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Fraunhofer-Studie über ein schlankes Leben für PCs Software-Thin-Clients schonen Klima und Geldbeutel
Unternehmen, die ältere PCs und Notebooks als Software-Thin-Clients weiterbetreiben, leisten einen Beitrag zum Klimaschutz und fahren über den ganzen Lebenszyklus auch kostengünstiger. Das fand eine Studie heraus, die das Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik, kurz Umsicht, im Auftrag von Igel Technology angefertigt hat.
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Die Studie hat verschiedene Ansätze für IT-Arbeitsplätze hinsichtlich ihrer Klimarelevanz und Wirtschaftlichkeit untersucht. Dabei stellten die Wissenschaftler neuen PCs und Notebooks jeweils ältere Geräten gegenüber, die als Software-basierte Thin Clients weiterbetrieben werden. Zum Einsatz kam die Software „Universal Desktop Converter“ (UDC2) von Igel Technology.
Das Ergebnis: Über den gesamten Lebenszyklus mit dreijähriger Betriebsphase reduzieren Software-Thin Clients das Treibhauspotential um bis zu 60 Prozent. Die Gesamtkosten sinken um bis zu 47 Prozent.
Das Fraunhofer Umsicht (siehe: Kasten) beschäftigte sich zum wiederholten Male mit den ökologischen und ökonomischen Aspekten von IT-Arbeitsplätzen. In der neuesten Untersuchung standen nun Software-Thin-Clients im Mittelpunkt – das sind vorhandene Arbeitsplatzcomputer (Desktop-PCs oder Notebooks), die mithilfe eines entsprechenden Betriebssystems in logische Thin-Clients umgewandelt werden.
Die Ersparnis pro Arbeitsplatz
Beim direkten Vergleich zwischen einem neu angeschafften, aktuellen PC und einem vorhandenen und als Software-Thin-Client weiterbetriebenen, stellten die Wissenschaftler mit einer Betriebszeit von drei Jahren fest, dass die Treibhausemissionen beim Software-Thin-Client um etwa 60 Prozent niedriger ausfallen.
Aber auch ökonomisch kann die Alternative zum Neukauf punkten: Für ein Szenario mit 100 Arbeitsplätzen errechnet das Institut eine Kostenersparnis von 1.008 Euro je Arbeitsplatz, das ist ein Minus von 47 Prozent.
Fazit: Software-Thin-Clients beinhalten ein großes ökologisches und ökonomisches Potential, eignen sich darüber hinaus aber auch als idealer Einstieg in das strategisch bedeutsame Konzept des Server Based Computing.
Die Ökobilanz
Für die Ökobilanzierung ermittelte Fraunhofer Umsicht für jedes Einsatzszenario das jeweilige Treibhauspotential, kurz GWP (Global Warming Potential), das in Kilogramm CO2-Äquivalenten [kg CO2eq] beziehungsweise kg CO2e gemessen wird. Dabei wurde jeweils der komplette Lebenszyklus berücksichtigt: von der Produktion und Herstellung über die Distribution und den Betrieb bis zum Recycling oder zur Entsorgung.
Dabei fiel auf, dass ein signifikanter Anteil der CO2eq-Emissionen auf die Produktion der Geräte entfällt. Dies bedeutet im Umkehrschluss, dass schon allein die Weiterverwendung älterer Geräte als logische Thin Clients einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leistet, weil sie die Produktion neuer Geräte verhindert beziehungsweise aufschiebt.
Noch weniger Emissionen
Wird statt einem Neukauf ein älterer PC als Software-Thin-Client weiterverwendet, reduzieren sich die Emissionen um 198,8 kg CO2eq je Arbeitsplatz und damit um den Faktor 2,5. Lassen sich im Idealfall sämtliche Arbeitsplätze in Thin Clients umwandeln, beläuft sich die Einsparung bei 100 Arbeitsplätzen auf 19,88 t CO2eq und für eine größere Organisation mit 600 Arbeitsplätzen auf 119,3 t CO2eq. Bei einem sehr großen Unternehmen mit 15.000 Arbeitsplätzen sind es sogar 2.982 t CO2eq.
Raum für andere Investitionen
Auch im Hinblick auf die ökonomischen Aspekte kommt die Studie zum dem Schluss, dass sich der Einsatz von Software-Thin-Clients lohnt. Während ein Desktop-PC im Szenario mit 100 Clients Kosten von rund 2.165 Euro aufwirft, schlägt ein älterer, als logischer Thin-Client betriebener PC mit rund 1.157 Euro zu Buche.
Idealtypisch gerechnet, kann ein Unternehmen, das alle vorhandenen Altgeräte in logische Thin Clients konvertiert und keine neuen Geräte anschafft, somit über 100.800 Euro einsparen oder das frei werdende Budget für andere Investitionen nutzen.
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