Cloud-basiertes Monitoring vs. On-Premise-Lösungen Das Monitoring gehört in die Cloud!
Keine Frage, die Wolke ist mittlerweile salonfähig geworden. Aber kann man auch solch systemrelevante Jobs wie das Netzwerk-Monitoring in die Cloud verlagern? Man kann nicht nur, man sollte sogar!
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Für Systemadministratoren ist das Monitoring eine unvermeidliche Aufgabe und wichtig dazu: Aber – und das ist der große Haken dabei – es wächst sich sehr schnell zu einer arbeitsintensiven Angelegenheit aus. Beständiger Wettbewerbsdruck führt andererseits dazu, dass es sich kein Unternehmen leisten kann, auf Monitoring zu verzichten. Denn schließlich sollte man permanent prüfen, ob Netzwerk, Website oder Anwendungen reibungslos funktionieren und jede etwaige Schwachstelle aufspüren, bevor sie sich zum Problem ausweitet. Denn jeder Ausfall bedeutet meist auch schmerzhafte Umsatzeinbußen.
Eine heikle Angelegenheit also, die die Frage aufwirft, ob man sie einfach so in die Cloud verlagern kann. Wie etwa ist es um die Funktionalitäten bestellt, mag man mancherorts fragen. Derlei vermeintliche Skepsis ist jedoch unbegründet, denn Cloud-basierte Monitoring-Systeme müssen sich nicht vor On-Premise-Lösungen verstecken. Jobs wie automatisiertes Überwachen und Remote Troubleshooting sind technisch ohne weiteres auch aus der Cloud zu bewerkstelligen.
Dennoch: Selbst wenn es an und für sich kaum mehr verpönt ist; viele Anwender nehmen den Einsatz einer Cloud-Lösung oft immer noch als einen teilweisen Kontrollverlust wahr. Denn sie legen ihr Wohl ja in die Hände eines externen Anbieters.
Gerade wenn es aber um das Monitoring geht, trifft eher das Gegenteil zu. Denn hier eröffnet die Cloud deutlich mehr Möglichkeiten. Dazu gehören die ohnehin bekannten, allgemeingültigen Cloud-Vorteile. Zum Beispiel muss man eine Cloud-Lösung nicht warten, umständlich installieren oder konfigurieren. Im Gegenteil, eine Cloud-Lösung ist innerhalb von Minuten einsatzbereit. Zudem kann das autorisierte Personal von jedem beliebigen Ort aus darauf zugreifen – inklusive ihrer Mobilgeräte.
Die Firewall ist kein unüberwindliches Hindernis
Nun mag der ein oder andere Zweifler sagen: „Ja, aber ohne Installation ist für eine ‚externe‘ Monitoring-Lösung an der Firewall erst einmal Schluss.“ Das stimmt natürlich auch. Nur: Selbst wenn sie nur „von außen“ zum Einsatz kommt, ermöglicht das schon vielfältige Aufgaben wie HTTP-, DNS-, SSL- und andere Netzwerksicherheitschecks. Darüber hinaus kann man natürlich auch das grundsätzliche Funktionieren von Anwendungen innerhalb einer Website überprüfen. Es reicht hierbei, die ausgewählten Standorte auf die Whitelist der Firewall zu setzen, und schon lässt sich auch das externe Monitoring uneingeschränkt nutzen.
Zudem bedeutet die Firewall natürlich mitnichten ein unüberwindliches Hindernis. Damit das Cloud-basierte Monitoring auch hinter der Firewall möglich wird, muss lediglich der Port 443 für eine verschlüsselte Verbindung verfügbar sein. Darüber hinaus müssen Anwender einen Agenten im Netzwerk installieren, der die internen Sensoren ausliest.
Der technische Anspruch dieser Aufgabe bleibt jedoch mehr als überschaubar. Bei Windows-Servern heißt das meist nicht mehr als das Herunterladen des Agenten und das Durchlaufen der Installationsroutine. Bei einem Linux-Server mag für die Installation etwas mehr technische Expertise erforderlich sein. Eine wirkliche Hürde bedeuten Anforderungen wie das Ausführen eines WGET-Befehls und das anschließende Entpacken sowie Ausführen der Installationsroutine letztlich aber wohl kaum.
Andererseits verschlingt die Installation und Wartung von On-Premise-Monitoring-Lösungen einige Zeit. Zudem bedeutet sie immer auch eine latente Fehlerquelle. So oder so benötigt man für den Betrieb einer On-Premise-Lösung zusätzliche Kompetenzen im eigenen Unternehmen: Und die muss man meist mühevoll aufbauen. Und genau diesen Aufwand kann man mit einer Cloud-Lösung einsparen.
Monitoring von verschiedenen Standorten aus
Ein Cloud-basiertes System bietet den Nutzern in aller Regel aber auch die Möglichkeit, beim Monitoring aus verschiedenen, weltweit verteilten Standorten zu wählen. Das kann für einen E-Commerce-Anbieter beispielsweise dann sinnvoll sein, wenn er Informationen über die Benutzererfahrung seiner Kunden in bestimmten Märkten benötigt.
Diese globale Aufstellung kann sich aber auch in anderer Hinsicht positiv auswirken: Denn das System ist damit weit weniger verletzungsanfällig. Zum Beispiel kann eine Naturkatastrophe einen einzelnen Standort durchaus lahmlegen – und damit selbstverständlich auch das dort laufende Monitoring-System. Eine solche Ausfallproblematik stellt sich bei einer Cloud-Lösung überhaupt nicht, weil man im Normalfall von weiteren Standorten überwacht und im Bedarfsfall spontan Überwachungsstandorte ändern kann.
Das heißt natürlich auch, dass das Monitoring weiterläuft, wenn das eigene Netzwerk ausgefallen ist. Und auch diese Tatsache kann ein weiterer Vorteil sein. Denn Systemadministratoren können dann immer noch direkt von ihrer Monitoring-Lösung über den Ausfall in Kenntnis gesetzt werden – etwa via SMS. Wenn das eigene Netzwerk und das darauf laufende Monitoring-System in die Knie gegangen sind, kann letzteres auch keine Benachrichtigungen mehr verschicken.
Fazit
Einfacher, effizienter und deutlich mehr Möglichkeiten – so lassen sich die Vorteile einer Cloud-basierten Monitoring-Lösung gegenüber einem On-Premise-System zusammenfassen. Und eben deshalb sollte das Monitoring aus der Cloud kommen.
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