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Traffic-Kurve flacht ab, Upstreams und DDoS steigen Netzwerke bewähren sich in Corona-Krise

Von M.A. Dirk Srocke

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Die im Zuge der Corona-Krise stärker beanspruchten Netzwerkinfrastrukturen haben sich bislang bestens bewährt. Das legen jetzt von Nokia aktualisierte Nutzungsstatistiken nahe.

Web-Surfer verursachen am Wochenende mehr Traffic als Gamer oder Peer-to-Peer-Netzwerke.
Web-Surfer verursachen am Wochenende mehr Traffic als Gamer oder Peer-to-Peer-Netzwerke.
(Bild: Nokia)

Der mit dem Corona-Lockdown zunächst deutlich gestiegene Netzwerktraffic hat sich mittlerweile offenbar eingependelt: In einem Blogbeitrag spricht der Netzwerkausrüster Nokia von einer zuletzt abflachenden Traffic-Kurve mit allenfalls bescheidenen Zuwächsen. Als Grund vermutet der Anbieter, dass Streamingdienste bei ihrem Maximalniveau angekommen seien und die Güte ihrer Angebote reduziert haben.

Nichtsdestotrotz legten konstante Streamingraten nahe, dass genug Kapazitäten vorhanden sind. Netflix habe die ab 20. März reduzierte Bitrate für Videoübertragungen mittlerweile sogar wieder um elf Prozent hochgefahren, bietet damit also auch wieder eine höhere Quality of Experience (QoE).

Videostreams machen laut Nokia den Löwenanteil des Internettraffics am Wochenende aus; das Web habe sich aber auf Platz zwei vorgearbeitet. Laut Nokias Aufschlüsselung sind Browsernutzer damit für mehr Datenverkehr verantwortlich als Gamer, Peer-to-Peer-Netzwerke oder Social Media.

Steigende Upstreams und DDoS-Attacken

Beim Upstream-Traffic beobachtet Nokia derweil einen erheblichen Zuwachs: In den USA hat der Verkehr im März um 30 Prozent zugenommen. Bei europäischen Nutzern haben die Spitzen im Laufe des März von 1,1 Mbit/s auf 1,7 Mbit/s zugelegt; Übertragungen dieser Größenordnung hätten tagsüber zudem über längere Zeiträume hinweg stattgefunden.

Als Ursache nennt Nokia eine gestiegene Nutzung von Videokonferenz- und Collaboration-Tools. Hierzu habe auch Microsoft Office beigetragen.

Von Februar bis Anfang April stellen die Analysen einen stetigen Anstieg von DDoS-Angriffen fest. Der Anstieg von über 40 Prozent könnte mit einer signifikanten Zunahme von DDoS-Angriffen im Zusammenhang mit Glücksspielen zusammenhängen – vermutet Nokia und will das Phänomen künftig weiter beobachten.

Die von Nokia erhobenen Zahlen basieren übrigens auf dem Deepfield-Portfolio des Anbieters. Zu diesen zählen Produkte für Network Insight, Analytics sowie Security und DDoS-Abwehr.

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