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Vorbehalte gegen Virtual Private Server sind unbegründet Verio widerlegt fünf VPS-Vorurteile

Autor / Redakteur: Bernhard Lück / Dipl.-Ing. (FH) Andreas Donner |

„Die Nutzung virtueller Server für das Hosting der eigenen Website ist unsicher und nicht performant“: Vorbehalte wie diese sind weitverbreitet, entbehren jedoch laut Web-Hosting-Anbieter Verio jeglicher Grundlage.

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Virtual Private Server werden häufig als langsam, unsicher und unflexibel abgestempelt. (Gerd Altmann / pixelio.de)
Virtual Private Server werden häufig als langsam, unsicher und unflexibel abgestempelt. (Gerd Altmann / pixelio.de)

Viele Unternehmen setzen bei der Realisierung ihrer Internetpräsenz auf Dedicated-Hosting-Lösungen eines Internetdienstleisters, das heißt auf einen eigenen dedizierten Webserver und individuelle Firewall- oder DNS-Services. Nach Angaben des Anbieters Verio sind kostengünstige Managed Virtual Private Server (VPS) jedoch völlig ausreichend, wenn keine aufwendigen Websites betrieben werden sollen. Vorbehalte gegenüber einer solchen Lösung seien bei der Auswahl des richtigen Webhosting-Angebots völlig unbegründet. Verio widerlegt die fünf Mythen, die sich hier am häufigsten finden.

1. Beeinträchtigungen bei der Verfügbarkeit?

Da jeder virtuelle Server völlig eigenständig betrieben wird, wirkt sich der Ausfall eines Servers auch nicht auf die anderen aus. Das heißt, auch ein Applikationsabsturz in einem virtuellen Server bleibt für die anderen virtuellen Maschinen ohne Folgen. Als Anwender sollte man darauf achten, dass der Provider ein mehrfach redundantes Datenbackup im Bereich Managed VPS durchführt. So sollte die Hauptfestplatte des Managed VPS permanent auf eine zweite Platte gespiegelt werden (RAID). Zusätzlichen Schutz bietet die kontinuierliche Sicherung auf ein drittes Laufwerk im gleichen Server. Schließlich ist es unabdingbar, den gesamten Kundenaccount in regelmäßigen Abständen auch auf Band zu sichern.

Natürlich sollte man im Hinblick auf die Verfügbarkeit der eigenen Website auch darauf achten, dass beim Provider eine Serverüberwachung rund um die Uhr stattfindet und Bereiche wie verwendeter Speicherplatz, CPU, Swap, Disk I/O, Bandbreite und Netzwerktraffic einer permanenten Kontrolle unterliegen.

2. Hoher Implementierungs- und Administrationsaufwand?

Ein zentraler Nutzen einer Managed-VPS-Lösung für den Anwender ist gerade die schnelle Implementierungszeit. Sie lässt sich innerhalb weniger Minuten in Betrieb nehmen. Der Webhoster übernimmt die Vorkonfiguration der Hardware sowie die Installation der erforderlichen Standardsoftware für das Betriebs- und Dateisystem auf dem VPS. Mit einem Managed VPS kann der Anwender dann sofort starten – ohne dass spezielle Konfigurationen für die Kernservices erforderlich wären, deren laufende Aktualisierung auch durch den Webhoster erfolgen sollte. Das betrifft Updates und Patches ebenso wie Betriebssystemoptimierungen, um die Performance auf dem VPS kontinuierlich zu verbessern.

Von Vorteil ist ebenfalls, wenn der Webhosting-Provider seinen Kunden eine Auswahl an für die VPS-Umgebung vorkonfigurierten Softwarepaketen zur Verfügung stellt. Die Applikationen können so einfach und schnell installiert werden. Bekannte Applikationen und Programme sind zum Beispiel MySQL, PHP, ClamAV, Spamassassin, Java, Python, Wordpress oder Zope. Der eigene Konfigurationsaufwand bleibt damit vergleichsweise gering. Dies ist ein zentraler Vorteil eines Managed Virtual Private Server. Er bietet nicht nur die Flexibilität und Performance eines VPS, sondern schließt auch ein Maximum an Sicherheit und Verfügbarkeit ein.

3. Zugriffsmöglichkeit durch Fremde?

Jeder VPS ist ein privater, geschützter Bereich, der als unabhängiges System gemeinsam mit anderen unabhängigen Systemen auf einem physikalischen Server betrieben wird. Dabei hat jeder VPS seine eigene Directory-Struktur und seine eigenen Applikationen wie Webserver oder Mailserver. Jedem Anwender sind auch eigene Konfigurationsdateien und ein separater Festplattenbereich zugeteilt. Das gewährleistet zum einen umfassende Sicherheit, denn ein Zugang zu anderen Anwenderbereichen und deren Daten ist ausgeschlossen. Zum anderen eröffnet es dem Anwender die Möglichkeit, seine Dienste so einzustellen, als würde er über einen dedizierten Server verfügen.

Nicht zuletzt muss es auf Providerseite natürlich auch klare Regelungen hinsichtlich der Beschränkung von Zugriffsmöglichkeiten auf Kundendaten durch eigene Mitarbeiter geben.

4. Abstriche bei der Performance?

Virtuelle Server werden auf Internetservern mit Hochleistungskapazität gehostet. Dabei werden die Ressourcen eines physikalischen Servers auf eine gewisse Anzahl von Kunden aufgeteilt. Das betrifft auch die RAM- und CPU-Nutzung sowie den Speicherplatz. Der Anwender erhält hier klare Leistungszusagen des Providers, das heißt für jeden VPS vordefinierte Ressourcen wie eine CPU-Power-Größenordnung und genaue Angaben zu Festplattenkapazität oder Arbeitsspeicher. Durch den Einsatz von RAID-Systemen kann eine hohe Datenverfügbarkeit und ein hoher Datendurchsatz sichergestellt werden. VPS-Lösungen bieten damit in aller Regel eine ausreichende Performance. Nur wenn man eine ressourcenintensive Website mit umfangreichen Datenbanken betreiben möchte, sollte man sich für eine dedizierte Hosting-Variante entscheiden.

5. Keine Flexibilität?

Das ist schon allein aus dem Grund nicht richtig, da gerade die hohe Skalierbarkeit ein zentraler Vorteil von virtuellen Servern ist. Falls das System aufgrund hoher Zugriffs- oder Nutzerzahlen einmal an seine Grenzen stößt, können innerhalb kürzester Zeit weitere VPS bereitgestellt werden.

Darüber hinaus kommt es wieder entscheidend auf die Auswahl der Webhosting-Variante an, damit der Kunde nicht an Flexibilität verliert. Das heißt, das Angebot sollte auch verschiedene Tools für die wichtigsten Aufgaben von Systemadministratoren enthalten, zum Beispiel für die Konfiguration von E-Mail- und User-Accounts, die Erstellung von Subhosts oder die Überwachung der Speicherplatznutzung. Dabei kann jeder Anwender seine eigenen Web-, Mail- und Datenbankserver im Hinblick auf seine individuellen Anforderungen konfigurieren. Will man Administrationsaufgaben weitgehend selbst durchführen, sollte man darauf achten, dass man Root-Zugriffsrechte für den eigenen Virtual Server erhält. Damit kann jeder Anwender auch problemlos eigene Software installieren.

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