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Besseres Management in Windows-Netzwerken 11 Tipps rund um das Windows Admin Center

Autor / Redakteur: Thomas Joos / Andreas Donner

Das Windows Admin Center ist das neue Verwaltungswerkzeug von Microsoft zur zentralen Verwaltung von Windows-Servern. Die Lösung ist kostenlos, schnell einsatzbereit und flexibel. Administratoren können darüber mit einem Webbrowser das gesamte Netzwerk verwalten. Wir geben 10 Tipps zum Umgang mit dem nützlichen Tool.

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Das Windows Admin Center ist ein sehr nützliches Tool für die Verwaltung von Servern und Clients im Netzwerk. Wir zeigen wie das geht.
Das Windows Admin Center ist ein sehr nützliches Tool für die Verwaltung von Servern und Clients im Netzwerk. Wir zeigen wie das geht.
(Bild: Microsoft)

Das Windows Admin Center wird von Microsoft ständig erweitert. Es lohnt sich also auf jeden Fall, die kostenlose Lösung zu testen. Viele klassische Administrations-Aufgaben können mit dem Windows Admin Center über den Webbrowser durchgeführt werden, ohne dass lokale Installationen nötig werden.

Die Installation und Einrichtung des Windows Admin Centers haben wir bereits ausführlich im Beitrag „Das Windows Admin Center in der Praxis“ behandelt. Speziell die Überwachung von Windows Server 2019 beschreiben wir im Beitrag „Windows Server 2019 kostenlos überwachen“ ausführlich. Noch mehr und weiterführende Tipps zum Windows Admin Center sind in den folgenden Absätzen zu finden.

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1. Einstellungen für einzelne Windows-Server anpassen

Wenn ein Server über „Hinzufügen“ an das Windows Admin Center angebunden wurde, und auf den Server geklickt wird, baut das Windows Admin Center Gateway über WinRM eine Verbindung auf. Gelingt das, sind auf der linken Seite die verschiedenen Menüpunkte zu sehen, mit denen der Server verwaltet werden kann. Im unteren, linken Bereich ist zusätzlich noch der Menüpunkt „Einstellungen“ zu finden. Mit diesem Menüpunkt können serverspezifische Einstellungen gesetzt werden, die nicht nur für das Windows Admin Center gelten (siehe Abbildung 1). Beispiel dafür sind das Anpassen der Remotedesktop-Einstellungen und der Umgebungsvariablen. Aber auch Einstellungen für die Berechtigungen des Windows Admin Centers sind hier über „Rollenbasierte Zugriffssteuerung konfigurierbar (siehe Abbildung 2).

2. Einstellungen für das Windows Admin Center Gateway festlegen

Über das Zahnradsymbol im oberen rechten Bereich sind Einstellungen für das Windows Admin Center-Gateway zu finden (siehe Abbildung 3). Hier lassen sich auch Einstellungen für einzelne Administratoren anpassen, zum Beispiel die jeweilige Sprache, in der das Windows Admin Center angezeigt wird. Auch die Anbindung an Microsoft Azure wird hier konfiguriert.

3. Neue Version installieren

Microsoft aktualisiert das Windows Admin Center regelmäßig. Um von den neuen Funktionen zu profitieren, muss das Windows Admin Center einfach erneut auf dem Gateway installiert werden. Die vorhandenen Einstellungen, zum Beispiel die Registrierung bei Microsoft Azure, werden automatisch übernommen und neue Funktionen sind sofort für alle Administratoren verfügbar (siehe Abbildung 4).

4. Fehler bei der Verbindung beheben

Wenn eine Verbindung zum Windows Admin Center-Gateway fehl schlägt, kann zunächst mit dem folgenden Befehl überprüft werden, ob die Firewall-Regeln korrekt gesetzt sind (siehe Abbildung 5):

Get-NetFirewallRule -DisplayName "SmeInboundOpenException"

Von dem Rechner aus, mit dem eine Verbindung hergestellt werden soll, kann dann die Verbindung in der PowerShell mit folgendem Befehl getestet werden (siehe Abbildung 6):

Test-NetConnection -Port <Port> -ComputerName <Gateway> -InformationLevel Detailed

Beispiel:

Test-NetConnection -Port 443 -ComputerName s1.joos.int -InformationLevel Detailed

Wenn eine solche Abfrage bspw. ergibt, dass die Installation auf dem Server nicht funktioniert, können Sie den Port löschen und für das Windows Admin Center neu belegen:

netsh http delete sslcert ipport=0.0.0.0:443
netsh http delete urlacl url=https://+:443/

Kann keine Verbindung zu einem zu verwaltenden Server aufgebaut werden, kann vom Windows Admin Center Gateway getestet werden, ob eine Remote-PowerShell-Sitzung funktioniert:

Enter-PSSession <Server>

5. Mit dem Windows Admin Center Dateien auf Server kopieren

Wenn Administratoren mit einem Webbrowser mit dem Windows Admin Center verbunden sind, lassen sich auch Dateien auf die Arbeitsstation des Administrators herunter- und von der Arbeitsstation des Administrators zum verbundenen Server hochladen. Die Verbindung läuft auch hier über das Gateway. Für den Down- und Upload steht der Bereich „Dateien“ zur Verfügung. Hierüber wird auch der webbasierte Datei-Explorer des Windows Admin Centers gestartet (siehe Abbildung 7).

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6. Windows-Updates mit dem Windows Admin Center überwachen und installieren

Nachdem die Verbindung mit einem Server hergestellt wurde, kann über den Bereich „Updates“ auch auf die Verwaltung der Windows-Updates zugegriffen werden. Hierüber können Update-Einstellungen für Windows-Server geändert werden. Auch das Installieren von Updates ist möglich, genauso wie das Suchen nach neuen Updates und das Anzeigen des Verlaufs. Auch die Anbindung an die Azure-Updateverwaltung ist über diesen Menüpunkt möglich (siehe Abbildung 8).

7. CPU, Arbeitsspeicher und freien Festplattenplatz im Blick behalten

Nach der Verbindung mit dem Windows Admin Center und dem Aufrufen eines Servers, ist über den Menüpunkt „Übersicht“ sofort zu erkennen, wie CPU-, Arbeitsspeicher und Festplattenplatz des Servers ausgelastet sind. Die Daten werden automatisch angezeigt, es ist keine komplizierte Konfiguration notwendig. Auch der Datenverkehr im Netzwerk und die Schreibprozesse auf den Datenträgern werden überwacht und angezeigt (siehe Abbildung 9).

8. PowerShell-Skripte von Microsoft nutzen

Über das PowerShell-Symbol im oberen, rechten Bereich des Windows Admin Centers, zeigt Microsoft für den entsprechend ausgewählten Bereich kostenlose PowerShell-Skripte an, die im Windows Admin Center, aber auch mit der PowerShell verwendet werden können (siehe Abbildung 10).

9. Installierte Version des Windows Admin Centers anzeigen

Über das Fragezeichen im oberen rechten Rand kann die Hilfe des Windows Admin Centers aufgerufen werden. Hierüber ist auch die installierte Version zu sehen (siehe Abbildung 11).

10. Hyper-V mit Windows Admin Center verwalten

Wenn auf einem Server Hyper-V installiert ist, stehen die Menüpunkte „Virtuelle Computer“ und „Virtuelle Switches“ zur Verfügung. Hierüber lassen sich VMs auf dem entsprechenden Host mit einem Webbrowser verwalten (siehe Abbildung 12).

11. Serverrollen mit dem Windows Admin Center installieren

Über den Menüpunkt „Rollen und Funktionen“ sind die bereits installierten Serverrollen zu sehen. Hier lassen sich im Windows Admin Center auch Serverrollen installieren und deinstallieren (siehe Abbildung 13).

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