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Schlechtes Zeugnis, aber ermutigende Prognose Studie: Es steht nicht gut um deutsche Netzwerke

Von Bernhard Lück

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Eine IDC-Studie in Deutschland zeigt: Netzwerke, Netzwerkarchitekturen und das Netzwerkmanagement sind weder den aktuellen noch den zukünftigen Anforderungen an Performance und Funktionalität gewachsen. Es zeichne sich jedoch ab, dass Bewegung ins Thema digitale Transformation kommt.

Bei der Digitalisierung hinken viele Unternehmensnetzwerke in Deutschland hinterher.
Bei der Digitalisierung hinken viele Unternehmensnetzwerke in Deutschland hinterher.
(Bild: © – bluedesign – stock.adobe.com)

Das letzte Jahr und der Trend in Richtung Homeoffice haben Unternehmen gezeigt, dass sie die Relevanz programmierbarer, automatisierbarer und performanter Netzwerke für Digitalisierungstechnologien wie IoT, Edge Computing oder Multi-Cloud unterschätzt haben – das ergab die Studie „Network Transformation in Deutschland 2021“ von IDC, die u.a. von Riverbed unterstützt wurde. Die Untersuchung habe gezeigt, dass 54 Prozent der Unternehmensnetzwerke in Deutschland bei der digitalen Transformation hinterherhinken. Mut mache allerdings, dass 44 Prozent der Führungskräfte Modernisierungen und neue Technologien in ihrem Unternehmen innerhalb der nächsten zwei Jahre priorisieren möchten.

Unternehmen müssten in der Lage sein, ihre Netzwerke flexibel an neue Leistungsanforderungen anzupassen. „Das Netzwerk der Zukunft wird sehr divers sein“, sagt Jörg Knippschild, Director Solutions Engineering Germany and Austria bei Riverbed. „Die meisten unserer Kunden haben nach wie vor Altanwendungen und wichtige Datenbestände in ihren Rechenzentren laufen. Die Ergebnisse der IDC-Studie zeigen auch, dass 34 Prozent der Unternehmen ihre Netzwerkarchitektur zuletzt vor zwei bis fünf Jahren modernisiert haben. Da die Anwender von überall aus arbeiten, greifen sie über einen Mix aus unterschiedlichsten Netzwerken wie MPLS, Internet, VPN, WLAN und 4G/5G auf Anwendungen zu, was die IT-Abteilungen vor große Herausforderungen in Bezug auf Verfügbarkeit, Geschwindigkeit und Sicherheit stellen kann.“

Das Thema Sicherheit (31 %) sei aus Sicht der Befragten der größte Treiber für die Netzwerkmodernisierung. Aber auch das Netzwerkmanagement und dessen Automatisierung (24 %) seien starke Argumente, da der manuelle Ansatz nicht mehr ausreiche, um die Komplexität und die große Menge an Daten und Geräten zu bewältigen, und gleichzeitig ein großes Sicherheitsrisiko darstelle. Der Einsatz punktueller und isolierter Tools zur Performance-Überwachung sei nicht effektiv. „Was wir brauchen ist ein einheitliches Netzwerk-Performance-Monitoring, das alle Pakete, Datenströme und Gerätekennzahlen jederzeit erfasst und analysiert“, erklärt Knippschild. „Dies gilt sowohl für On-Premises- als auch für Cloud-Umgebungen. So erhalten Unternehmen den besten Einblick in die Gesamtauslastung und können Netzwerkleistungsprobleme und Sicherheitsbedrohungen proaktiv erkennen und beheben.“

„Wir empfehlen einen holistischen Blick über die gesamte Palette der IT-Produktion: die eigenen Rechenzentren, Multi-Cloud-IaaS/PaaS-Umgebungen wie Azure, AWS und andere“, ergänzt Knippschild. „Für Unternehmen bedeutet die stabile, sichere und performante Nutzbarkeit von hybriden wie auch von Cloud-only-Umgebungen mehr Produktivität und höhere Nutzerzufriedenheit – beides Faktoren, die sich auch in Zukunft betriebswirtschaftlich positiv auswirken.“

Die Studienergebnisse machten deutlich, dass vielen Unternehmen die Bedeutung programmierbarer, automatisierbarer und leistungsstarker Netzwerke nicht bewusst sei. Dennoch sei erkennbar, dass Unternehmen nun verstärkt auf Software-Defined Networking (SDN) für die Lösung ihrer Netzwerkprobleme setzen würden, womit sich der Netzwerkverkehr über ein zentrales Management steuern lasse und Performance-Anforderungen eingehalten werden könnten. Rund ein Fünftel der Unternehmen optimiere den Anwendungsbetrieb, die Sicherheit und Compliance sowie die Kosten bereits mit SDN – Tendenz steigend.

Basis der Studie sei eine primäre Marktbefragung von Mitgliedern in Unternehmensführungen sowie von Netzwerk- und IT Verantwortlichen, die IDC im Februar 2021 unter 158 deutschen Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern sowie mindestens fünf WAN-Verbindungen und kritischen Verbindungen in Public Clouds branchenübergreifend durchgeführt habe.

In einem On-Demand-Webinar zum Thema „Network Transformation in Deutschland 2021“ geben Jörg Knippschild von Riverbed und Gastreferent Marco Becker von IDC einen Einblick in die IT-Netzwerke deutscher Unternehmen.

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