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Virtual Router Redundancy Protocol
Das Virtual Router Redundancy Protocol (VRRP, RFC 2338) dient dazu, dem Benutzer Redundanz bezüglich des Default Gateways zur Verfügung zu stellen. Während Router untereinander RoutingProtokolle nutzen, um die aktuellsten Routing-Informationen auszutauschen und so bei einem Ausfall Ersatzwege zu lernen und zu nutzen, haben sehr viele Endclients statische Einträge für das Default Gateway. Was nun, wenn dieser Router ausfällt? Selbst wenn es einen Ersatzweg gibt, wie sollen die Clients darauf reagieren?
Die Lösung dazu liefert das VRRP-Protokoll. Die Grundidee besteht darin, einen virtuellen Router zu nutzen und diese IP Adresse als Default Gateway auf den Hosts zu konfigurieren.
Die physikalischen, redundanten Router kommunizieren dann über das VRRP-Protokoll und handeln aus, wer die Routing-Aufgabe des Default Gateways übernimmt. Dieser Router wird dann als Master bezeichnet, weitere redundante Router sind Backup Router. Fällt der Master aus, so wird das über VRRP erkannt und einer der Backup Router übernimmt die Aufgabe des Masters. Für den Client ist dies absolut transparent. Damit es keine Probleme bezüglich der ARP-Einträge gibt, nutzt der virtuelle Router eine zugehörige, für VRRP reservierte MAC Adresse.
So dient VRRP dazu, den Single Point of Failure, den die statische Konfiguration eines Default Gateways darstellt, zu eliminieren.
Durch die Konfiguration von zwei virtuellen Routern kann man eine zusätzliche Lastverteilung auf die redundanten Geräte erreichen. Man nutzt zwei virtuelle IP Adressen, jeder der Router ist dann für eine der beiden Adressen der Master, für die andere der Backup Router. Zusätzlich müssen die Clients dementsprechend entweder mit der Einen oder der anderen IP Adresse als Default Gateway konfiguriert werden.
Eine gleichmäßige Verteilung kann man zum Beispiel mit dem Dynamic Host Configuration Protocol (DHCP) erreichen. So werden beide Router als Default Gateway genutzt und man hat Lastverteilung in Kombination mit Redundanz. Weitere Informationen findet man im zugehörigen RFC 2338.
Über die Autoren

Markus Nispel ist als Vice President Solutions Architecture zuständig für die strategische Produkt- und Lösungsentwicklung bei Enterasys. Sein Fokus liegt auf dem Ausbau der Sicherheits- und dort insbesondere der Network-Access-Control-Lösung (NAC) von Enterasys; hier zeichnet er als Architekt verantwortlich. Diese Position knüpft an seine vorherige Tätigkeit bei Enterasys als Director Technology Marketing an. Bereits hier war er intensiv in die weltweite Produktentwicklung und -strategie von Enterasys im Office des CTO involviert. Darüber hinaus berät er Key Accounts in Zentraleuropa, Asien und dem mittleren Osten bei strategischen Netzwerkentscheidungen und verantwortet die technischen Integrationsprojekte zwischen Enterasys und der Siemens Enterprise Communications Group.
In Zentraleuropa und Asien verantwortet er zudem das Security Business Development und steht mit einem Team an Security Spezialisten für die Implementierung von Security Projekten mit höchsten Anforderungen bereit.
Vor seiner Tätigkeit für Enterasys Networks war Markus Nispel als Systems Engineer bei Cabletron Systems aktiv. Hier führte er 1998 die ersten Layer 3 Switches für den europäischen Kundenstamm ein.
Markus Nispel studierte an der Fachhochschule der Deutschen Telekom in Dieburg und schloss sein Studium 1996 als Dipl.-Ing. Nachrichtentechnik erfolgreich ab. Erste Berufserfahrung sammelte er unter anderem bei der E-Plus Mobilfunk GmbH innerhalb der Netzwerkoptimierungsgruppe für DCS Mobile Networks.

Sarah König ist als Executive Assistant to Edward Semerjibashian & Marketing zuständig für die Unterstützung des Senior Vice President und jegliche Marketingaktionen in Zentral- und Osteuropa, Russland und Asien bei Enterasys. Ihr Fokus hierbei liegt auf der Vorbereitung und Durchführung von Events und der Bereitstellung von Marketing-Materialien. Dies beinhaltet unter anderem die Verfassung und Aufbereitung von Dokumentationen, Präsentation und Lösungen sowie Presseartikeln.
Vor ihrer Tätigkeit für Enterasys Networks absolvierte Sarah König Ausbildungen zur Fremdsprachen Assistentin und Bankkauffrau. Erste Beruferfahrung sammelte sie bei der Herner Sparkasse.
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