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IT Trends Report von SolarWinds Hybrid IT: Zunahme mit be­un­ru­hi­gen­den Folgen

Von Bernhard Lück

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Der aktuelle SolarWinds IT Trends Report untersucht die Zunahme digitaler Transformationsmaßnahmen und deren Auswirkungen. Demzufolge hat die Zunahme der Hybrid IT in den meisten Unternehmen die Netzwerkkomplexität erhöht, was IT-Experten vor besorgniserregende Herausforderungen stellt.

Fast die Hälfte der in Deutschland befragten Experten gibt an, dass ihre Unternehmen die Komplexität der hybriden IT durch Investitionen in Automatisierungstools bewältigen.
Fast die Hälfte der in Deutschland befragten Experten gibt an, dass ihre Unternehmen die Komplexität der hybriden IT durch Investitionen in Automatisierungstools bewältigen.
(Bild: SolarWinds)

SolarWinds hat mit dem IT Trends Report 2022 – Getting IT Right: Managing Hybrid IT Complexity seinen neunten jährlichen IT Trends Report veröffentlicht. Darin kommt das Unternehmen zu dem Schluss, dass die Auswirkungen verteilter und komplexer IT-Umgebungen durch Hybrid- und Remote-Arbeit um ein Vielfaches verstärkt worden sind. Workloads und Anwendungen sowohl in der Cloud als auch in der lokalen Infrastruktur auszuführen kann eine Herausforderung sein, die viele Unternehmen zunehmend vor Probleme stellt oder gar im Betrieb behindert.

Einem Report von IDC zufolge werden mehr und mehr erfolgsentscheidende Workloads in vernetzte Cloud-Architekturen verlagert, die öffentliche, private, hybride und Multi-Cloud-Umgebungen umfassen. Unternehmen müssten daher die Notwendigkeit der Investition in Tools erkennen, mit denen sie für alle Plattformen und Endbenutzer einheitliche Richtlinien und die Performance sicherstellen können. Gleichzeitig würden knappe Budgets, Zeitmangel oder Schwierigkeiten bei der Observability-Implementierung viele Unternehmen daran hindern, mit der Hybrid-IT-Realität Schritt zu halten.

SolarWinds habe außerdem herausgefunden, dass Technikexperten weniger Vertrauen in die IT-Verwaltungsfähigkeiten ihres Unternehmens haben. Auch wenn mehr als ein Drittel (38 %) der befragten Technikexperten angab, Monitoring-Strategien zum Verwalten dieser Komplexität einzusetzen, nannten 58 Prozent einen Mangel an Transparenz für den Großteil der Anwendungen und Infrastrukturen ihres Unternehmens. Diese Transparenz fehle ihnen bei der Erkennung von Anomalien, der Analyse von Problemursachen und bei anderen wichtigen Prozessen, mit denen sie die Verfügbarkeit, Leistung und Sicherheit unternehmenskritischer Anwendungen sicherstellen.

„Die betriebliche Komplexität hindert Unternehmen daran, ihre technologiegestützten Transformationen und Investitionen auszunutzen und ihren Endbenutzern Vorteile zu bieten“, sagt Sudhakar Ramakrishna, President und CEO von SolarWinds. „Mit Blick auf die Zeit nach der Pandemie müssen sie ihre Investitionen der letzten Jahre neu bewerten. Dazu benötigen sie umfassende Einblicke in ihre IT-Umgebungen, damit sie sehen, was funktioniert und was nicht und welche Aufgaben sie priorisieren sollten, um den erhofften ROI ihrer geplanten Projekte zu erzielen.“

„Observability wird verstärkt zur klaren Antwort für Technikexperten, die die wachsende Komplexität dieser vielfältigen, verteilten Umgebungen mit lokalen, privaten und öffentlichen Clouds managen“, fügt Ramakrishna hinzu. „Unternehmen müssen jedoch Zeit und Ressourcen bereitstellen, um Technikexperten umfassend zu schulen und weiterzubilden, damit sie Observability-Strategien implementieren, die Hybrid IT effektiver verwalten und ihre Teams und Unternehmen langfristig auf Erfolgskurs bringen können.“

Im IT Trends Report 2022 kommt SolarWinds zu folgenden Ergebnissen:

Die zunehmende Umstellung auf Hybrid IT macht die IT-Verwaltung immer komplexer und Technikexperten fühlen sich dafür nicht gut genug gerüstet.

Fast ein Drittel (30 %) der befragten Technikexperten bestätigte, dass die Zunahme der Hybrid IT zu mehr Komplexität im IT-Management ihres Unternehmens geführt hat.

Diese Technikexperten nannten die folgenden Hauptgründe für die zunehmende Komplexität:

  • neue Tools und/oder Technologien (57 %),
  • veraltete Kenntnisse/Fähigkeiten des Personals, die nicht zu den neuen Technologien passen (41 %),
  • erhöhte technologische Anforderungen mehrerer Abteilungen (35 %),
  • Mangel an geeigneten Tools zum Verwalten der Komplexität (35 %).

Interessanterweise nannten 60 Prozent der Großunternehmen veraltete Kenntnisse/Fähigkeiten des Personals als Hauptursache für die zunehmende Komplexität, verglichen mit 38 Prozent bei mittelständischen und 25 Prozent bei kleinen Unternehmen.

Auf die Frage, wie zuversichtlich sie sind, dass ihre Organisation Komplexität gut bewältigen kann, antworteten die Technikexperten folgendermaßen:

  • fast ein Viertel (23 %) beschrieb sich als sehr zuversichtlich,
  • weniger als ein Drittel (30 %) gab an, nicht vollständig für den Umgang mit der Komplexität gerüstet und nur etwas zuversichtlich zu sein,
  • 41 Prozent der befragten Technikexperten waren zuversichtlich, dass ihr Unternehmen die IT-Komplexität gut bewältigen kann,
  • drei Prozent waren überhaupt nicht zuversichtlich.

Beim Vergleich nach Unternehmensgröße zeigt sich, dass die Befragten aus kleinen Unternehmen zuversichtlicher sind: Fast ein Drittel (30 %) der Technikexperten aus kleinen Unternehmen bezeichnete sich als sehr zuversichtlich bei der Verwaltung von IT-Komplexität, im Vergleich zu nur 15 Prozent in Großunternehmen.

Die Transparenz von IT-Umgebungen macht den Befragten besonders viele Sorgen. Viele gaben an, durch die zunehmende Umstellung auf komplexe Hybrid IT-Umgebungen nur noch geringe Einblicke in ihre Netzwerke, Anwendungen und Infrastrukturen zu haben.

Auf die Frage nach ihren aktuellen IT-Monitoring- und Management-Strategien gaben mehr als die Hälfte (58 %) der Befragten an, Einblicke in nur die Hälfte oder weniger als die Hälfte ihrer Anwendungen und Infrastrukturen zu haben.

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Im Vergleich nach Unternehmensgröße gaben 44 Prozent der Technikexperten aus mittelgroßen Unternehmen an, dass ihr Unternehmen Einblicke in die meisten ihrer Anwendungen und Infrastrukturen bot. In Großunternehmen sagten dies nur 33 Prozent der Befragten. Eine einfache Ursachenanalyse (65 %), korrelierte Metriken (50 %) und die Möglichkeit, Metriken aus getrennten Systemen zusammenzuführen (45 %) sind die drei Hauptaspekte, die den Befragten fehlten, die durch ihre aktuellen IT-Monitoring- und Management-Strategien nur Einblick in weniger als die Hälfte ihrer Anwendungen und Infrastrukturen bekamen.

Mangelnde Einblicke in Netzwerke wirken sich auf den ROI von Unternehmen aus.

Fast alle Befragten (81 %) gaben an, dass der Return on Investment (ROI) eines IT-Projekts, das sie in den vergangenen zwölf bis 18 Monaten geleitet hatten, aufgrund der zunehmenden IT-Komplexität der Hybrid IT gesunken war.

  • Ein Drittel (33 %) der Befragten sagte, dass der Abschluss des betreffenden IT-Projekts sich um mindestens vier bis sieben Monate verzögerte.
  • 45 Prozent der Technikexperten sagten, dass der Projektabschluss sich um bis zu drei Monate verzögerte.

Nach Unternehmensgröße zeigt sich: Eine kürzere Verzögerung von ein bis vier Wochen bis zum Erreichen des erwarteten ROI nannten mehr Befragte aus Großunternehmen (39 %) als aus mittelständischen (23 %) oder kleinen Unternehmen (16 %).

Budget- und Zeitbeschränkungen machen es schwierig, die Probleme der IT-Komplexität zu überwinden und den ROI zu verbessern.

Die Befragten nannten folgende Punkte als größte Hindernisse beim Verbessern der Transparenz und Implementieren von Observability als IT-Strategie:

  • Zeitmangel (55 %)
  • Teams in Silos (35 %)
  • mangelnde Ressourcen (35 %)
  • mangelndes Budget (32 %)
  • sechs Prozent aller befragten Technikexperten gaben an, dass sie keinen Einblick in ihr IT-Gesamtbudget haben.

Interessanterweise wächst mit der Unternehmensgröße auch der Prozentsatz der Befragten, die Zeitmangel als Hindernis nannten. 49 Prozent der Technikexperten aus mittelständischen Unternehmen nannten Zeitmangel als Hinderungsgrund, im Vergleich zu 62 Prozent in Großunternehmen.

Zu geplanten Investitionen in IT-Managementtools im Laufe der nächsten zwölf Monate ergaben sich folgende Erkenntnisse:

  • Fast alle (86 %) der Technikexperten gaben an, dass ihr Unternehmen plante, weniger als 20 Prozent seines IT-Gesamtbudgets zu investieren.
  • Nur ein Zehntel der Unternehmen plante, 20 Prozent oder mehr zu investieren.

Mit wachsender Unternehmensgröße bleibt der Prozentsatz der Technikexperten, deren Unternehmen 20 Prozent oder mehr investieren möchten, in kleinen, mittelständischen und großen Unternehmen gleich.

Es mangelt an geplanten Investitionen, obwohl mehr als ein Drittel der Befragten (38 %) IT-Managementtools als beste Lösung für den Umgang mit wachsender Komplexität nannten.

Fast drei Fünftel (57 %) der befragten Technikexperten sagten, dass ihr Unternehmen die Einführung einer Hybrid IT-Strategie für ihre Technologieumgebung innerhalb der nächsten drei Jahre priorisiert hat.

In den folgenden Bereichen erwarten die Befragten die größten Auswirkungen, wenn ihre Unternehmen diese IT-Managementtools implementieren:

  • Kostenoptimierungen und daraus entstehende Budgeteinsparungen (42 %),
  • erhöhte Produktivität (41 %),
  • verbesserte Sicherheit (40 %).

Die Befragten nannten u.a. die folgenden weiteren Strategien als wichtig, um Komplexität zu bewältigen:

  • Investitionen in Automatisierungstools (49 %),
  • Erhöhung des Personalbestands (45 %),
  • Pläne zur Reduzierung/Modernisierung von Cloud-Systemen (41 %),
  • Einführung von IT-Monitoring- und/oder Managementtools (38 %).

Auf die Frage, wie sich die Komplexität des IT-Managements am stärksten auf zukünftige Technologieinvestitionen in ihrem Unternehmen ausgewirkt hatte, antworteten die Befragten folgendermaßen:

  • 51 Prozent der Technikexperten nannten die Bereitstellung von Schulungen zur Entwicklung von Fähigkeiten.
  • 44 Prozent nannten das Testen großer Rollouts in Pilotprogrammen und 38 Prozent nannten die Erhöhung/Ausweitung von Investitionen.

Nach Unternehmensgröße zeigt sich: Die Bereitstellung von Schulungen wurde häufiger von Befragten aus Großunternehmen (59 %) als aus kleinen Unternehmen genannt (51 %).

Die Ergebnisse des diesjährigen Reports für Deutschland beruhen SolarWinds zufolge auf einer im März 2022 durchgeführten Onlineumfrage, an der 172 Technologiefachkräfte, Manager, Leiter und Führungskräfte aus kleinen, mittelständischen und großen Unternehmen teilgenommen haben, sowohl aus dem öffentlichen als auch aus dem privaten Sektor. Die 2022 untersuchten und im SolarWinds IT Trends Index genannten Regionen seien Nordamerika, Australien, Frankreich, Deutschland, Japan, Singapur, der Nahe Osten und das Vereinigte Königreich mit insgesamt 1.138 Umfrageteilnehmern aus allen Regionen.

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