IT-Awards 2022 Die beliebtesten Netzwerk-Monitoring-Anbieter 2022
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In Zeiten von Edge Computing, dem Internet der Dinge („Internet of Things“, IoT) und zunehmend hybriden Umgebungen wird es immer schwerer, den Überblick über das Firmennetzwerk zu behalten. Abhilfe schafft ein modernes und leistungsfähiges Netzwerk-Monitoring.

Dank Trends hin zu Multi-Cloud-Umgebungen, IoT, Edge und hybriden Arbeitsmodellen nimmt die Komplexität von Unternehmensnetzwerken mit großen Schritten zu. Gleichzeitig sind sie der absolute Mittelpunkt jedes Firmenbetriebs: Hakt es irgendwo im weit verzweigten Netzwerk oder sind gar Ausfälle zu beklagen, kann das schnell empfindliche Folgen für kritische Geschäftsabläufe haben. Umso wichtiger ist es, dass die IT-Administration jederzeit einen möglichst umfassenden und aktuellen Überblick über die gesamte Netzwerkumgebung hat.
Die Leser von IP-Insider haben abgestimmt. Beim Klick auf die Bildergalerie sehen Sie die drei beliebtesten Anbieter der IP-Insider Awards 2022 aus dem Bereich Netzwerk-Monitoring:
An dieser Stelle setzen Lösungen für Netzwerk-Monitoring oder Network Performance Monitoring and Diagnostics (NPMD) an. Ihr Ziel ist es, durch den Einsatz von Technologien wie KI-unterstützter Automatisierung und Überwachung eine zeitraubende Fehlersuche überflüssig zu machen. Zudem sorgen sie dafür, dass die Administration jederzeit den Zustand des Firmennetzwerks in Echtzeit überwachen und verwalten kann. Althergebrachte Vorgehensweisen, wie etwa das Führen manueller Übersichten oder gar die tagelange Suche nach eventuellen Fehlerquellen, sollen damit endgültig der Vergangenheit angehören. Ohnehin hat sich die schnelle Reaktion auf Vorfälle in der Unternehmens-IT zu einem unverzichtbaren Erfolgsfaktor entwickelt.
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Netzwerk-Monitoring-Lösungen dienen grundsätzlich der durchgängigen Überwachung vorhandener Networking-Hard- und Software sowie entsprechender Plattformen und deren Dokumentation. Dazu sind alle betreffenden Geräte und Anwendungen inventarisiert. Die Monitoring-Lösungen sorgen für die zentrale Darstellung von Informationen wie etwa Topographie, Bandbreite, Verfügbarkeit sowie der Leistung einzelner Netzwerkprotokolle. Weitere Daten lassen sich über entsprechende Schnittstellen ergänzen. Systeme für Network Performance Monitoring (NPM), Network Access Control (NAC) oder Sicherheitslösungen sind hierbei mögliche Informationslieferanten.
Verfahren zur Abhilfe bei bereits bekannten Problemen lassen sich zentral hinterlegen. Mittels umfangreichen Automatisierungsmöglichkeiten sowie detaillierten Analysen und Reportings kann das Netzwerk-Monitoring nahezu alle relevanten Vorgänge und deren Quellen darstellen. Das Spektrum reicht dabei von der Datenauslastung über die Leistung von Servern und Anwendungen bis hin zu Voice-over-IP oder der Überwachung von Multi-Cloud-Umgebungen. Über archivierte Performancedaten können Administratoren zudem die Belastbarkeit des Netzwerks einschätzen, was beispielsweise künftige Ausbaumaßnahmen und die Kapazitätsplanung vereinfacht. Je nach System ist auch die Konsolidierung bereits vorhandener Monitoring-Einzellösungen möglich.
Unterschiede im Detail
Die Lösungen zur Netzwerküberwachung lassen sich in internes und externes Monitoring aufteilen. Gemeint ist damit die Art und Weise, wie Informationen von vorhandenen Netzwerkkomponenten abgegriffen werden. Beim internen Monitoring findet die Überwachung direkt auf dem jeweiligen System oder Gerät statt. Externes Monitoring setzt dagegen auf spezielle Sensoren zur Datenerhebung. Ähnlich ist der Unterschied zwischen aktivem und passivem Netzwerk-Monitoring gelagert: Aktive Verfahren tauschen selbst Informationen mit den zu überwachenden Netzwerkkomponenten aus, während passive Varianten nur den Netzwerktraffic an sich analysieren. Monitoring-Systeme auf aktiver Basis können daher deutlich umfangreiche Details und Auswertungen sowie letztlich einen größeren Funktionsumfang bereitstellen.
Eine wichtige Grundlage von Netzwerk-Monitoring-Systemen ist das SNMP-Protokoll („Simple Network Management Protocol“). Es wird von den meisten Netzwerkgeräten unterstützt und zur Meldung ihres jeweiligen Betriebsstatus genutzt. Zusätzlich gestattet es den gezielten Abruf zusätzlicher Informationen oder die Definition bestimmter Parameter. Ebenfalls gängig sind WMI („Windows Management Instrumentation“) und VMM („Virtual Machine Monitoring“), auch bekannt unter der Bezeichnung Hypervisor. Mittels letzterem lassen sich virtuelle Maschinen bis ins Detail überwachen, sofern entsprechende Agenten oder Software genutzt werden.
Marktwachstum erwartet
Laut den Marktforschern von MarketsandMarkets liegt das Volumen des globalen Marktes für Netzwerk-Monitoring derzeit bei rund 2,2 Milliarden US-Dollar. Bis 2027 erwarten die Experten ein Wachstum auf rund 3 Milliarden US-Dollar. Dies würde einer jährlichen Zuwachsrate („Compound Annual Growth Rate“, CAGR) von 6,9 Prozent entsprechen.
Als Gründe für die anhaltend positive Entwicklung nennen die Marktforscher unter anderem die steigende Nachfrage nach Cloud-Diensten und damit verbunden den zunehmenden Bedarf an robusten Netzwerküberwachungssystemen. Im Fokus stehen dabei die schnelle Behebung von Ausfällen sowie die kontinuierliche Überwachung einer immer komplexer werdenden Netzwerklandschaft und der entsprechenden Sicherheitsprobleme.
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