Zscaler-Report Unternehmen wegen unsicherer VPNs besorgt
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Eine beachtliche Anzahl von Unternehmen äußert große Bedenken, wenn es um ihre Netzwerksicherheit geht. Grund: Risiken, die von (unsicheren) VPNs ausgehen. Alleine Phishing und Ransomware bieten Anlass, einen Umstieg auf Zero Trust in Betracht zu ziehen.

88 Prozent der Unternehmen befürchten, dass VPNs eine abgesicherte Umgebung gefährden. 90 Prozent sind besorgt, dass sie von Angreifern über VPNs von Drittanbietern ins Visier genommen werden könnten. Die Anwenderzufriedenheit ist ebenfalls gering: 72 Prozent der Nutzer äußern Frustration wegen langsamer und unzuverlässiger VPN-Verbindungen. So viel zu den Zahlen. Diese stammen aus dem VPN Risk Report, der von Cybersecurity Insiders und Zscaler, einem amerikanischen Cloud-Sicherheitsanbieter, erstellt wurde und jährlich veröffentlicht wird.
- Fast die Hälfte der Unternehmen verzeichnete Cyberangriffe über eine VPN-Schwachstelle wie veraltete Protokolle oder Datenlecks.
- Jedes fünfte Unternehmen gab an, 2022 von einem solchen Angriff betroffen gewesen zu sein.
- Insbesondere Ransomware hat sich zu einer großen Gefahr entwickelt: 33 Prozent der Befragten wurden im vergangenen Jahr zum Opfer von Ransomware-Angriffen, die auf VPNs abzielen.
„92 Prozent der Befragten ist sich der Bedeutung einer Zero-Trust-Architektur im Kampf gegen Cyberkriminalität bewusst“, äußert Deepen Desai, Global CISO und Head of Security Research bei Zscaler. Dennoch würden viele Unternehmen nach wie vor VPNs für den Remote-Zugriff von Mitarbeitern und Drittanbietern verwenden und damit unbeabsichtigt eine Angriffsfläche für Bedrohungsakteure bieten. „Um sich vor wandelnden Ransomware-Angriffen zu schützen, ist es für Unternehmen von entscheidender Bedeutung, die Verwendung von VPNs zu eliminieren und die Segmentierung von Nutzern zu Anwendungen zu priorisieren“, so Desai weiter.
VPN-Schwachstellen unterstreichen Notwendigkeit von Zero Trust
Insbesondere Phishing- (49 %) und Ransomware-Angriffe (40 %), als Folge der regelmäßigen VPN-Nutzung, bieten Anlass zur Sorge bei den Befragten.
Nutzer von Drittparteien bieten Grund zur Sorge
90 Prozent der Unternehmen sind trotz Sicherheitsvorkehrungen besorgt darüber, dass Drittanbieter von Angreifern kompromittiert werden und sich Cyberkriminelle über diese Hintertür Zugang zu den Netzwerken verschaffen. Externe Nutzer, beispielsweise Lieferanten, können aufgrund unterschiedlicher Sicherheitsstandards, mangelnder Transparenz der Sicherheitspraktiken und der Komplexität der Verwaltung des externen Zugriffs ein Risiko darstellen.
Herkömmliche Netzwerk- und Sicherheitsarchitekturen erlauben den Zugriff auf interne Anwendungen durch direkten Zugriff auf das Netzwerk. Bei Zero Trust verbindet sich der Nutzer direkt mit den benötigten Anwendungen und Ressourcen statt mit den Netzwerken. Dabei vertrauen sie darauf, dass der Nutzer die Anmeldedaten am Zugriffspunkt bestätigen kann. Dies stellt ein Problem dar, sobald diese Anmeldedaten gestohlen werden. Verbindungen von Nutzer zu Anwendung sowie von Anwendung zu Anwendung eliminieren das Risiko von lateralen Bewegungen. Dadurch wird verhindert, dass kompromittierte Geräte andere Ressourcen infizieren.
- 92 Prozent erkennen die Bedeutung des Zero-Trust-Ansatzes zum Schutz der Assets und Daten.
- 69 Prozent planen, die aktuellen VPN-Lösungen durch Zero Trust Nework Access zu ersetzen.
Unzufriedenheit bei Anwendererlebnis – auch ein Sicherheitsrisiko?
Insgesamt sind laut VPN-Report 72 Prozent der Nutzer wegen langsamer und unzuverlässiger Verbindungen unzufrieden mit ihrer derzeitigen VPN-Verbindung.
- Ein Viertel ist wegen der langsamen Anwendungsgeschwindigkeit frustriert,
- 21 Prozent haben mit häufigen Verbindungsunterbrechungen zu kämpfen.
Eine unzuverlässige Internetverbindung trägt zu einer schlechten Anwendererfahrung bei, was das Engagement nicht unbedingt fördert. Darüber hinaus könnte eine komplizierte Authentifizierung zu Produktivitätseinbußen, Umsatzeinbußen und einem erhöhten Risiko von Datenverlusten durch den Nutzer führen, die ineffiziente VPN-Services unterlaufen.
Wechsel auf Zero Trust
„Unternehmen, die sich der Sicherheits- und Anwendererfahrungsprobleme von VPNs bewusst sind, wechseln zu Zero-Trust-Architekturen“, kommentiert Desai. 92 Prozent der Befragten hätten die Bedeutung eines Zero-Trust-Ansatzes für den Schutz der Assets und Daten erkannt, was einen Anstieg von 12 Prozent im Vergleich zum Vorjahr ausmacht.
Der Bericht basiert auf einer Umfrage unter 382 IT- und Cybersecurity-Fachleuten, schwerpunktmäßig aus Nordamerika, erfasst im Juni 2023, aus verschiedenen Branchen sowie Unternehmensgrößen und untersucht deren Herausforderungen in Bezug auf IT-Sicherheit und Anwendererfahrung.
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