Integration von Webex in MS Teams und mehr Die Neuigkeiten von der Cisco WebexOne
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Auf seiner Kundenkonferenz WebexOne hat Cisco im Bereich Hybrid Work eine Reihe von Innovationen und Kooperationen angekündigt. So wird Webex künftig mit Microsoft Teams und MS Teams Rooms integriert. Tonaufnahmen lassen sich mit einem digitalen Wasserzeichen versehen und Apple-Handyanrufe können mit mehreren Teilnehmern geteilt werden.

Jeetu Patel, der Manager für Cisco Security and Collaboration, will die Customer Experience (CX) der Cisco-Kunden stark verbessern. Er hat klar erkannt, dass die Arbeitsrealität der Kunden heute „Hybrid Work“ genannt werden sollte: Telekonferenzen mit mehreren Tools wie Webex, Teams oder Zoom sind für Büro- und Heimmitarbeiter genauso die „neue Normalität“ wie etwa ein volldigitalisierter Konferenzraum für die Chefetage.
„Ob Frontline Worker, Knowledge Worker, IT-Administrator oder Contact-Center-Agent: Mitarbeitende erwarten und benötigen umfassende Lösungen für Hybrid Work, egal wo und wie sie arbeiten“, sagte Patel. „Diesen ganzheitlichen Ansatz bietet Cisco mit seiner integrierten Plattform für Collaboration-Software, Geräte, Netzwerke und Sicherheit.“
Webex-Integration mit MS Teams
Deshalb sei es auch nicht mehr sinnvoll, das eigene Conferencing-Produkt Webex gegen andere Mitbewerber abzuschotten. Im Pressegespräch bekannte Patel, dass er keinerlei Kopfschmerzen habe, die Funktionen von Webex mit denen von MS Teams zu integrieren, denn der Kunde entscheide letzten Endes, was er will. „Die Zukunft ist die Multi-Plattform.“ Zusammen mit Microsoft bietet Cisco nun eine ganze Palette von Kommunikationsgeräten an. „Die Kunden erhalten auf diese Weise zwei Benutzererlebnisse, das von Webex und das von MS Teams“, erläuterte Patel. Webex-Anrufe lassen sich künftig in MS Teams annehmen und umgekehrt.
Microsoft Teams Rooms lässt sich nativ auf zertifizierten Cisco-Room- und -Desk-Geräten zu betreiben. Das sind sieben Geräte inkl. des Meraki-Routers für den Office-Bereich, fünf Geräte inkl. Meraki für das Homeoffice und vier Geräte für „Anywhere“. Diese Endgeräte bieten laut Patel erweiterte Kamera- und Audio-„Intelligenz“, intuitive Steuerungen und nahtloses Gerätemanagement. Patel: „Kunden und IT-Abteilungen profitieren nun von der flexiblen Wahl der Collaboration-Plattform auf den qualitativ hochwertigen und einfach verwaltbaren Geräten von Cisco.“
Eine Nummer größer
Für große Räume bietet das neue Cisco Room Kit EQ eine umfassende, KI-basierte Collaboration-Gerätelösung. Es unterstützt Dreifach-Bildschirme, enthält „intelligente“ Kamera- und Audio-Funktionen und ermöglicht BYOD (Bring Your Own Device). Das Room Kit EQ bietet laut Patel eine nahtlose Integration zur Videoaktivierung und lebensechte Meeting-Erlebnisse für integratives hybrides Arbeiten. Dazu gehört laut Patel auch die Transkription von Gesprächen – in Echtzeit und für über 30 Sprachen.
Für solche „Hybrid Workspaces“ bietet Cisco einen Design Guide an. Dessen Blaupausen umfassen Ciscos Smart Building Solutions, Kollaboration, Networking, Datenschutztechnik und mehr. Zu den erwähnten Dreifach-Bildschirmen sowie der KI in Kamera und Audio-Funktionen kommt die automatische Geräuschunterdrückung hinzu.
Webex auf iOS-Geräten
Mit der „Webex Meetings App“ lassen sich jetzt Inhalte von der rück- oder vorderseitigen Kamera eines iPhones oder iPads von Apple teilen. Zudem ermöglicht es die neue Funktion „Mobile Camera Share“, Kommentare zu dem Gesehenen hinzuzufügen. Diese Innovation soll die Zusammenarbeit durch die Nutzung der hochwertigen Videoaufnahmefunktionen von Apple-Geräten über Cisco Webex verbessern. Der Vlogger ist also künftig nicht mehr allein auf seinem Endgerät.
Vidcast
Jeetu Patel äußerte sich im Pressegespräch begeistert über die neue Möglichkeit, asynchrones Videomaterial auszutauschen. Diese im Vorjahr angekündigte Webex-Suite-Funktion nannte er “Vidcast”, analog zu Podcast. Sie ist endlich allgemein verfügbar. Damit können sich Mitarbeiter aus den ewigen Besprechungen ausklinken und sich die Videoaufzeichnung schicken lassen. „Die Funktion wurde mit inzwischen mit 40 weiteren Neuerungen versehen“, so Patel, „sie hat geschätzt 47 Millionen Meeting-Minuten gespart.“
Zu den neuen Leistungsmerkmalen gehört eine KI-gestützte Bearbeitungsfunktion. Sie soll es erlauben, den Zeitaufwand für die Erstellung professionell aussehenden Contents drastisch zu reduzieren. Die Slido-Integration erlaube es, in geteilten Video-Content auch Umfrage- und Publikumsinteraktion zu integrieren.
Whiteboards und mehr
Die neue Webex Whiteboard App hilft Meeting-Teilnehmenden, auf demselben digitalen Whiteboard Ideen zu entwickeln. Dies funktioniert unabhängig davon, wo sie gerade arbeiten oder wie sie dem Meeting beitreten. Sie können über einen Browser, die Webex App oder ein Cisco-Gerät zusammenarbeiten und dabei Slido-Umfragen einbinden. Diese Funktion steht offensichtlich in Konkurrenz zu Dropbox Paper, bis auf den Slido-Anteil.
In Webex Calling steht nun die Verwaltung von Gruppenanrufen zur Verfügung. Diese Funktion soll es Unternehmen erleichtern, informelle Callcenter-Dienste zu aktivieren, um das Anruferlebnis von Kunden zu verbessern, Leistung zu messen, die Mitarbeiterschulung zu verbessern und weitere Ergebnisse zu erzielen, ohne auf eine spezielle Callcenter-Anwendung (wie Cisco Contact Center) zurückgreifen zu müssen.
Für virtuelle Ereignisse, die mit „Webex Events und Webinars“ realisiert werden, bietet Cisco nun eine neue Lobby-Experience an. Diese Lobby-Funktion umfasst eine Reihe von Anpassungsmöglichkeiten hinsichtlich Agendas, Sprecher-Biografien, Sponsoren und mehr. Neue Widgets sollen es erlauben, jedes dieser Elemente in externe Event-Webseiten einzubetten. Mithilfe neuer Produktionswerkzeuge in Webex Webinars sollen Gastgeber leicht Markenzeichen und Personalisierung realisieren können: Das neue Tool heißt „Stage Manager“. Die Integration des Stage Managers mit dem Network Device Interface (NDI) soll Event-Produktions-Teams ein neues Werkzeug für die Erstellung professioneller „Sendungen“ und Webinare an die Hand geben.
Audio-Wasserzeichen
Die neue Funktion „Audio-Watermarking“ der Webex Suite kennzeichnet Audio-Streams für jeden Teilnehmenden einer zuvor als vertraulich eingestuften Besprechung eindeutig mit einem digitalen Wasserzeichen: Dieses Wasserzeichen ist nicht hörbar, lässt sich aber von befugten Personen dekodieren“, sagte Patel. „So können Unternehmen ihr geistiges Eigentum in der heutigen hybriden Arbeitswelt besser schützen.“ Wenn beispielsweise die Aufzeichnung eines vertraulichen Meetings an nicht-berechtigte Stellen weitergeleitet werde, könne das Unternehmen den Vorgang so besser zurückverfolgen. In Kriegszeiten dürfte zudem auch das Militär an einer Funktion interessiert sein, mit deren Hilfe sich Maulwürfe, Informationslecks und Geheimagenten aufspüren lassen.
Das Contact Center
Neben einer verbesserten Zusammenarbeit sollen neue intelligente, proaktive und personalisierte Funktionen in Webex CX auch die Kundenerfahrung optimieren. Die enge Integration von Webex Connect und Webex Contact Center erfolgt nach Patels Worten auf einer gemeinsamen Technologieplattform, was bedeutet, dass die jeweils andere Seite sofort von Neuerungen auf einer der beiden Seiten profitiert. „Cisco realisiert dabei eine nahtlose Omnichannel-Lösung.“
Auf der WebexOne stellte Patel eine Reihe von Innovationen für die Customer Journey vor. Die KI-gestützte Technologie von Webex zur Reduzierung von Hintergrundgeräuschen soll demnächst im Webex Contact Center und bei PSTN-Anrufen verfügbar sein. Kunden können von nun an über mehr als 16 Kanäle kommunizieren, darunter auch Instagram und Google Business Messages. Zudem sei das Webex Contact Center für Microsoft Teams zertifiziert. Webex Connect biete nun Integrationen mit Anbietern wie Salesforce, AWS oder Microsoft Azure. Diese gehören zum Ecosystem für Cisco Spaces.
Für Teamleiter offeriere das Webex Contact Center ein erweitertes, Cloud-basiertes Supervisor-Dashboard. Damit sollen sie Nachrichten innerhalb der Webex-App senden und detaillierte Agenteninformationen erhalten können. Analyzer Reports ermöglichen dabei Einblicke sowohl in Echtzeit als auch rückblickend.
Für eine einfache und schnelle Zahlungsabwicklung ist Webex Connect mit Sycurio integriert. Zusätzlich bietet das „Customer Experience Developer Portal“ Zugang zu Programmierschnittstellen und Dokumentationen für die Anpassung von Agenten-Desktop, Routing, Orchestrierung, Automatisierung oder KI.
Mehr Kontrolle
Ein Control Hub liefere mit Hilfe der Funktion „Thousand Eyes Monitoring“ hinsichtlich Datensicherheit und Datenschutz entsprechende Assistenzfunktionen, damit diese Belange optimal realisiert werden können. So sei beispielsweise die neue Audio-Watermarking-Funktion mit dem Control Hub integriert. „Wir haben das Netzwerk in einen Sensor verwandelt“, resümierte Patel im Pressegespräch.
Webex Control Hub ist mit Cisco Spaces integriert. Dadurch erhalten die Nutzer wichtige Informationen wie etwa die momentane Belegung von „Räumen“ (real oder virtuell) sowie die aktuelle, lokale Übertragungsqualität. So können Nutzer dafür sorgen, dass sie selbst und ihre Klienten die optimale Nutzungserfahrung erzielen. Mit Cisco Spaces lassen sich laut Patel branchen- und zweckorientierte Kommunikationszentren aufbauen, beispielsweise für den Immobilienhandel oder die Gebäudeverwaltung.
Die oben genannten Blaupausen erleichtern die Erstellung, Umgestaltung und Neukonfiguration, unterstützen aber zugleich Nachhaltigkeitsziele. Der „IT Digital Coach“ in Control Hub ist die oben genannte Assistenzfunktion, die Webex-Nutzern sowie Admins in ihrem Webex-Produkt zur Verfügung steht.
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