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IT-Awards 2021 Die beliebtesten Unified-Endpoint-Management-Anbieter 2021

Autor / Redakteur: Martin Hensel / Dipl.-Ing. (FH) Andreas Donner |

Bereits vor der Corona-Krise tummelten sich reichlich unterschiedliche Geräte in Firmennetzwerken – von Desktop- und Serversystemen über Smartphones und Tablets bis hin zu IoT-Geräten („Internet of Things“). Ein belastbares Unified Endpoint Management sorgt dabei für Sicherheit und den nötigen Überblick.

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Unter "Unified Endpoint Management (UEM)" versteht man den Zusammenschluss von traditionellem Client Management, Enterprise Mobility Management sowie Mobile Device Management und Werkzeugen aus anderen Management-Disziplinen.
Unter "Unified Endpoint Management (UEM)" versteht man den Zusammenschluss von traditionellem Client Management, Enterprise Mobility Management sowie Mobile Device Management und Werkzeugen aus anderen Management-Disziplinen.
(Bild: © momius - stock.adobe.com)

In längst vergangenen Zeiten war ein Firmennetz noch halbwegs übersichtlich – Clients, Server und Drucker brachten Netzwerkadministratoren eher selten aus dem Konzept. Das hat sich in den letzten Jahren schlagartig geändert: Heute tummelt sich eine wahre Flut an Geräten in modernen Firmennetzwerken. Neben Servern und Desktops zählen dazu mobile Endgeräte und IoT-Systeme bis hin zu Wearables und externen Endpoints. Das Problem: Die vorhandenen Geräte nutzen oft unterschiedliche Betriebssysteme von Windows, MacOS und Linux bis hin zu Android, iOS oder gar Speziallösungen. Dennoch sollen Mitarbeiter von allen Endpunkten aus sicher und möglichst ortsunabhängig auf die von ihnen benötigten Daten und Anwendungen zugreifen können.

Zu diesem Zweck kommen Unified-Endpoint-Management-Systeme (UEM) zum Einsatz. Sie ermöglichen die zentrale Verwaltung und Konfiguration aller Endgeräte in der IT-Umgebung eines Unternehmens. Die UEM-Systeme sind im Grunde eine Weiterentwicklung bisheriger Mobile-Device-Management- (MDM) und Enterprise-Mobility-Management-Lösungen (EMM), zusammengeführt mit klassischen Client-Management-Werkzeugen. Diese haben sich jeweils hin zu einer einheitlichen Verwaltung aller vorhandenen Endgeräte entwickelt, sodass der Oberbegriff UEM zutreffender als die bisherigen Bezeichnungen ist.

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Funktionen im Überblick

UEM-Lösungen stellen umfangreiche Funktionen bereit, um IT-Administratoren die Verwaltung aller Geräte im Firmennetz zu erleichtern. Dies kann sowohl agentenbasiert als auch agentenlos erfolgen. Gängig sind etwa Inventarisierung von Endgeräten und installierter Software, automatische Softwareverteilung sowie das Ausrollen von Updates für Firmwares, Betriebssysteme und Anwendungen. Remote Management und Support sind ebenso möglich, wie der Schutz der Endpunkte vor internen und externen Gefahren, darunter auch der unbefugte Zugriff auf sensible Informationen. Neben Monitoring und Logging sind Backup- und Recovery-Möglichkeiten ebenfalls Teil von UEM-Systemen.

Administratoren können alle Endpunkte zentral verwalten und überwachen. In Verbindung mit Automatisierungsmöglichkeiten führt dies im Geschäftsalltag zu einer oftmals deutlichen Entlastung und Effizienzsteigerung, da das aufwendige Abarbeiten von Einzelprozessen entfällt. Zudem lassen sich per UEM Policies, Richtlinien und Sicherheitsvorgaben für alle Endgeräte durchsetzen und kontrollieren. Kommen neue Endpunkte hinzu, lassen sich diese zügig in die vorhandene Umgebung einbinden und nutzerspezifisch konfigurieren. Standardisierte Endgerätekonfigurationen können bei Problemen oder Störungen schnell für Abhilfe sorgen.

UEM wird zum Standard

Die Marktforscher von Gartner hatten bereits in den vergangenen Jahren den zunehmenden Einsatz von UEM-Lösungen in Unternehmen prognostiziert. Diese Annahme wurde beispielsweise von Trends wie BYOD („Bring Your Own Device“) oder COPE („Company-owned Personally Enabled“) gestützt. Zudem sorgte die immer noch aktuelle Corona-Pandemie für unerwarteten Bedarf, da plötzlich viele Mitarbeiter in kürzester Zeit im Homeoffice angebunden werden mussten. In diesem Zug nahm in den vergangenen Monaten auch die Anzahl der Endpunkte zu, die es ins Firmennetzwerk einzubinden und abzusichern galt.

Aktuell gehen die Marktforscher in ihrem „Gartner Magic Quadrant UEM Tools 2021“ davon aus, dass bis zum Jahr 2024 über die Hälfte aller Unternehmen und Organisationen ihr Endpoint Management und entsprechende Sicherheitsaufgaben auf eine einheitliche Lösung konsolidiert hat. Dies ist ein beachtlicher Schritt: Noch im vergangenen Jahr lag dieser Anteil noch bei weniger als 5 Prozent. Für die Anbieter der UEM-Systeme ist dies aber eher weniger erfreulich. Die Marktforscher betrachten das UEM-Segment als einen reifen Markt, der nur noch begrenzte Wachstumschancen bietet. Dementsprechend wird das Umsatz- und Lizenzwachstum mittelfristig vor allem durch organische Zuwächse bei Bestandskunden getrieben.

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