nicht alles

Autor / Redakteur: Bernhard Lück / Dipl.-Ing. (FH) Andreas Donner

Geld allein macht nicht glücklich. Für die Zufriedenheit von IT-Profis an ihrem Arbeitsplatz spielen auch die Position, der Sitz des Unternehmens und vor allem die Beziehungen zu den Kollegen eine wichtige Rolle. Dies ergab eine Umfrage des IT-Netzwerks Spiceworks.

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Die Zufriedenheit im IT-Bereich hängt nicht von einem Aspekt – etwa Gehalt oder Stresspegel – ab, sondern von mehreren Faktoren.
Die Zufriedenheit im IT-Bereich hängt nicht von einem Aspekt – etwa Gehalt oder Stresspegel – ab, sondern von mehreren Faktoren.
(Bild: Spiceworks)

Spiceworks hat IT-Experten in den USA und Großbritannien befragt, wie zufrieden sie mit ihrem Arbeitsplatz sind und welche Faktoren darüber entscheiden. Wie die Studie 2017 IT Job Satisfaction zeigt, sind gute Beziehungen zu Kollegen und Vorgesetzten mit 61 Prozent der Nennungen der wichtigste Faktor für die Zufriedenheit im Job. An zweiter Stelle folgen der Stresslevel und finanzielle Aspekte – mit jeweils 53 Prozent der Nennungen.

„Das Geld ist für mich schon lange nicht mehr das Entscheidende,“ sagt z.B. der IT-Experte Michael Studte. „Natürlich sind Gehalt, Arbeitszeiten und Urlaub wichtig. Am wohlsten fühle ich mich jedoch bei einem Arbeitgeber, bei dem mir das Management zuhört und meine Empfehlungen ernst nimmt, und bei dem ich ein gutes Verhältnis zu den Anwendern aufbauen kann.“

Kleinere Firmen, zufriedenere Angestellte

Die Zufriedenheit am Arbeitsplatz hängt aber auch von der Firmengröße ab, wie die Umfrage zeigt: In Unternehmen mit mehr als 1000 Mitarbeitern gaben 55 Prozent der IT-Profis an, zufrieden mit ihrem Job zu sein. In mittleren Unternehmen (100 bis 999 Angestellte) äußerten dies 62 Prozent und in Firmen mit weniger als 100 Mitarbeitern sogar 66 Prozent.

IT-Profis in kleinen und mittleren Unternehmen sind laut Studie nicht nur zufriedener, sondern auch weniger gestresst als ihre Kollegen in großen Konzernen. So bezeichneten 39 Prozent der ITler in Großunternehmen den Stresslevel als sehr hoch. In kleineren und mittleren Firmen sagten dies nur 30 Prozent. Allerdings liegt das Gehalt der IT-Profis dort auch um durchschnittlich acht Prozent niedriger als in großen Unternehmen.

Verantwortung macht zufrieden

Auch die Hierarchieebene wirkt sich auf die Stimmung der ITler aus: Je höher die Verantwortung, desto größer der Druck. So gaben 54 Prozent der IT-Direktoren in der Umfrage an, „sehr gestresst“ zu sein. Bei IT-Managern beträgt dieser Anteil 44 Prozent, bei Netzwerkadministratoren 28 Prozent und bei den Helpdesktechnikern nur 21 Prozent.

Trotz Stress sind aber 70 Prozent der IT-Leiter zufrieden in ihren Jobs, was unter den Netzwerkadministratoren 64 Prozent und den Helpdesktechnikern nur 54 Prozent bestätigen konnten. „Auch wenn IT-Direktoren dem größten Druck ausgesetzt sind, empfinden sie gleichzeitig eine hohe Wertschätzung für ihre Arbeit. Sie haben das Sagen und können die Karrieren von anderen fördern. Das dürfte der Grund dafür sein, dass sie zufrieden sind und daher bereit, auch großen Stress hinzunehmen“, vermutet Peter Tsai, IT-Analyst bei Spiceworks. „Klar ist auf jeden Fall, dass die Zufriedenheit im IT-Bereich nicht von einem Aspekt – etwa Gehalt oder Stresspegel – abhängt, sondern von mehreren Faktoren.“

Über die Studie

Für die Studie wurden im Februar 2017 insgesamt 853 IT-Profis aus den USA und Großbritannien befragt. Die Teilnehmer gehören dem mehrere Mio. Mitglieder zählenden IT-Netzwerk Spiceworks an und repräsentieren alle Unternehmensgrößen – vom kleinen Betrieb bis zum Großkonzern – sowie eine Vielzahl von IT-Stellen, darunter Helpdesktechniker, Netzwerk- und Systemadministratoren sowie IT-Manager und IT-Direktoren. Sie kommen aus vielen verschiedenen Branchen, darunter verarbeitende Industrie, Healthcare, Non-Profit-Organisationen, Bildung und Erziehung, öffentlicher Dienst und Finanzen.

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