Mit Cloud-basierten Diensten ins reibungslose Netzwerk Cloud-DDI als Einstieg ins Borderless Enterprise
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Ab in die Cloud – das gilt auch für DDI-Netzwerklösungen. Diese können dabei mehr als nur das Netzwerkmanagement zu zentralisieren. Gut umgesetzt ist Cloud-basiertes DDI die Basis für viele weitere Digitalisierungsinitiativen.

Spätestens mit der erzwungenen Home-Office-Welle ist das „Borderless Enterprise“ auch in Deutschland angekommen. Das bedeutet, die Netzwerke enden nicht mehr an der Unternehmensgrenze, wo das eigene Rechenzentrum ein Nadelöhr für den Zugang ist. Flexible Arbeitsplätze, standortunabhängige Talentsuche, Zweigstellen und Niederlassungen – all das bedarf einer ebenso flexiblen wie einfach zu handhabenden Netzwerkmanagement-Lösung. Die stabile und latenzminimierende Antwort auf diese Herausforderung ist Cloud-basiertes DDI (DNS, DHCP und IP-Adress-Management). Aber wie genau hilft es dem „Borderless Enterprise“ dabei, reibungslos zu laufen?
Wer eine Lösung aus einer Hand sucht, ist bei den Cloud-basierten DDI-Lösungen an der richtigen Stelle. Denn die Grundlagen für zentrale Netzwerkdienste und die gesamte Kommunikation über ein IP-basiertes Netzwerk finden hier ihren Anfang. Indem die Verwaltungsebene für DDI von der Appliance in die Cloud verlagert wird, können Unternehmen ihr Borderless Enterprise zentral verwalten, und zwar mit weitaus größerer Zuverlässigkeit, Sicherheit und Automatisierung, als dies bisherige DDI-Lösungen vor Ort bieten können. Cloud-basiertes DDI optimiert damit nicht nur den Netzwerkzugang und die Leistung an allen Standorten, sondern ist auch eine wichtige Voraussetzung für die digitale Transformation.
Hierbei fallen 5 Bereiche auf, in denen Cloud-basiertes DDI einen Mehrwert für Unternehmen verspricht und Schlüsselherausforderungen der Digitalisierung löst:
1. Kontrolle des Randes zentralisieren
Der offensichtlichste Vorteil Cloud-basierter Lösungen ist die zentrale Verwaltung. DDI bildet hier keine Ausnahme. Siloartige On-Premises DNS und DHCP Controller werden aus den Zweigstellen verbannt und die Kontrollebene in die Cloud gebracht. Die Netzwerkadministratoren können so auf einen Blick die gesamte Infrastruktur im Auge behalten und etwaige Probleme direkt beheben, ohne vor Ort sein zu müssen. Aber auch die Zweigstellen selbst profitieren von der zentralen Lösung. Denn das einheitliche, zentrale Netzwerkmanagement sorgt für einen schnelleren und stabileren Zugriff. Damit sind Cloud-verwaltete DDI-Lösungen eine Brücke in die Datenwolke und ermöglichen Unternehmen wichtige Schritte auf dem Weg in die volle digitale Transformation. Die Verlagerung der Core-Network-Services in die Cloud verwirklicht damit nicht nur eine Harmonisierung, bessere Performance am Netzwerkrand und schnelleren Zugang zu Cloud-basierten Anwendungen. IT-Verantwortliche schaffen so auch einen wichtigen Proof-Point für ihre zukünftigen Projekte.
2. Mehr Agilität am Netzwerkrand
Während Cloud-basiertes DDI hilft, Netzwerke zu harmonisieren, unterstützt es gleichzeitig dabei, verschiedene Standorte agil und anforderungsgerecht mit zugeschnittenen Lösungen auszustatten. Was auf den ersten Blick paradox erscheint, ermöglicht aber eine echte Optimierung des Netzwerks. Denn die Option, alles überall gleichermaßen umsetzen zu können, bedeutet nicht, dass dies auch passieren muss. In der Praxis heißt das, dass Unternehmen beispielsweise schon ein funktionierendes DNS implementiert haben und DHCP- oder IP-Adress-Management in einzelnen regionalen Niederlassungen einführen möchten. Auch ein schrittweise stattfindender Roll-Out neuer Funktionen wird so vereinfacht. Denn mit dem Cloud-basierten Ansatz funktioniert dies praktisch und bequem über das zentralisierte Management-Tool. So haben alle Endpunkte die Möglichkeit, vollumfänglich mit allen Lösungen ausgestattet zu werden, während Netzwerkmanager die tatsächlich genutzten Optionen agil auf die aktuellen Geschäftsanforderungen anpassen können.
3. Zugriff auf Anwendungen vereinfachen
Office 365, Hubspot oder unternehmenseigene Apps – die Zukunft der Anwendungen liegt in der Cloud. Eine klassische MPLS-Infrastruktur mit einem Backhaul der Daten durch das Rechenzentrum des Unternehmens ist also nicht mehr zeitgemäß (Siehe Abbildung 1). Denn an diesem Nadelöhr stauen sich die Anfragen und können so enorme Latenzen erzeugen. Mit zentralen Cloud-basierten DDI-Services lässt sich der Traffic intelligenter leiten: Statt mit dem entfernten Rechenzentrum verbindet sich der Nutzer direkt mit dem nächstgelegenen Point of Presence (PoP), um die Anfrage aufzulösen (Siehe Abbildung 2). Im Vergleich zum traditionellen, zentralen Netzwerkknoten wird so nicht nur der Engpass umgangen, sondern auch geo-lokal der kürzeste Weg für die Daten gewählt. Egal wie weit die Endpunkte von der Zentrale entfernt sind und egal, wie viele Zweigstellen auf schnelle und stabile Anwendungen angewiesen sind – der Cloud-basierte DDI-Ansatz bietet Netzwerkarchitekten das Werkzeug, um ihnen ein reibungsloses Erlebnis zu bieten, während der Aufwand dafür minimiert wird.
4. Das Netzwerk lokal einsatzbereit halten
Der Begriff „unternehmenskritisch“ bekommt eine ganz neue Bedeutung, wenn Unternehmen darauf angewiesen sind, Produktionsanlagen mit globalen Lieferkettenpartnern und entfernten Büros zu verbinden. 24/7 Konnektivität ist hier nicht nur ein schönes Label, sondern entscheidend für den Erfolg des Unternehmens. Und auch IoT-Geräte kommunizieren rund um die Uhr, sodass Zuverlässigkeit und Langlebigkeit des Netzwerkes unerlässlich werden. Das „Worst-Case-Szenario“ von Netzwerk-Administratoren ist dabei, dass das zentrale Rechenzentrum, beispielsweise durch einen Stromausfall, den regulären Betrieb nicht mehr aufrechterhalten kann. Aber auch in diesem Fall bietet Cloud-basiertes DDI einen erheblichen Vorteil: Mit Cloud-basiertem DDI werden Zweigstellenanfragen zum nächsten PoP geleitet, sodass dezentrale Standorte weiterhin in der Lage sind, auch bei größeren Ausfällen der Zentrale die DDI-Dienste vor Ort zu nutzen.
5. Skalieren am Netzwerkrand
Viele moderne und wachstumsstarke Unternehmen sind zu 100 % Cloud-basiert. Das bedeutet, dass sie alle Anwendungen und Services in der Cloud bereitstellen und verwalten. Wenn es jedoch darum geht, das Wachstum von Zweigstellen zu managen, sind Lösungen, die vollumfänglich für die Cloud bereit sind, nur schwer zu finden. Denn Core-Network-Services wie DHCP werden in der Regel von Hardware-Routern oder Servern verwaltet, die sich an den Standorten befinden – ein großes Unternehmen kann Hunderte davon in Betrieb haben. Diese Vor-Ort-Geräte sind oft ressourcenintensiv, fehleranfällig, umständlich und schwer skalierbar. Darüber hinaus bieten sie keine einfache Möglichkeit zur zentralen Überwachung und Verwaltung. Hier beseitigen Cloud-basierte DDI-Dienste einfach die sperrigen physischen Geräte in Zweigstellen und setzen leichtgewichtige Geräte oder virtuelle Appliances an allen Standorten ein. Dem Wachstum der Infrastruktur sind also keine Grenzen mehr durch die Appliances gesetzt und das Management funktioniert mit ein paar einfachen Klicks zentral.
Fazit
Die beste Netzwerkerfahrung für Nutzer stellt sich ein, wenn sie von der Netzwerkstruktur nichts mitbekommen. Denn in diesem Moment läuft alles so, wie es sollte. Mit der explosionsartigen Zunahme von Arbeitsabläufen am Netzwerkrand sind klassische Netzwerkarchitekturen aber nicht mehr effizient genug, um mit den Entwicklungen Schritt zu halten. Cloud-basiertes DDI hilft Netzwerkarchitekten hier: Die Verwaltung wird einfacher, Nutzer erhalten besseren Service und gleichzeitig wird die Infrastruktur ideal auf die digitale Zukunft vorbereitet. Der Blick auf Cloud-basierte Netzwerkdienste lohnt sich also.
Über den Autor
Thomas Gerch ist Regional Director Central Europe bei Infoblox.
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