Mobile Business im Fokus Vom Selbstzweck zum added Value nur mit der richtigen Strategie
Längst haben sich mobile Anwendungsszenarien im Unternehmensumfeld etabliert, ob diese jedoch den gewünschten Erfolg bringen, hängt maßgeblich von der eingeschlagenen Strategie ab. Entscheidend ist dabei die Integration mobiler Szenarien in die Prozesslandschaft.
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Noch vor wenigen Jahren stellte die Integration mobiler Lösungen in die Unternehmensinfrastruktur eine echte Herausforderung hinsichtlich Sicherheit und Anbindung an Backendsysteme dar. Mittlerweile haben sich Lösungsanbieter am Markt etabliert, die Antworten auf diese Fragen durch standardisierte Architekturbausteine geben.
Für Entscheider stellt sich nunmehr die Frage, wie sich mobile Lösungen optimal in vorhandene oder neudefinierte Prozesse integrieren lassen. Immer öfter sind die Impulsgeber für derartige Lösungen auch in der Unternehmensstrategie zu finden. Es lässt sich behaupten, dass Mobile Business den Kinderschuhen entwachsen und im Management oberhalb der Fachbereiche angekommen ist.
Typische Anforderungen, die aus der Unternehmensstrategie entstehen, sind die Optimierung der Prozesse für Kunden, die signifikante Erhöhung der Datenqualität oder die Darstellung der Innovationsfähigkeit des eigenen Unternehmens. Die genannten Anforderungen im prozessualen Kontext umzusetzen, bleibt dann Aufgabe der Fachbereiche.
Die Unternehmens-IT muss eine beratende Funktion gegenüber den Fachbereichen einnehmen
Mit den Anforderungen der Unternehmensleitung im Rucksack begeben sich die Fachbereich dann auf eine für sie neue Reise durch Aspekte, die bislang noch nicht beleuchtet wurden. Wie kann beispielsweise eine optimale User Experience Einfluss auf die Prozessunterstützung nehmen? Wie ist diese dann zu definieren und auszuprägen? Lassen sich Gerätefunktionalitäten nutzen, um Geschäftsabläufe zu optimieren? Lassen sich Ansätze wie Augmented Reality in Prozessabläufe integrieren, um diese zu verkürzen oder gar sicherer zu machen? Zu guter Letzt stellt sich noch die Frage, wie der Nutzen der Lösungen messbar gemacht werden kann.
Antworten auf derartige Fragen können innerhalb des Unternehmens nur zentral von der Unternehmens-IT beantwortet werden. Diese muss sich über den Aufgabenbereich der technischen Integration hinaus zu einer beratenden Stelle entwickeln. In Zusammenarbeit von Fachbereichen und IT lassen sich für mobile Lösungen „lukrative“ Prozesse erkennen, definieren und unter betriebswirtschaftlichen und technischen Randbedingungen reengineeren.
Gleiches gilt für den Nachweis des Nutzens der so überarbeiteten Prozesse. Geeignete KPIs sind vom Fachbereich zu definieren, die IT muss diese verstehen und über entsprechende Tools messbar machen. Ein Beispiel dafür sind Information Dashboards zur Visualisierung der Datenqualität, um den Kreis zur oben genannten Anforderung aus der Unternehmensstrategie zu schließen.
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Enterprise Mobility? Ja, aber sicher!
Mit Best Practices und hoher Standardisierung zu neuen mobiler Szenarien
Der „mobile Shift“ gelingt also nur, wenn die Unternehmens-IT die Prozesse der Fachbereiche versteht und damit auch das interne Anforderungsmanagement auf die Bedürfnisse von Mobile Business optimiert. Die Umsetzung der Anforderungen muss entlang definierter Standards erfolgen, für deren Einhaltung ebenfalls wieder die IT verantwortlich ist. Der Aufbau von Standards und Best Practices ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor bei der Einführung neuer mobiler Szenarien. Nur, wenn die Aufgabe der IT über die technische Integration hinausgeht, wird mobile Business zu einem added Value für das gesamte Unternehmen.
Über den Autor
Dr. Oliver Oswald ist Partner bei Mieschke Hofmann und Partner, Gesellschaft für Management- und IT-Beratung mbH in Ludwigsburg. Oswald wird auf dem ENTERPRISE MOBILITY SUMMIT den Thinktank „Mehrwert durch mobile Geschäftsprozesse“ betreuen und moderieren.
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