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Studie von Entrust Hybride Arbeitsplatzmodelle: Chancen und Herausforderungen

Autor / Redakteur: Heidi Schuster / Dipl.-Ing. (FH) Andreas Donner

Die internationale Studie „Securing the New Hybrid Workplace“ von Entrust zeigt, dass 91 Prozent der Angestellten hybride Arbeitsumgebungen befürworten. Allerdings sehen sie Schwierigkeiten bei der Sicherheit und Produktivität.

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Der Entrust-Umfrage zufolge geht die Mehrheit der Unternehmen langfristig zu einem hybriden Arbeitsplatzkonzept über.
Der Entrust-Umfrage zufolge geht die Mehrheit der Unternehmen langfristig zu einem hybriden Arbeitsplatzkonzept über.
(Bild: © Marina Zlochin - adobe.stock.com)

Das Aufkommen neuer Varianten des Coronavirus führt bei vielen Unternehmen wieder zu Unsicherheiten. Nun heiß es, einen langfristigen Plan zu entwickeln – ein Arbeitsmodell, das den Bedürfnissen von Mitarbeitern und Geschäftsführung gleichermaßen gerecht wird – egal, ob es sich dabei um Arbeitsplätze im Büro, im Homeoffice oder um hybride Konzepte handelt. In der weltweiten Studie „Securing the New Hybrid Workplace“ untersucht Entrust, ein Anbieter im Bereich vertrauenswürdige Identitäten, Zahlungen und Datenschutz, die Anforderungen an die Absicherung hybrider Arbeitsplätze. Es wurden 1.500 Führungskräfte und 1.500 Mitarbeitende aus 10 Ländern befragt. Die Zahlen für Deutschland befinden sich immer in Klammern.

Die Herausforderungen

Die Studie zeigt, dass sich trotz Sicherheitsbedenken hybride Arbeitsmodelle zunehmend durchsetzen: Die Mehrheit der Unternehmen geht langfristig zu einem hybriden Arbeitsplatzkonzept über. 80 Prozent (73 %) der Führungskräfte und 75 Prozent (85 %) der Mitarbeiter geben an, dass ihr Unternehmen derzeit einen hybriden Ansatz fährt – oder vollständig remote arbeitet und ein hybrides Arbeitsmodell in Betracht zieht. Allerdings berichteten 54 Prozent (51 %) der Mitarbeiter von erheblichen Produktivitätseinbußen aufgrund von Problemen beim Netzwerkzugang. 21 Prozent der Führungskräfte weltweit und in Deutschland nennen die mangelnde Sicherheit von Heimnetzwerken und 20 Prozent (16 %) den Verlust sensibler Unternehmensdaten als größte Sorge.

Eine weitere Herausforderung ist das Besuchermanagement, welches immer mehr an Bedeutung gewinnt: Detaillierte Aufzeichnungen darüber, wer in Büroräumen ein- und ausgegangen ist, haben 2021 eine hohe Priorität. 96 Prozent (88 %) der Führungskräfte und 93 Prozent (87 %) der Mitarbeiter halten ein System zur Aufzeichnung und Kontrolle des Besucherverkehrs während der Arbeitszeiten für wichtig.

Die Datensicherheit im Homeoffice bringt ebenfalls neue Herausforderungen mit sich: Mitarbeiter arbeiten heute dezentraler als je zuvor, weshalb Unternehmen ihre Datensicherheitskonzepte anpassen müssen. Aber während 81 Prozent (84 %) der Führungskräfte bestätigen, dass ihr Unternehmen seinen Angestellten Schulungen zum Thema Datensicherheit angeboten hat, nahmen nur 61 Prozent (57 %) der Mitarbeiter Notiz davon – was auf eine erhebliche Kommunikationslücke hindeutet.

Neue Möglichkeiten

Viele Arbeitgeber haben sich auf hybride Arbeitsformen nun eingelassen. 68 Prozent (61 %) der Befragten geben zudem an, dass sie die Einstellung von neuen Talenten in Betracht ziehen, die an geografisch unterschiedlichen Standorten tätig sind. Neue Möglichkeiten sind gefragt, die Onboarding- und Einarbeitungsprozesse in einem hybriden Arbeitsumfeld abzusichern und zu verbessern.

Außerdem wollen 53 Prozent (57 %) der Abteilungsleiter ihre Schulungsmethoden verbessern und 47 Prozent (39 %) neue Tools für die Zusammenarbeit einführen. Darüber hinaus ergreifen die Führungskräfte im Zusammenhang mit der Einführung hybrider Arbeitsmodelle Maßnahmen zur Kontrolle der firmeneigenen IT-Sicherheit. 51 Prozent (36 %) implementieren Technologien für Einmalpasswörter, 40 Prozent (43 %) nutzen die biometrische Authentifizierung und 36 Prozent (21 %) eine mobile Identitätsüberprüfung, um Hackern einen Schritt voraus zu sein und interne Daten zu schützen.

IT-Sicherheit

Neben der physischen und IT-Sicherheit müssen wegen der Pandemie Unternehmen auch die Gesundheit ihrer Mitarbeiter am Arbeitsplatz in ihre Vorsichtsmaßnahmen einbeziehen. Die Studie zeigt eine überwältigende Unterstützung für ein umfassendes Besuchermanagement innerhalb von Organisationen: 96 Prozent (89 %) der Führungskräfte und 93 Prozent (87 %) der Angestellten sprechen sich für ein System aus, das Besucher innerhalb des Bürogebäudes protokolliert und kontrolliert.

Die Gründe für diesen verstärkten Kontrollwunsch von Besuchern sind in erster Linie auf die Vorsicht im Zusammenhang mit Covid-19 zurückzuführen. 83 Prozent (80 %) der Führungskräfte und 84 Prozent (79 %) der Mitarbeiter nennen das Risiko der Verbreitung des Virus als wichtigsten Grund für die Einrichtung eines Besuchermanagementsystems. Weitere Gründe sind der Schutz vertraulicher Informationen – 65 Prozent (43 %) der Führungskräfte und 55 Prozent (55 %) der Mitarbeiter sowie die Vermeidung von Körperverletzungsdelikten – 61 Prozent (44 %) der Führungskräfte und 62 Prozent (28 %) der Mitarbeiter.

Datensicherheit

Lange galt es als schwierig, Homeoffice mit den unternehmensweiten Datenschutzrichtlinien in Einklang zu bringen. Hier scheinen die pandemiebedingten Maßnahmen zu einem Schritt in die richtige Richtung geführt zu haben: 81 Prozent (84 %) der Führungskräfte geben an, dass ihr Unternehmen Mitarbeitenden Schulungen zur Datensicherheit angeboten hat – für die Mehrheit ist dies als Folge der Pandemie geschehen. Mithilfe von Schulungen können Unternehmen das Risiko von Sicherheitsbedrohungen wie Phishing- und Ransomware-Angriffen drastisch reduzieren, da diese das mangelnde Bewusstsein ihrer Adressaten ausnutzen.

Leider waren sich nur 61 Prozent (57 %) der Mitarbeiter bewusst, dass ihr Unternehmen Schulungen zum Thema Datensicherheit anbietet, was auf eine mangelnde Kommunikation in diesem Bereich hinweist.

Details zur Studienerhebung

Securing the New Hybrid Workplace“ ist eine Studie mit 1.500 Führungskräften und 1.500 Mitarbeitern aus den Vereinigten Staaten, Kanada, Großbritannien, Australien, Deutschland, Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Indonesien, Japan und Singapur. Die Daten wurden von Entrust im Laufe des Jahres 2021 erhoben. Die Studie untersucht aktuelle Themen wie Best Practices für hybrides Arbeiten, Besuchermanagement in Bürogebäuden und den Einfluss hybrider Arbeitsmodelle auf die Sicherheit am Arbeitsplatz.

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