Die Zukunft von VDI und Cloud Computing Wer sichere Homeoffices will, braucht VDI!
Cloud-Dienste sind das Rückgrat Von Remote Work. Aber auch VDI (Virtual Desktop Infrastructure) kann entscheidend zur Verbesserung der Fernarbeit beitragen. Und Virtual Desktop Infrastructure bietet dabei im Vergleich zu Cloud Computing entscheidende Security-Vorteile.
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Die Remote-Arbeit hat sich mit der Pandemie fest etabliert und wird wahrscheinlich in vielen Fällen auch bleiben. Die Unternehmen haben erkannt, dass flexible Arbeitsformen von entscheidender Bedeutung sind, aber es geht nicht nur darum, den Mitarbeitern die Möglichkeit zu geben, aus der Ferne zu arbeiten. Es geht vielmehr darum, sie zu befähigen, ihre beste Arbeit zu leisten, egal wo sie sich befinden.
Die Unternehmen, die in der Telearbeit erfolgreich sein werden, sind diejenigen, die entscheidende Investitionen tätigen, um ihren Mitarbeitern zu helfen, ihre Leistung auch dann zu maximieren, wenn sie nicht im Büro sind. Insbesondere Cloud-Dienste zählen zu den entscheidenden Faktoren für die Fernarbeit, die die Produktivität und Zufriedenheit der Mitarbeiter fördern. Auch wenn Cloud-Dienste das Rückgrat der Remote-Tätigkeit bilden, gibt es weitere Technologien, die zur Verbesserung der Fernarbeit-IT eines Unternehmens eingesetzt werden können.
Zu diesen weiteren Technologien gehört auch VDI (Virtual Desktop Infrastructure). Sie ermöglicht es den Mitarbeitern eines Unternehmens, schnell und sicher auf ihr Netzwerk zuzugreifen. Dadurch entfällt der Stress, alle Mitarbeiter auf dieselbe IT-Seite zu bringen, wenn sie von zu Hause aus arbeiten. Etwa zwei von fünf Arbeitstagen würden in Zukunft ins Homeoffice verlegt werden, so die Einschätzung von 39 Prozent der Führungskräfte aus Österreich und Deutschland im Hernstein Management Report. Derzeit werden rund 52 Prozent der Arbeitszeit remote geleistet, vor der Coronakrise waren es nur etwa 15 Prozent. Durch diese Entwicklung hat auch die Akzeptanz von VDI stark zugenommen.
Warum sich für VDI entscheiden?
Mitarbeiter verfügen zu Hause oft nicht über dasselbe Maß an Cybersicherheit wie im Büro, sodass Unternehmensdaten, auf die sie über private Geräte zugreifen, anfälliger für bösartige Cyberangriffe sind. Erschwerend kommt hinzu, dass 30 % der Remote-Mitarbeiter unter 24 Jahren angeben, dass sie bestimmte Sicherheitsrichtlinien des Unternehmens umgehen oder ignorieren, wenn diese Richtlinien der Erledigung ihrer Arbeit im Wege stehen.
Seit Beginn der Pandemie hat die Cyberkriminalität massiv zugenommen und es wird erwartet, dass sie auch im Jahr 2022 und darüber hinaus verheerende Auswirkungen auf Unternehmen haben wird. Forbes prognostiziert, dass die Kosten für Ransomware bis 2031 auf über 265 Milliarden Dollar steigen werden. Cybersicherheit ist ein riesiges Geschäft, und die Minimierung des Risikos von Sicherheitsverletzungen ist ein wichtiger Grund, warum ein Unternehmen eine VDI-Lösung für seine Mitarbeiter einführen könnte.
In einer VDI-Umgebung werden die Daten an einem zentralen Ort gespeichert und sind nicht auf die persönlichen Geräte der Benutzer verteilt. Dieser zentrale Speicherort (z.B. ein Rechenzentrum oder eine öffentliche Cloud-Umgebung) ist einfacher zu sichern als Hunderte oder Tausende von persönlichen Endgeräten, sodass die Daten leichter zu schützen sind. Da Anwendungen und Desktops an demselben zentralen Ort gehostet werden, können IT-Teams sie auch leichter monitoren, patchen und sichern.
Eine VDI-Lösung ermöglicht es Endnutzern, sicher auf virtuelle Anwendungen und Desktops zuzugreifen, und zwar von jedem beliebigen Standort oder Gerät aus – egal, ob Desktop- oder Laptop-PC, Tablet oder Mobiltelefon.
Einfach remote arbeiten von jedem Gerät dank VDI
Auf diese Weise können Mitarbeiter problemlos auf alle ihre Dateien, Daten und Anwendungen zugreifen, als ob sie lokal ausgeführt würden, und von überall arbeiten. Die Möglichkeit, Dokumente für die Zusammenarbeit zwischen Teammitgliedern über eine Vielzahl verschiedener, auch alter, Geräte auszutauschen, ist ein wichtiger Aspekt effizienter und produktiver Fernarbeit. Es besteht bei VDI auch keine Notwendigkeit, regelmäßig neue Hardware anzuschaffen oder bestehende aufzurüsten. Nutzer, die BYOD (Bring Your Own Device) praktizieren, können ebenso jederzeit auf die VDI zugreifen, ohne auf ein Firmengerät wechseln zu müssen.
Mit der zunehmenden Verbreitung und Erleichterung von Telearbeit werden Technologien, die das Arbeiten von zu Hause aus ermöglichen, für Unternehmen immer wichtiger. In einer Umfrage untersuchte Parallels die Akzeptanz von virtueller Desktop-Infrastruktur (VDI) und Cloud Computing, um Remote Work zu ermöglichen. Ein Drittel der Befragten (31,3 Prozent) nannte Remote-Arbeit dabei als wichtigsten Grund für VDI-Workloads. Weitere 24,1 Prozent der Befragten empfanden die Sicherheit als sehr ausschlaggebend und für fast jeden Fünften (18,8 Prozent) war die flexible Entscheidung des Arbeitsgerätes für flexibles Arbeiten von jedem Gerät der wertvollste Aspekt.
Eine einfache Architektur ist Trumpf
Trotz zahlreicher Vorteile ist die Einführung einer VDI-Lösung zur Verbesserung der Arbeit von zu Hause aus nicht immer einfach. Es gibt häufig Probleme, die die Einführung von VDI behindern können. Parallels hat herausgefunden, dass die häufigste Ursache für VDI-Probleme bei Applikationen und deren Updates liegt. An zweiter Stelle für die Problemanfälligkeit steht das Netzwerk (14,2 Prozent), gefolgt vom Betriebssystem (11,3 Prozent) und schließlich dem Endgerät selbst (10,4 Prozent).
Je komplexer eine VDI-Lösung ist, desto wahrscheinlicher ist es natürlich, dass die Benutzer irgendwann auf ein IT-Problem stoßen werden. Bei einer Technologie, die die Remote-Arbeit eines Arbeitnehmers verbessern soll, ist die Zuverlässigkeit jedoch ein entscheidender Aspekt – und wirkt sich auf die Auswahl des Anbieters aus. Kurz gesagt, Unternehmen sollten sich für VDIs mit einer einfachen Architektur entscheiden, um das Risiko für mögliche Probleme zu minimieren.
Probleme sind bei fast jeder Technologie unvermeidlich, daher ist es wichtiger, nach der am wenigsten problematischen Lösung zu suchen. Parallels-Kunden, die bereits VDI einsetzen, bestätigen, dass sie weniger als einen Tag pro Monat für die Behebung von VDI-Leistungsproblemen aufwenden (42,5 Prozent), während 38,6 Prozent einen bis drei Tage damit verbringen. Diese Unternehmen verwenden VDI-Lösungen mit einer einfacheren Architektur, die den Arbeitsaufwand ihres IT-Teams nicht wesentlich erhöhen.
Ein weiteres Hindernis für die Einführung von VDI ist, dass die Verwaltung von VDI-Systemen ein gewisses Maß an Qualifikation erfordert. Fachleute mit ausreichenden IT-Kenntnissen für die Verwaltung eines VDI-Systems sind sehr gefragt und es können je nach Unternehmensgröße und Architektur einige Mitarbeiter für die Wartung eines VDI-Systems anfallen. Die meisten Unternehmen benötigen jedoch nur fünf oder weniger Mitarbeiter für die Pflege ihrer VDI. Je nach personellen Kapazitäten lässt sich diese Aufgabe aber auch outsourcen, wenn die Wartung einer VDI-Lösung nicht mehr intern machbar ist oder das Unternehmen erst in die Schulung seiner Mitarbeiter investieren müsste. Auch dieses Problem zeigt, wie wichtig es ist, eine einfache, intuitive und benutzerfreundliche VDI-Lösung zu wählen, die keine komplizierte Betreuung erfordert.
Mit VDI in die Zukunft
VDI ist eine skalierbare Lösung, die es ermöglicht, von zu Hause aus zu arbeiten, und die mit dem Unternehmen wachsen kann. Je häufiger die Arbeit an entfernten Standorten von den Mitarbeitern in Zukunft wahrgenommen wird, desto wichtiger wird die Wahl der richtigen VDI-Lösung für den Dauereinsatz. Und dies wird in den meisten Unternehmen auch nach der Covid-19-Pandemie der Fall sein.
Und auch diese Fragen sollten IT-Entscheider bei der Wahl ihres VDI-Anbieters berücksichtigen, um einen reibungslosen Einsatz für die Mitarbeiter zu gewährleisten: Wie sicher ist die Lösung? Ist die Lösung so einfach, dass meine derzeitigen IT-Mitarbeiter sie verwalten und warten können? Werde ich in Schulungen investieren müssen, und wie viel Zeit wird für die Behebung von Problemen aufgewendet, die durch diese Technologie entstehen?
Über den Autor
Prashant Ketkar ist Chrief Technology & Product Officer bei Corel.
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