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So kommen kleine Unternehmen günstig, sicher und effizient ins Web Fritz!Box professionell einsetzen

Autor / Redakteur: Thomas Joos / Dipl.-Ing. (FH) Andreas Donner

Kleine Unternehmen und Büros beziehungsweise Niederlassungen von Unternehmen müssen nicht immer auf teure Firewalls für die Internetverbindung setzen. Auch günstigere Versionen und die verbreiteten AVM Fritz!Boxen bieten eine sichere Möglichkeit und stellen auch zahlreiche Möglichkeiten für professionelle Netzwerke bereit.

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Die Fritz!Boxen von AVM mit ihren Business-Features sind auch was für kleine Unternehmen
Die Fritz!Boxen von AVM mit ihren Business-Features sind auch was für kleine Unternehmen
(Bild: AVM)

Die AVM Fritz!Boxen haben eine starke Verbreitung und bieten viele unkommentierte Funktionen. Wir zeigen in diesem Beitrag einige interessante Möglichkeiten, von denen vor allem Poweruser und Unternehmen profitieren.

Auch ohne dass Administratoren neue gehackte Firmware-Versionen auf der Fritz!Box installieren müssen, können sie mit dem Gerät zahlreiche sehr interessante Funktionen nutzen.

Netzwerkverkehr mitschneiden

In den meisten Fritz!Boxen ist zum Beispiel die Möglichkeit integriert, den Datenverkehr im Netzwerk und ins Internet mit zu schneiden und zu protokollieren. Damit Unternehmen diesen Vorgang starten können müssen Administratoren eine bestimmte Seite auf der Fritz!Box aufrufen. Wie das geht, ist in der Fotogallerie zu sehen.

Den Inhalt der Datei lesen Sie mit dem kostenlosen Tool Wireshark. Installieren Sie das Programm und öffnen Sie die erstellte *.eth-Datei. Für einen schnellen Überblick können Sie die Datei auch mit dem normalen Windows-Editor öffnen. Sie sehen in der Datei zum Beispiel die IP-Adressen der besuchten Internetseiten und mit etwas Übung auch Kennwörter, wenn diese nicht verschlüsselt übertragen wurden.

Eine Möglichkeit Drucker zentral im Netzwerk zur Verfügung zu stellen, ist der Anschluss an einer Fritz!Box. Viele Fritz!Boxen verfügen über einen USB-Anschluss. An diesen schließen Administratoren den Drucker an und geben ihn im Netzwerk frei. So steht er allen Anwendern zur Verfügung, wie an einem Druckserver.

Dateien auf die Fritzbox laden

Eine weitere Möglichkeit von Fritz!Boxen mit USB-Schnittstelle ist das Herunterladen von Dateien ohne dass ein PC angeschaltet sein muss. Die Steuerung findet über das Webinterface der Fritz!Box statt und das Gerät lädt die entsprechenden Dateien auf den USB-Stick der mit der Fritz!Box verbunden ist. Das kann sinnvoll sein, wenn Administratoren über Nacht größere Updates herunterladen müssen; siehe Abbildung 3.

Um die Fritz!Box als Downloader nutzen ist die Erweiterung Fritz!Load von der Sourceforge-Seite notwendig. Im Webinterface muss auf der Fritz!Box noch Speicher (NAS) aktiv sein und der USB-Stick angezeigt werden. Nach der Aktualisierung finden Administratoren im linken Bereich des Fritz!Box-Menüs das neue Menü Fritz!Load. Hierüber lassen sich jetzt Downloads verwalten.

Um einen Download zu starten, klicken Administratoren in Fritz!Load auf Download\Neu. Die Fritz!Box arbeitet die Downloads dann nacheinander ab, ohne dass ein PC eingeschaltet sein muss.

Ebenfalls interessant ist die Anbindung von iPhones und Android-Geräten an das Telefoniesystem der Fritz!Box. Mit der AVM-App telefonieren Anwender dann im Unternehmen über die günstige Telefonleitung. Dabei lassen sich sogar eigene Nummern für jedes Gerät festlegen; siehe Abbildungen 4 und 5.

Über das Internet auf die Fritz!Box zugreifen

Unternehmen können aber auch Anwender über das Internet an die FritzBox anbinden und Daten zur Verfügung stellen. Nach der Aktualisierung auf die neuste Firmare können Anwender auf MyFritz! zugreifen, wenn sie die Weboberfläche starten. Hier sind die gespeicherte Dateien, Anrufe und Sprachnachrichten auf der Fritz!Box zu sehen. Das ist vor allem für Administratoren interessant.

Um vom Internet auf MyFritz! zuzugreifen, richten Administratoren ein Konto ein. Dazu klicken sie in der Weboberfläche auf MyFritz! und dann auf „Weltweit auf Ihre Fritz!Box zugreifen?“. Auf der neuen Seite aktivieren Administratoren dann „Neues MyFritz!-Konto erstellen“. Um über das Internet auf eine Fritz!Box zuzugreifen, verwenden Anwender einen beliebigen Browser und die Adresse https://www.myfritz.net; siehe Abbildung 6

AVM FritzBox Recovery Tool

Wenn Administratoren eine Fritz!Box nicht mehr starten können, besteht mit dem AVM FritzBox Recovery Tool die Möglichkeit, die Fritz!Box wieder in den ursprünglichen Zustand zu versetzen. Bei diesem Vorgang gehen zwar alle Einstellungen an der Box verloren, allerdings funktioniert diese danach wieder.

Administratoren müssen dazu das Wiederherstellungsprogramm recover-image.exe von ftp://ftp.avm.de/fritz.box aus dem Verzeichnis <Modell der Fritz!Box>/x_misc oder <Modell der Fritz!Box>/x_misc/deutsch herunterladen.

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