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Stepstone Gehaltsreport 2022 So viel verdienen die Deutschen

Von Margrit Lingner

51.009 Euro brutto durchschnittlich im Jahr verdienen Beschäftigte in Deutschland. Das hat eine Analyse von Stepstone und Gehalt.de ergeben. Mit einem Durchschnittsgehalt von 57.000 Euro gehören Beschäftigte in der IT zu den Top-Verdienern.

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Laut Gehaltsreport 2022 von Stepstone und Gehalt.de verdienen Beschäftigte in Deutschland 51.009 Euro brutto durchschnittlich im Monat.
Laut Gehaltsreport 2022 von Stepstone und Gehalt.de verdienen Beschäftigte in Deutschland 51.009 Euro brutto durchschnittlich im Monat.
(Bild: Andrey Popov - stock.adobe.com)

Der Gehaltsreport 2022 von Stepstone und Gehalt.de, bei dem rund 600.000 aktuelle Gehaltsdaten analysiert wurden, hat ergeben, dass das Bruttomediangehalt in Deutschland bei 44.100 Euro liegt. Dabei will der Gehaltsreport eine Orientierung zu den Löhnen in Deutschland geben, mit Tabus brechen und für mehr Gerechtigkeit am Arbeitsmarkt sorgen. Laut Studie haben acht von zehn Befragten keine Ahnung, welche Summe auf dem Gehaltszettel der Kollegen steht. Und rund 30 Prozent der Beschäftigten in Deutschland wissen nicht, wie viel ihr Ehepartner verdient. So sind die Gehälter aufgeschlüsselt nach Branche, Betriebsgröße, Berufsfeld und Region. Die Angaben beziehen sich dabei in der Regel auf das so genannte Mediangehalt. Dieser Wert liegt genau in der Mitte aller Werte. Es gibt also exakt gleich viele Gehälter, die niedriger und die höher sind als das Mediangehalt. Im Gegensatz zum Durchschnittswert wird der Median also nicht so stark durch besonders hohe oder niedrige Werte beeinflusst.

Spitzenverdienste in der IT

Zu den absoluten Spitzenverdienern zählen laut Stepstone mit Abstand die Ärzte. Sie verdienen mit 78.300 Euro etwa 78 Prozent mehr als der Durchschnitt. Etwas abgeschlagen folgen auf den nächsten Rängen Ingenieure (59.300 Euro), Beschäftigte in der IT (57.000 Euro) und Unternehmensberater (56.400 Euro).

Besonders viel verdienen Beschäftigte in der Halbleiterindustrie (63.000 Euro) sowie der Biotechnologie (61.500 Euro). Hohe Gehälter zahlt traditionell auch die Pharmabranche (56.200 Euro).

Beschäftigte in den Schlüsselindustrien verdienen ebenfalls sehr gut. So liegen die Gehälter etwa bei Banken (58.300 Euro) oder in der Automobilindustrie (55.900 Euro) rund 30 Prozent über dem Durchschnitt. Und je größer das Unternehmen, desto höher sind die Gehälter. Während Arbeitgeber mit bis zu 50 Beschäftigten ein Bruttomediangehalt von 37.400 Euro zahlen, verdienen Mitarbeiter in großen Unternehmen (über 5.000 Beschäftigte) mit 59.300 Euro fast 60 Prozent mehr.

Große Gehaltsunterschiede

Die Höhe des Gehalts ist darüber hinaus regional sehr unterschiedlich. So liegt das Durchschnittsmediangehalt in Hessen mit 47.840 Euro am höchsten. Auf Platz 2 folgt Baden-Württemberg mit 47.806 Euro und auf dem dritten Platz landet Bayern mit 46.800 Euro. Zu den Schlusslichter zählen Mecklenburg-Vorpommern (33.600 Euro), Brandenburg (34.300 Euro) und Sachsen-Anhalt (35.400 Euro).

Das Ranking der Großstädte wird von der hessischen Metropole Frankfurt am Main mit 54.100 Euro angeführt. Etwas weniger verdienen die Münchner (53.900 Euro) und die Stuttgarter (53.600 Euro).

Mit spürbar höheren Bruttomediangehältern (86.300 Euro) werden Arbeitnehmer mit Führungsverantwortung belohnt. Das ist fast doppelt so viel, wie Beschäftigte im Mittel ohne Personalverantwortung verdienen. Akademische Abschlüsse machen sich ebenfalls in den Gehältern bezahlt. Beschäftigte mit einem Studienabschluss verdienen knapp um die Hälfte mehr (59.700 Euro bzw. 48 %) als Kollegen ohne Studienabschluss (40.600 Euro).

Auch mit zunehmender Berufserfahrung wachsen die Gehaltsaussichten: Während Berufseinsteiger im Median 33.800 Euro verdienen, steigt das Gehalt nach mehr als elf Jahren im Job auf 52.000 Euro.

Gehaltssteigerungen 2022

In den zehn Jahren vor Corona (2010 bis 2019) sind die Gehälter in Deutschland um durchschnittlich 2,4 Prozent gestiegen. Aufgrund des aktuellen Jobbooms prognostiziert die Stepstone-Studie stark ansteigende Löhne. So wird in diesem Jahr nicht nur der Mindestlohn voraussichtlich um insgesamt knapp neun Prozent angehoben, auch die zunehmende Arbeiterlosigkeit treibt die Gehälter weiter in die Höhe. Die Gehaltsexperten von Stepstone gehen daher davon aus, dass die Gehälter in diesem Jahr um bis zu 4,7 Prozent steigen werden.

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