Grundlagen moderner Netzwerktechnologien im Überblick – Teil 45 Das Synchronous Optical Network (SONET) im Detail – eine Einführung
Schon längst vor der Entwicklung der optischen Netze, wie wir sie in den letzten Folgen dargestellt haben, wurde eine grundsätzliche Struktur für sehr zuverlässige Carrier-Netze entworfen: SONET. Auch wenn sich die Technologie mittlerweile verändert hat, hat SONET nach wie vor einen sehr großen Einfluss auf Netzstrukturierung und Schnittstellen. Das liegt an den Vorzügen von SONET, die mit anderen Systemen, wie z.B. Multi Gigabit Ethernet, nur mühsam und unvollständig nachgebildet werden können.
SONET ist ein Standard für optische Telekommunikation, der von der Exchange Carriers Standards Association (ECSA) für das American National Standards Institute (ANSI), welches die Industrie- und Telekommunikationsstandards in den USA setzt, definiert wurde. Der SONET Standard hat die weltweite Telekommunikation der letzten Dekade erheblich geprägt und es steht zu erwarten, dass er dies auch noch eine zeit lang tun wird.
Der SONET-Standard wird permanent weiterentwickelt. Die Information in diesem Unterkapitel basiert auf den Informationen, wie sie über die ITU (International Telecommunications Organisation) erhältlich sind.
Bevor wir aber darüber reden, SONET abzuschaffen, sollten wir uns ansehen, was Systeme nach dem SONET-Standard leisten können. Spätestens dabei wird klar, dass die Ablösung nicht so einfach ist, wenn man nicht auf eine Vielzahl interessanter Funktionen verzichten möchte.
Die erhebliche Flexibilität in der Konfiguration und die verfügbare Bandbreite von SONET bietet gegenüber anderen, vor SONET konstruierten Telekommunikationssystemen, eine Reihe erheblicher Vorteile:
- Reduktion der Anforderungen an Geräte und Erhöhung der Zuverlässigkeit des Netzes
- Definition von Overhead- und Payload-Bytes. Die Overhead Bytes ermöglichen das Management von Payload Bytes auf einer individuellen Basis und erleichtern die zentralisierte Fehlerisolation
- Definition eines synchronen Multiplexformates für die Übertragung von Datensignalen niedriger Ordnung (Geschwindigkeit) und eine Synchronisationsstruktur, die die Schnittstelle zu digitalen Switches, digitalen Crossconnects und Add-Drop-Multiplexern erleichtert
- Verfügbarkeit einer Menge generischer Standards, die die Interoperabilität von Geräten unterschiedlicher Hersteller ermöglichen
- Definition einer flexiblen Architektur, die auch die Unterstützung zukünftiger Anwendungen mit einer Vielzahl unterschiedlicher Datenraten erlaubt
weiter mit: SONET im Überblick
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