Application Performance Monitoring Ohne APM geht heute nichts mehr!
IT-Landschaften und Software-Anwendungen sind heute komplexer und vielschichtiger als je zuvor. Immer mehr Business-Prozesse sind softwarebasiert und IT-Abteilungen müssen schnell und flexibel auf neue Anforderungen reagieren. Ohne Application Performance Monitoring (APM) ein Ding der Unmöglichkeit!
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Neue Anwendungen – On-Premise oder aus der Cloud – müssen schnell in Bestandssysteme integriert werden. Eine hohe Verfügbarkeit und Performance von Kundenservices und internen Arbeitsprozessen ist entscheidend für den Geschäftserfolg. Egal ob beim Banking, im E-Commerce oder bei der Nutzung von Unternehmensanwendungen: eine schlechte Systemperformance kostet Zeit und Geld – im schlimmsten Fall bedeutet sie den Verlust eines Kunden.
Überblick über die Anwendungslandschaft
Meist arbeiten Unternehmen mit einer gewachsenen Infrastruktur und einer Vielzahl von unterschiedlichen Anwendungen. Wer in einer organischen IT-Umgebung Applikationen unter Last hat, häufig Updates in das Produktivsystem einspielt oder neue digitale Services für Kunden und Mitarbeiter anbietet, braucht einen objektiven Blick auf die komplette Landschaft. Dieser sollte nicht nur auf den Informationen einzelner Teams oder Mitarbeiter basieren, sondern auf Echtzeitinformationen aller beteiligten Komponenten und Services.
Um eine einzige, verbindliche Sicht auf ihre IT zu bekommen, streben Unternehmen nach dem „single pane of glass“ – der einheitlichen Sicht auf sämtliche Anwendungen, Prozesse und Komponenten. Professionelle Monitoring Tools wie eine moderne Application-Intelligence-Lösung machen diesen 360°-Blick möglich.
End-to-End-Transparenz
Der wichtigste Aspekt auf dem Weg zu einer performanten Anwendungsumgebung und damit überzeugenden User Experience ist die Betrachtung der Anwenderaktionen End-to-End. Vom Browser über das Netzwerk bis zum Backend und zur Datenbank. Nur durch das Verfolgen einer Anwenderaktion über alle beteiligten Komponenten hinweg lassen sich die Ursachen von Problemen schnell und zuverlässig abgrenzen und die richtigen Schritte zur Problembehebung einleiten.
Dazu ist eine Service-Sicht notwendig, die alle beteiligten Komponenten einer Anwendung und deren Abhängigkeiten darstellt. Nur so lässt sich schnell erkennen, welche Services und Komponenten wie häufig miteinander kommunizieren und wo es gegebenenfalls einen „single point of failure“ in der Architektur der Anwendung gibt.
Moderne APM-Lösungen erstellen dazu automatisch Service-Maps zur Visualisierung der Applikationsprozesse und ermöglichen die Transaktionsverfolgung bis auf Code-Ebene. Anhand der Übersicht über Verfügbarkeit und Performance aller einzelnen Anwendertransaktionen können Entwicklungs- (Development) und Betriebs-Teams (Operations) besser einschätzen, welches Problem die höchsten negativen Auswirkungen auf den Geschäftsbetrieb oder direkten Einfluss auf den Umsatz hat.
Intelligente Alerts
Einen Echtzeit-Überblick über den Zustand der Applikationslandschaft liefert ein intelligentes Alarmsystem. Zeitgemäße Lösungen arbeiten nicht mit vordefinierten Schwellenwerten, sondern lernen durch Baselining am laufenden System.
Durch die automatische Berechnung dynamischer Baselines für alle Metriken, wie Antwortzeitverhalten, Anzahl der ausgeführten Aktionen und Fehler oder Performance in Abhängigkeit der Tageszeit, wird auf Basis der tatsächlichen Nutzung der „Normalzustand“ der einzelnen Metriken definiert. Was ein „normaler“ Applikationszustand ist und wann ein Alarm ausgelöst wird, ist dann nicht von Erfahrungswerten oder Schätzungen abhängig, sondern faktenbasiert.
Eine Response Time von einigen Sekunden, wenn viele User mobil auf das System zugreifen, ist normal und akzeptabel, eine gleich lange Antwortzeit ohne Traffic, weist auf einen Fehler hin. Durch das Baselining müssen Administratoren bei der Implementierung nur wenige Konfigurationen vornehmen, da das APM die dynamischen Schwellenwerte selbst definiert. Zusätzlich verringert sich die Anzahl von Systemwarnungen im Vergleich zu auf Schwellenwerten basierenden Alerts drastisch. Falsche Alarme, die Zeit und Ressourcen in Anspruch nehmen, lassen sich so minimieren.
User-Experience im Fokus
Durch sinnvoll installierte Agenten werden an den Stellen im System, wo die Last und die Priorität entsprechend hoch sind, alle Transaktionen und Komponenten überwacht. Durch Server-Infrastructure-Monitoring lassen sich Aussagen über die Server-Performance im Zusammenhang mit den aktuellen Geschäftstransaktionen treffen. Die Webseitenverfügbarkeit und Leistung von HTTP-Services können ebenso wie mobile und Browser-Zugriffe überwacht werden.
Neben dem User-Monitoring gibt es bei zeitgemäßen Lösungen auch die Möglichkeit ein synthetisches, roboterbasiertes Monitoring laufen zu lassen. Updates werden häufig nachts oder am Wochenende ausgerollt, um negative Auswirkungen auf das laufende System zu verhindern. Werden nur die User-Transaktionen verfolgt, fallen Fehler erst auf, wenn die ersten Kunden betroffen sind – und sich beim Helpdesk melden. Mit einem synthetischen Monitoring werden von verschiedenen Endgeräten und Standorten Zugriffe auf das System simuliert. Ist die Anwendung fehlerhaft oder nicht performant, kann noch gegengesteuert werden, bevor die Nutzer das Problem überhaupt feststellen.
Fazit
Die detaillierten Informationen eines APM über die komplette End-to-End-Nutzererfahrung in Echtzeit sind die Grundlage für IT-Verantwortliche, die Auswirkung von Performanceeinbrüchen auf die Geschäftstransaktionen zu beurteilen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um den reibungslosen Ablauf aller geschäftskritischen und kundennahen Services sicherzustellen.
Zudem hilft APM bei der Einführung und Umsetzung von DevOps-Strategien und erleichtert die Koordination teamübergreifender Prozesse. Bei der Art und Weise, wie heute IT-Services bereitgestellt werden, muss agiles Change- und Release-Deployment sichergestellt werden – ohne ein „single pane of glass“ ein unmögliches Unterfangen.
Im Endeffekt spart ein professionelles Monitoring-Tool Zeit, Kosten und sorgt für weniger Down Times, was schließlich zu weniger Umsatzverlusten und größerer User-Zufriedenheit führt.
Über den Autor
Karsten Flott ist Sales Engineer bei AppDynamics.
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