Die IT-Herausforderungen der Zweigstellen „Zero Branch IT“ zentralisiert Systeme und Services
Rechenzentren sind für gewöhnlich in Unternehmenszentralen untergebracht, da dort ein Großteil der Mitarbeiter arbeitet. In Niederlassungen und Außenstellen wird jedoch häufig das eigentliche Geschäf abgewickelt. Stellt sich die Frage, wie man die Zweigstellen-IT gestaltet, um diese möglichst effizient betreuen zu können.
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Laut der aktuellen Riverbed Remote Office/Branch Office IT Survey [PDF] arbeiten fast 50 Prozent aller Mitarbeiter in Niederlassungen und Außenstellen, 50 Prozent der Unternehmensdaten werden außerhalb des Rechenzentrums gespeichert und fast 50 Prozent des IT-Budgets entfallen auf diese Standorte. Diese Zahlen sind wenig überraschend, denn das durchschnittliche Unternehmensrechenzentrum betreut 55 Niederlassungen und Außenstellen.
Mit der steigenden Zahl der Mitarbeiter in Außenstellen wächst auch die Menge der dort gespeicherten betriebskritischen Daten. Entsprechend steigt das IT-Budget für die Verwaltung der Außenstellensysteme. Obwohl die Gesamtzahl der Mitarbeiter steigt, bleibt die Zahl der IT-Mitarbeiter, die für die Außenstellen zur Verfügung stehen, jedoch meist unverändert. Die IT überwacht und wartet die Systeme deshalb via Fernzugriff. Systeme und Anwendungen der einzelnen Zweigstellen zu implementieren oder zu warten wird damit zu einer komplexen, kostspieligen und zeitaufwändigen Aufgabe.
Natürlich können Unternehmen für die IT-Infrastruktur der Zweigstelle neue Hardware anschaffen und Ressourcen modernisieren. Allerdings ist das ein teurer Weg.
Großen Erfolg verspricht hingegen das kosteneffizientere „Zero Branch IT“-Modell, das die IT-Operationen von Zweigstellen in zentralen Rechenzentren zusammenführt. Wenn Server, Speicher, Daten und Backups von der Außenstelle in die Hauptniederlassung wandern, erhöht dies die Sicherheit, reduziert die Betriebskosten und sorgt für zuverlässige Daten-Backups.
Zweigstellen-IT ist eine harte Nuss
Expandierende Unternehmen müssen in ihren Rechenzentren einige Herausforderungen bewältigen. Genau wie die Mitarbeiter in der Zentrale benötigen auch die Mitarbeiter in den Niederlassungen für ihre Arbeit schnellen und einfachen Zugang zu Systemen und Anwendungen über eine Vielzahl von Geräten hinweg. Performance-Ab- oder -Ausfälle sind inakzeptabel.
Allerdings benötigen auch Remote-Nutzer jederzeit IT-Support, was hohe Kosten erzeugt und das Sicherheitsrisiko für wichtige Unternehmensdaten erhöht. Die Bedürfnisse der Zweigstellen zu erfüllen, stellt also eine anspruchsvolle Aufgabe für IT-Teams dar.
Für 54 Prozent der Befragten ist laut der genannten Riverbed-Studie die verzögerte Systemwiederherstellung nach Ausfällen in Zweigstellen ein großes Problem. Schließlich verursachen diese Verzögerungen Umsatzeinbußen, erhöhen das Risiko von Datenverlust und schädigen den Ruf des Unternehmens.
46 Prozent der Unternehmen haben Probleme, qualifizierte IT-Mitarbeiter für Niederlassungen und Außenstellen zu finden. Tatsächlich sind in den Zweigstellen oft keine IT-Mitarbeiter vor Ort, sodass sich Backups nur schwer überwachen und sicherstellen lassen.
45 Prozent der Befragten berichten, dass die erforderliche Zeit für die Bereitstellung von Infrastruktur, Anwendungen und Dienstleistungen in Zweigstellen die Umsatzsteigerung behindere.
Zero Branch IT implementieren
Die IT kann Kosten und Komplexität der Verwaltung eines hochverteilten Netzwerks reduzieren, ohne das Sicherheitsrisiko zu erhöhen, indem sie ein „Zero Branch IT“-Modell implementiert und damit alle Systeme, Operationen und Services zentralisiert. Indem Zweigstellendaten im Rechenzentrum oder in der Cloud zusammengeführt werden, kann die IT-Abteilung alles in einer sicheren, zentralisierten Umgebung verwalten, die Nutzererfahrung für alle Mitarbeiter verbessern und gleichzeitig Kosten und Komplexität reduzieren.
Die wichtigsten Vorteile von Zero Branch IT sind:
- Sicherheit: 100 Prozent der Daten sind im zentralen Rechenzentrum statt in weit entfernten Niederlassungen und Außenstellen gesichert. Darüber hinaus werden alle Daten sowohl bei der Speicherung (at-rest) als auch bei der Übertragung (in-motion) verschlüsselt. So erhält die zentrale IT die vollständige Kontrolle über die Unternehmensdaten.
- Produktive Anwender: Unternehmen können die Leistung von Anwendungen in den Zweigstellen um das bis zu Hundertfache steigern. Das reduziert Ausfallzeiten aufgrund von Systemausfällen oder schlechter Performance. Zudem ermöglicht es Mitarbeitern, ihre Arbeit mit jedem beliebigen Gerät auszuführen.
- Operative Agilität: Die IT kann in weniger als 15 Minuten neue Filialdienste und Standorte implementieren und alles über ein zentrales Dashboard verwalten. Alle aufwändigen IT-Operationen in Zweigstellen, wie das Bereitstellen neuer Dienste und Standorte sowie das Wiederherstellen von Standorten nach Ausfällen, nehmen nur Sekunden oder Minuten anstelle von Tagen oder Wochen in Anspruch. Das Ergebnis ist ein flexibleres IT-Team, das die ständig wechselnden Bedürfnisse des Unternehmens besser erfüllen kann.
Edge-IT modernisieren
In einer modernen, daten- und anwendungsorientierten Welt benötigen Unternehmen einen neuen Ansatz für Remote-IT. Durch die Kombination von Technologien für Speicherbereitstellung, Servervirtualisierung und Netzwerkoptimierung müssen physische Server, Speicher- und Backup-Infrastrukturen in entfernen Zweigstellen nicht länger eingerichtet und vorgehalten werden.
Damit diese Vision in Erfüllung geht, müssen Unternehmen ein effektives „Zero Branch IT“-Modell implementieren, bei dem die IT jederzeit Zugriff auf die Zweigstelleninfrastruktur hat und fundierte Entscheidungen darüber treffen kann, welche Anwendungen und Dienste den Mitarbeitern weltweit zur Verfügung stehen. Damit können Unternehmen ihre Produktivität auf höchstem Niveau halten, neuen Geschäftsanforderungen gerecht werden und wettbewerbsfähig bleiben.
Über den Autor
Michael Rudrich ist Vice President Sales DACH bei Riverbed Technology.
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