Neun von zehn Unternehmen wünschen agilere Infrastrukturen Studie: Legacy-Netze gehören der Vergangenheit an
In den vergangenen drei Jahren haben Unternehmen viel in Netzwerktechnologie investiert. Dennoch haben mehr als 90 Prozent der Unternehmen Zweifel, dass die bestehenden Infrastrukturen für neue Applikationen und Services agil genug seien. Dies ergab eine Studie des Herstellers Brocade.
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Bestehende Netzwerkressourcen bremsen Unternehmen – dies zeigt eine Studie, die im Auftrag von Brocade vom Marktforschungsunternehmen Vanson Bourne durchgeführt wurde. Befragt wurden 400 IT-Entscheider aus großen Unternehmen in den USA und Großbritannien. Demnach müssten Unternehmen den Status quo und die Zukunftsfähigkeit ihrer Rechenzentren hinterfragen und sich von gestrigen Infrastrukturen verabschieden. Obwohl viele Unternehmen (75 Prozent) in den letzten drei Jahren in Netzwerktechnologie investiert hätten, seien 92 Prozent der IT-Entscheider der Meinung, ihre Infrastruktur sei nicht agil genug, um robuste und skalierbare Services zu bieten oder neuartige Applikationen zu unterstützen.
Dass mehr als ein Viertel der Befragten angeben, mehrmals pro Woche wenn nicht täglich gegen Netzwerkausfälle zu kämpfen, zeige die Dimension dieser Herausforderung. Fast ein Fünftel meinte, dass ihr Netzwerk nicht seinen Zweck erfülle und dass das Legacy-Netzwerk verändert werden müsse.
„Die Tatsache, dass Legacy-Netze nicht mit den wachsenden Anforderungen des modernen Geschäftslebens mithalten können, ist nicht wirklich neu. Besorgniserregend ist allerdings das Ausmaß des Problems“, so Jason Nolet, Vice President Data Center Switching and Routing bei Brocade. „Milliarden von vernetzten Geräten bombardieren die globalen Netze sekündlich mit Anfragen, Anwender wollen kontinuierlichen, sofortigen Zugriff auf Applikationen und Services. Virtualisierung und Cloud-Modelle skalieren sehr schnell, doch benötigen sie auch mehr Agilität und eine höhere Netzleistung, bei zugleich niedrigeren operativen Kosten und Komplexität. Das alles bringt eine Infrastruktur unter Druck, die einfach nicht darauf ausgelegt wurde, diesen Bedarf zu decken. Unternehmen müssen sofort Abhilfe schaffen oder sie laufen in Gefahr, für ihre Kunden uninteressant zu werden.“
In dem Bewusstsein, dass ihre derzeitigen Netzwerke kurz- oder mittelfristige Geschäftsanforderungen nicht mehr erfüllen, würden mehr als die Hälfte der IT-Entscheider ihr Augenmerk auf Software-Defined Networking (SDN) richten – bereits heute oder doch in den nächsten zwölf Monaten. Der Studie zufolge glauben sie, dass ein softwarebasierender Ansatz zu besserer Uptime und Verfügbarkeit führen sowie mehr Zugriff auf Echtzeit-Informationen und mehr Produktivität versprechen würde. 65 Prozent der Befragten nutzen nach eigenen Angaben aktiv Ethernet-Fabric-Architekturen (oder wollen das im nächsten Jahr tun) in dem Bestreben, ihre derzeitigen Probleme in puncto Kosten, Komplexität und Zuverlässigkeit zu lösen und eine robuste physikalische Infrastruktur für SDN zu bauen.
„Trotz der Investitionen in den vergangenen Jahren sind die meisten Unternehmen offensichtlich noch immer schlecht ausgestattet. Es ist Zeit, sich von Legacy-Umgebungen zu verabschieden. Mit einem fabricbasierenden Netz können Kunden ihre Netzwerke vereinfachen und automatisieren, aber auch deren Effizienz, Leistung und Auslastung erheblich verbessern. Dies ist ein weiterer logischer Schritt hin zur breiten Akzeptanz von SDN – und genau das wollen die Befragten“, so Nolet weiter.
Weitere Ergebnisse der Studie:
- 75 Prozent der Befragten wünschen sich ein „On-Demand“-Rechenzentrum (eine spezielle Netzwerkinfrastruktur für hochvirtualisierte und Cloud Computing-Umgebungen).
- Komplexität (20 Prozent), Kosten (19 Prozent) und Leistung (14 Prozent) sind die größten Herausforderungen für IT-Entscheider im Bereich Rechenzentrum.
- 17 Prozent der Unternehmen wollen SDN nicht evaluieren, 16 Prozent denken nicht über fabricbasierende Architekturen nach.
- Durchschnittlich 49 Prozent der Server sind derzeit virtualisiert – Tendenz steigend auf 64 Prozent in zwei Jahren.
- Derzeit dauert es durchschnittlich vier Tage, ein neues Gerät oder eine Applikation bereitzustellen, fünf Tage für einen neuen Service.
- 35 Prozent der Abteilungen sind dabei, cloudbasierende Dienste einzusetzen, haben dabei die IT-Abteilungen aber nicht involviert.
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