Alcatel-Lucent propagiert Mix aus Kupfer und Glasfaser VDSL2-Vectoring soll FTTH mitfinanzieren
Alcatel-Lucent meldet fünf Millionen ausgelieferte VDSL2-Vectoring-Leitungen. Die Technik sei eine geeignete Ergänzung zu FTTH-Lösungen und aktuell gefragter als nicht vektorisierte VDSL-Anschlüsse.
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Als Wendepunkt auf dem Markt für Ultra-Breitband-Zugänge deutet Telko-Ausrüster Alcatel-Lucent die Nachfrage nach VDSL2-Vectoring-Lösungen. Die übertreffe mittlerweile den Bedarf an neuen VDSL-Leitungen. Der Hersteller will bereits Chips und Einschubkarten für fünf Millionen VDSL2-Vectoring-Leitungen ausgeliefert haben. In einer Infografik rechnet Alcatel-Lucent zudem mit branchenweit 59 Millionen VDSL2-Leitungen bis 2017.
Dank Vectoring können Daten über vorhandene Kupferkabel mit bis zu 100 Mbit/s übertragen werden. Damit biete die Technik eine Alternative zu konkurrierenden Kabel-, Glasfaser- oder LTE-Angeboten. Netzbetreiber – so die Argumentation – könnten so unmittelbar von steigenden Umsätzen profitieren. Dies schlage sich auch positiv auf die langfristige Finanzierung von FTTH-Projekten nieder. Die regulatorischen Schwierigkeiten des Vectoring thematisiert Alcatel-Lucent indes nicht näher.
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Geteiltes Echo auf VDSL-Vorschlag der Bundesnetzagentur
Regulierer ebnet Weg zum Vectoring
Stattdessen verweist der Hersteller auf seine “führende Marktposition bei Ultra-Breitband-Zugängen im Festnetz”. Bereits 2011 habe man die weltweit erste kommerzielle VDSL2-Vectoring-Lösung vorstellen können. Mit dem 2012 präsentierten “Zero Touch Vectoring” erübrigten sich zeit- und kostenintensive Upgrades vorhandener Modems bei Kunden vor Ort.
Federico Guillén, Leiter des Bereichs Fixed Access bei Alcatel-Lucent, sagt: „Wir brauchten 18 Monate von der Ankündigung bis zur Auslieferung der ersten Million VDSL2-Vectoringleitungen und hatten weniger als ein Jahr später bereits weitere vier Millionen ausgeliefert. Diese Zahlen verdeutlichen, wie rasant die Nachfrage nach dieser Technologie gestiegen ist. Analysten und Kunden haben uns in unserer Einschätzung bestätigt, was uns wiederum in unserer Überzeugung bestärkt hat, dass die Mischung von Kupfer- und Glasfasertechnologie die schnellste und kosteneffizienteste Art ist, flächendeckend Ultra-Breitband-Dienste anzubieten.“
Zu Alcatel-Lucents Vecotring-Kunden zählen weltweit 20 Netzbetreiber, darunter die belgische Belgacom, Bezeq aus Israel, die holländische KPN, Telecom Argentina, Telecom Italia, die ägyptische TE Data und NBN Co. in Australien. Darüber hinaus seien mehr als 60 Testnetze im Einsatz.
Interessierte können sich auf der aktuell in Köln stattfindenden Fachmesse Anga Com über Alcatel-Lucents VDSL2-Lösungen informieren. Bis zum 22. Mai ist der Hersteller dort mit einem eigenen Messestand vertreten.
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