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Talend für Service Bus in Unternehmen jeder Größe Im Test: Talend Enterprise ESB 5.2.1

Autor / Redakteur: Götz Güttich / Ulrike Ostler

Mit dem „Enterprise Service Bus 5.2.1“ bietet Talend eine modulare Lösung zur Integration bestehender oder neuer Anwendungen eines Unternehmens auf Open-Source-Basis. Das Testlabor IAIT hat sich angesehen, wie Installation, Konfiguration und Arbeit mit dem Produkt im laufenden Betrieb ablaufen.

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Auch Applikationen nehmen den Bus, den Enterprise Service Bus.
Auch Applikationen nehmen den Bus, den Enterprise Service Bus.
(Bild: Peter Smola / pixelio.de)

Ein Enterprise Service Bus (ESB) dient dazu, Dienste in einem Unternehmensnetz bereit zu stellen. Dazu übernimmt er als Middleware die Datenübertragung zwischen den einzelnen Anwendungen. Es ist beim Einsatz eines ESB folglich nicht mehr erforderlich, spezielle Kommunikationsschnittstellen zwischen Applikationen zu definieren, sondern die Anwendungen kommunizieren alle mit dem Bus und haben so die Möglichkeit, über eine gemeinsame, standardisierte Komponente Daten auszutauschen.

ESBs gibt es schon seit einigen Jahren. Lösungen wie „IBM Websphere“, „Oracle Fusion“ oder auch „Webmethods“ der Software AG stellen ESB-Funktionen bereit. Diese Produkte sind jedoch äußerst komplex und eignen sich hauptsächlich für große Unternehmensumgebungen.

Deswegen haben sich ESBs in kleineren und mittelgroßen Netzen bislang kaum durchgesetzt. Hier tritt nun Talend mit seinem ESB auf den Plan. Das Produkt setzt auf Open-Source-Lösungen auf und soll sehr skalierbar sowie wenig komplex sein. Damit eignet sich die Lösung auch für den Einsatz in Umgebungen, für die ESB bisher kein Thema war.

Talend ESB im Detail

Das ESB-Produkt von Talend besteht einerseits aus einer Eclipse-basierten Tool-Umgebung, andererseits aus Messaging-Komponenten, Webservices, intelligentem Routing und Funktionen zur Datentransformation. Die einzelnen Services können zudem über mehrere Anwendungen hinweg wieder verwertet werden, was ein sehr effizientes Arbeiten ermöglicht. Damit nicht genug, bietet Talends ESB auch noch Funktionen zum Failover und Load-Balancing.

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In seiner Entwicklungsumgebung stellt Talend den Anwendern grafische Paletten mit Icons zur Verfügung, die Funktionen und Konnektoren enthalten. Dank dieses Features haben die Entwickler die Option, Software einfach durch das Ziehen der benötigten Icons auf die Arbeitsfläche und die Definition der dazugehörigen Parameter zu generieren. Insgesamt stellt Talend mehr als 450 Konnektoren bereit, die praktisch alle relevanten Quell- und Zieltypen für Datenintegration, Datenmigration und Datensynchronisierung abdecken. Dazu gehören Dateien, Datenbanken, Big-Data-Lösungen und vieles mehr.

Die Administration von Talend ESB läuft über eine zentrale Administrationskonsole mit der Bezeichnung „Talend Administration Center“ ab (siehe: Abbildung 1). Diese übernimmt das Deployment sowie Upgrades und sorgt so dafür, dass die IT-Verantwortlichen schnell auf wechselnde Integrationsanforderungen reagieren können. Zum Überwachen der Umgebung ist zudem ein Drill-Down auf einzelne Servicestatistiken möglich.

Der Test

Im Test installierte das Labor „Talend ESB 5.2.1“ auf einem Windows-8-Testrechner mit acht Gigabyte RAM, 750 Gigabyte Festplattenkapazität und einem Intel Quad-Core-Prozessor mit 2,4 Gigahertz Taktfrequenz. Als Java-Umgebung kam die zum Testzeitpunkt aktuelle Java-Version 7 Update 17 zum Einsatz.

Nach der Installation entwickelten die Tester mit dem Eclipse-basierten Development-Werkzeug von Talend ein einfaches „Hallo“-Programm, das Nutzern, die ihm über den ESB ihren Namen schickten, den String „Hallo“„{Benutzername}"!" zurücksandte und stellten dieses über den Bus bereit.

Anschließend fügten sie eine bereits bestehende Anwendung in den ESB ein. Zu diesem Zweck existiert eine Beispiel-Applikation von Talend, die die Anforderungen einer Autovermietung mit Reservierungsfunktion und Kundenverwaltung abbildet und die frei für alle Interessierten zur Verfügung steht.

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