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Abwärtskompatibler "SuperVector"-Prototyp für Kupferkabel Huawei überträgt 400 Mbit/s per DSL

Autor / Redakteur: Dirk Srocke / Dipl.-Ing. (FH) Andreas Donner

Ein jetzt von Huawei präsentierter Prototyp liefert über 800 Meter Kupferkabel genug Bandbreite für Videoübertragungen in 4K. Über 300 Meter soll die SuperVector genannte Technik sogar bis zu 400 Mbit/s übertragen.

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Mit erweitertem Frequenzspektrum und neuen Kodierungstechnlogien will Huawei das Potential von Kupferadern ausreizen.
Mit erweitertem Frequenzspektrum und neuen Kodierungstechnlogien will Huawei das Potential von Kupferadern ausreizen.
(Bild: Huawei)

Huawei optimiert weiter an der Letzten Meile. Mit einem "SuperVector"-Prototypen ist es dem TK-Ausrüster jetzt gelungen, über 800 Meter Kupferdraht 100 Mbit/s bereitzustellen – genug für 4K-TV-Dienste, wie der Hersteller betont.

Das SuperVector-System nutzt die gleichen DMT-Modulationsverfahren (Discrete Multitone Transmission = DMT) und Frequenzbreiten ("tone width") wie VDSL2 und ist mit bestehenden Vectoring-Terminals kompatibel. Um höhere Durchsätze zu erreichen, nutzt SuperVector einerseits ein erweitertes Frequenzspektrum. Statt 17 MHz werden nun 35 MHz verwendet.

Mit dem erweiterten Frequenzspektrum allein könnte das Potenzial von Kupferadern allerdings nicht ausgereizt werden, so der Hersteller. Darum habe man andererseits zusätzlich innovative Kodierungstechnologien eingeführt, das Signalspektrum optimiert und die Transmissionseffizienz verbessert.

Wann dem "SuperVector"-Prototypen marktreife Produkte folgen, lässt Huawei noch offen. Klar ist indes, dass auch der Wettbewerb die Lebenserwartung klassischer Kupferkabel mit effizienteren Übertragungsmethoden verlängern will: Die zu Alcatel-Lucent gehörenden Bell Labs präsentierten Mitte des Jahres die Technik XG-Fast; damit können über 70 Meter bis zu zwei Gbit/s übertragen werden.

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