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Studie und Praxis-Check: Hybrid Work unter der Lupe Hybrid Work: Booster für die Unternehmenskultur

Von Bernhard Lück |

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Remote Work wirkt sich positiv auf die Unternehmenskultur aus – dies bestätigen mehr als 90 Prozent der Teilnehmer an einer internationalen Studie von Cisco und dem MIT Sloan Management Review. Die hohe Relevanz von Hybrid Work habe auch die Cisco Experience Lab Tour offengelegt.

Cisco-Direktor Detlev Kühne: „Für die Schaffung eines Zugehörigkeitsgefühls sind Führungsqualität und Kultur viel wichtiger als der Arbeitsort.“
Cisco-Direktor Detlev Kühne: „Für die Schaffung eines Zugehörigkeitsgefühls sind Führungsqualität und Kultur viel wichtiger als der Arbeitsort.“
(Bild: Cisco)

Das MIT Sloan Management Review (SMR) führte zusammen mit Cisco eine weltweite Umfrage zu aktuellen Entwicklungen von Hybrid Work durch. Daran nahmen 1.561 Mitarbeitende von Unternehmen aus 56 Ländern teil – u.a. aus Deutschland sowie aus allen Branchen und Unternehmen aller Größen. Das MIT Sloan Management Review (SMR) ist ein forschungsbasiertes Magazin vom Massachusetts Institute of Technology (MIT).

Zentrale Erkenntnisse der Studie „The New World of Work Is Transforming the Old Social Contracts“ sind:

  • Hybrid Work verbessert die Unternehmenskultur: Laut der MIT-Untersuchung hat die Arbeit an verteilten Standorten der Unternehmenskultur nicht geschadet, sondern sie in vielerlei Hinsicht sogar verbessert. Mehr als 90 Prozent der Befragten bestätigen, dass sich Remote Work positiv auf die Unternehmenskultur auswirkt. Zudem sagen 88 Prozent der Befragten, dass sich die Übereinstimmung der Unternehmensprozesse mit den Unternehmenswerten dadurch verbessert (47 %) oder nicht verändert (41 %) hat.
  • Nicht der Arbeitsort, die Führungsqualität erhöht das Zugehörigkeitsgefühl: 83 Prozent der Teilnehmenden vertrauen den Führungskräften, dass sie das allgemeine Zugehörigkeitsgefühl stärken. Demnach leben Manager und Führungskräfte Inklusion und Fairness vor. 80 Prozent geben an: Ihre Vorgesetzten fördern immer oder häufig ehrliches und offenes Feedback. Laut 76 Prozent vermeiden Vorgesetzte Formulierungen, die einige Personen ausgrenzen könnten. Und fast drei Viertel verteilen wichtige Aufgaben an alle und nicht nur wenige Mitarbeitende.
  • Hybrid Work führt zu einem höheren Engagement der Mitarbeitenden: 59 Prozent der Befragten glauben, dass die Wahl des Arbeitsortes frei und nicht vorgegeben sein sollte. Dabei bestätigen 68 Prozent: Die freie Wahl des Arbeitsortes ist ein wichtiger Faktor für das Engagement und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden. Dies deutet darauf hin, dass der Grund für diesen Wunsch in einer ausgeglichenen Work-Life-Balance liegt.

„Die Vorbehalte gegenüber Homeoffice und Hybrid Work sind in der Praxis unbegründet – das zeigt die Wissenschaft“, sagt Detlev Kühne, Direktor Mittelstandskunden und verantwortlich für die strategische Entwicklung der Hybrid-Work-Aktivitäten bei Cisco Deutschland. „Hybrid Work verbessert die Unternehmenskultur. Für die Schaffung eines Zugehörigkeitsgefühls sind Führungsqualität und Kultur viel wichtiger als der Arbeitsort.“

Für 89 Prozent ist das Gefühl der Vielfalt und Integration mindestens gleichgeblieben. Angehörige der Generation Z (ab 1995 geboren) sind sogar mit 56 Prozent der Meinung, dass sich Vielfalt und Integration verbessert haben. Millennials sehen das ähnlich (52 %, 1980 bis 1994), die Generation X (45 %, 1965 bis 1979) und Baby Boomer (35 %, 1946 bis 1964) allerdings anders.

Die Wünsche der Mitarbeitenden

Tatsächlich wünschen sich die meisten Angestellten Hybrid Work. Dabei sehen sie durchaus realistisch, dass diese Flexibilität mit Kompromissen verbunden ist. So erwarten nur wenige Homeoffice-Kollegen (23 %) die gleichen Vergünstigungen wie Büroangestellte, etwa Kinderbetreuung, Mitgliedschaft im Fitnessstudio oder Pendelkosten. 62 Prozent haben wenig oder gar keine Sorgen, dass sich das Lohngefälle zwischen Homeoffice- und Büromitarbeitenden vergrößern könnte. Nur 22 Prozent halten es für wichtig, dass die Kosten für das Heimbüro erstattet werden. Allerdings müssen Unternehmen eine entsprechend hohe IT-Security auch für das Homeoffice gewährleisten.

Büro als Ort für Teamwork – nicht für Karriere

Zudem erkennt die Belegschaft, dass sich die Bedeutung des Büroarbeitsplatzes verändert. Sie betrachtet das Büro als einen Ort für optimales Teamwork, nicht um gesehen zu werden. Zu den wichtigsten Vorteilen der Anwesenheit im Büro gehören: mehr Kreativität und Zusammenarbeit sowie das Erlernen und Entwickeln neuer Fähigkeiten.

Praxis-Check: Cisco Experience Lab Tour

Die hohe Relevanz und den Diskussionsbedarf zu Hybrid und Future of Work habe auch die Cisco Experience Lab Tour belegt. In bundesweit sechs Städten präsentierte Cisco innovative Lösungen für verteiltes Arbeiten mit der Möglichkeit, Use Cases zu testen und Herausforderungen zu besprechen. Sämtliche Hardware und Software war dabei in einem speziell dafür umgebauten Wohnwagen der Firma Fendt Caravan installiert, inklusive autarker Strom- und Internetversorgung.

Nach über 50 Terminen mit unterschiedlichen Vertreterinnen und Vertretern aus den Bereichen Human Ressources, Real Estate sowie IT führender DAX-Konzerne und Mittelständler resümiert Tom Hirschbach-Taddey, Leader Collaboration Specialists bei Cisco: „Bei fast allen Besucherinnen und Besuchern stand das Thema Return to Office ganz oben auf der Agenda. Die Menschen kehren nur wegen der Menschen ins Büro zurück und nicht wegen neuer Technik und Einrichtung. So müssen Unternehmen entsprechende Umgebungen schaffen, um neue Formen der Collaboration zu unterstützen. Dabei spielen Themen wie moderne Unternehmensportale, Surveys, digitale Lern- und Informationsinhalte, aber auch In-Room-Navigation und eine intuitive Bedienung der Lösungen eine wichtige Rolle. Es geht verstärkt darum, Kolleginnen, Kollegen und Räume schnell zu finden – online und vor Ort. Weitere Gründe für die Rückkehr sind gezielte Trainings zum Erlernen neuer Skills sowie der Austausch von Informationen bei einem Kaffee.“

Klares Feedback der Unternehmen war auch, dass es keine hundertprozentige Rückkehr in die Büros geben wird. Daher müssen alle Systeme Hybrid Work unterstützen. Das reicht von flexiblem Hot Desking über Whiteboarding für Visual Collaboration und intelligenten Videokonferenzsystemen bis zu einfachem Video Recording. Weiterhin sehr hoch auf der Liste von Herausforderungen der deutschen Unternehmen: videogestützte Meetings, die auch hybrid das Gefühl vermitteln, alle Teilnehmenden bestmöglich einzubinden – ob im Konferenz- oder Meetingraum, auf Reisen oder im Homeoffice. So wissen viele Entscheiderinnen und Entscheider nicht, wie sie Brainstormings etwa mit virtuellen Whiteboards sowie Umfragen, Townhalls, hybride Events, Meetings oder dafür ergänzende Collaboration-Lösungen auf effiziente Weise im Alltag kombinieren und weiterentwickeln können.

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„Die User Experience und das innovative Angebot unserer Lösungen haben die Besucherinnen und Besucher unserer Tour überrascht und zu einem echten Aha-Effekt geführt“, so Tom Hirschbach-Taddey. „Unsere rund 50 Gespräche zeigen: Hybrid Work ist die Zukunft, und dafür sind flexible, standardisierte und interoperable Lösungen ein wichtiger Baustein.“

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