Schlüsseltechnologie Wireless LAN Ohne Flächendeckendes WLAN keine Smart Cities
Das Internet of Things (IoT) breitet sich zunehmend aus. Damit beeinflusst es nach und nach jeden Aspekt unseres Lebens und verwandelt “Smart Cities” von einer futuristischen Idee in Realität. Rund um den Globus sind Städte zunehmend digital und sammeln Daten. Diese helfen Stadtplanern dabei, intelligentere Entscheidungen zu treffen und innovative Angebote zu verwirklichen.
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Da ein immer größerer Bevölkerungsanteil in Städten und Ballungsräumen lebt, stehen Verantwortliche zunehmend unter Druck, auf diese demographischen Veränderungen zu reagieren. Dabei spielen Smart Cities, also vernetzte, digitale Städte, eine tragende Rolle. Bis 2020 soll die Smart-City-Industrie 400 Milliarden US-Dollar wert sein und dabei 600 Städte weltweit umfassen, so eine Studie von McKinsey.
Darüber hinaus werden laut Experten in drei Jahren 34 Milliarden Geräte mit dem Internet verbunden sein. Diese Entwicklung ist so bedeutend, dass sie bereits als nächste industrielle Revolution bezeichnet wird. Daher werden Anwendungen fortlaufend erneuert und die Art und Weise verändert, in der Angebote bereitgestellt werden. Ziel ist es, Städte zu schaffen, in denen alles nahtlos in einem übersichtlichen System miteinander verbunden ist. Indem ganzheitliche städtische Daten zur besseren Stadtverwaltung und zur Optimierung des Ressourcenverbrauchs genutzt werden, soll Smart-City-Technologie die Produktivität steigern und Kosten reduzieren. Damit verbessert sich das Leben von Bürgern und Besuchern.
Da sich die Technologie ständig weiterentwickelt, müssen Städte umplanen, um neue Geräte und neue Einsatzmöglichkeiten für Daten nutzen zu können. Bevor sie diese Anforderungen erfüllen, müssen sie sicherstellen, dass entsprechende Kapazitäten und die nötige Übertragungsgeschwindigkeit für neue Anwendungen gewährleistet sind, damit am Ende eine überzeugende Smart-City-Erfahrung möglich ist.
Ein stabiles WLAN-Netzwerk ist dabei einer der Schlüssel dieser Vorbereitungen – es ist der Kleber, der intelligente Städte zusammenhält, indem es ermöglicht, dass Arbeitslasten mühelos auf Datencenter aufgeteilt werden und die Konnektivität zwischen verkabelt und drahtlos sicherstellt. Was genau erwartet uns darüber hinaus in den Smart Cities der Zukunft?
Smarte Versorgung
In einer intelligenten Stadt wird die Beleuchtung automatisch ausgeschaltet, wenn sie nicht gebraucht wird. Sie erkennt selbstständig, wenn Menschen auf der Straße sind und schaltet sich entsprechend ein oder aus. Damit wird der Energieverbrauch gesenkt. In Zukunft werden mehr Stadtplaner ihre Straßen mit so genanntem Smart Lighting ausstatten, um mit Hilfe von Sensoren zu verfolgen, wann es dort zu hoher oder niedriger Passantenfrequenz kommt.
Auch smarte Verkehrssteuerung wird künftig ein Hauptmerkmal intelligenter Städte sein. Dazu zählen zentral geregelte Verkehrssensoren und Signale, die automatisch den Verkehrsfluss regulieren und dabei auf Anforderungen in Echtzeit reagieren. So sollen reibungslosere Verkehrsströme Staus und Überlastungen reduzieren
Neue Technologien spielen auch eine wichtige Rolle dabei, Städten der Zukunft zu helfen, einen nachhaltigeren Energieverbrauch zu fördern. So können beispielsweise bereits heute intelligente Mülleimer Alarm schlagen, wenn sie geleert werden müssen. Derartige Technologien werden sich künftig weiter verbreiten und verstärkt in Städten weltweit auftauchen.
Digitale Beschilderung
Es gibt eine Vielzahl an Anwendungen für digitale Beschilderung, damit Informationen leichter zugänglich werden. Diese Anwendungen können für verschiedenste Unternehmensdienstleistungen verwendet werden, beispielsweise um Touristen über lokale Geschäfte oder Angebote zu informieren. Interaktive digitale Kioske können ebenfalls eingesetzt werden, damit die Menschen Informationen immer sofort zur Hand haben.
Digitale Beschilderung kann darüber hinaus für Infrastruktur-Angebote genutzt werden. So nutzen manche Städte diese bereits, um den Grad der Luftverschmutzung anzuzeigen oder um Notfallwarnungen zu kommunizieren. Sie können aber auch genutzt werden, um in Echtzeit Aktualisierungen der Verkehrslage zu geben und so vor sich bildenden Staus zu warnen. Hierfür greifen sie auf Daten zurück, die in der Stadt verteilte Sensoren liefern.
Touristenbindung
Wenn Reisende aus dem nicht EU-Ausland ankommen, schalten sie oft zu allererst ihre Datenverbindung aus, um zusätzliche Kosten zu vermeiden, obwohl sie die Datenverbindung genau in diesem Moment am dringendsten benötigen würden. Daten sind ausschlaggebend, damit sie sich in der Stadt zurechtfinden und um ihnen Informationen zu Straßenkarten oder lokalen Annehmlichkeiten zu liefern. Daher sind Touristen ständig auf der Suche nach WLAN, damit sie ihre Reise reibungslos fortsetzen können.
Smart Cities sind mit Technologie ausgestattet, die es Touristen ermöglicht, sich fortzubewegen und dabei ständig mit dem Internet verbunden zu sein. Egal, ob um lokale Busfahrzeiten auf dem Smartphone nachzuschauen oder, um eine Wegbeschreibung zum örtlichen Museum herunterzuladen: Flächendeckendes WLAN in der ganzen Stadt ist der Schlüssel, um Menschen mit den nötigen Informationen zu verbinden. Heutzutage wird der Zugang zum Internet als Notwendigkeit angesehen. Die Verbindung sollte nicht abbrechen, wenn Menschen sich zwischen verschiedenen Geschäften bewegen oder in Verkehrsmittel ein- oder austeigen.
Geschäfte
Umsatzgenerierende Anwendungen werden die Art und Weise verändern, in der Unternehmen in intelligenten Städten mit ihren Kunden kommunizieren. Zusätzlich zur steigenden Verwendung von digitaler Beschilderung werden zunehmend Beacons eingesetzt, um Angebote und Werbeaktionen zu kommunizieren. Diese senden Benachrichtigungen an die Smartphones der Kunden, wenn sie den Laden betreten.
Darüber hinaus verändert sich die Art, wie Menschen arbeiten und technikaffine Pendler werden von Smart-City-Technologien profitieren, mit denen sie auch unterwegs arbeiten können.
Digitale Gräben überbrücken
Für viele Menschen ist das Internet selbstverständlich. Die Hälfte der Weltbevölkerung hat in Wirklichkeit aber keinen Zugang zum Internet. Smart Cities helfen, die ökonomischen und sozialen Ungleichheiten anzugehen, die dieser digitale Graben schafft, indem sie allen Bürgern Internetzugang bieten.
Diese Gräben zu überwinden, wird Gemeinden näher zusammenbringen und Bürger ermutigen, sich aktiv in Gemeinderäten zu engagieren. Nahtlose Konnektivität wird die Infrastruktur der Stadt verbessern und es Bewohnern ermöglichen, sich am Gemeindeleben zu beteiligen, indem Hürden auf dem Weg zu lokalen Angeboten entfernt werden.
Während sich Technologien in rasender Geschwindigkeit weiterentwickeln, entstehen die Visionen zu Smart Cities gerade erst und es wird sich zeigen, wie intelligente Städte tatsächlich aussehen. Smart City IoT ist ein innovatives Konzept mit vielen Ideen aber bisher wenigen konkreten Umsetzungen. WLAN ist die Plattform, die die Grundlage für den Erfolg von Smart Cities legt. Damit können viele der drahtlosen Technologien effizient verbunden werden, mit denen intelligente Städte entstehen. Jesse Burst, Vorsitzender des weltweit größten Smart-City-Netzwerks für intelligente Städte, dem Smart Cities Council, meint: „schnelles, zuverlässiges Breitband ist das Rückgrat einer Smart City. Es ist oberste Priorität.“
Über den Autor
Christopher Mendoza ist Senior Director EMEA Marketing bei Ruckus.
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