Juniper Networks blickt auf den europäischen IT-Markt Datenschutz und Sicherheit – zentrale Themen im IT-Markt 2014
Die anhaltenden Spionagevorwürfe bedeuteten 2013 den größten Rückschritt. Die Auswirkungen könnten sich 2014 in der DACH-Region vor allem durch eine verstärkte Fokussierung auf Datenzentren, öffentliche Cloud-Umgebungen sowie Datensicherheit zeigen.
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2013 war in der DACH-Region ein verhaltenes Jahr in puncto IT-Ausgaben und Investitionen in neue Infrastruktur. Während in anderen europäischen Ländern Themen wie öffentliche Cloud- und Open-Access-Strukturen sowie SDN viel diskutiert wurden, war das größte Anliegen in dieser Region der Vermögensschutz und die Sicherung von Kunden- und Unternehmensdaten. In der DACH-Region, vor allem in Deutschland, zeichnet sich ein wirtschaftlicher Aufwärtstrend ab. Allerdings bleiben Unternehmen weiterhin zurückhaltend.
KMU achten auf Sicherheit und Datenschutz
Für kleine und mittelständische Unternehmen haben Sicherheit und Datenschutz höchste Priorität. Da viele Unternehmen weiterhin Teilfunktionen und Angebote an Cloud-Anbieter auslagern, gewinnt Cloud-Hosting immer mehr an Bedeutung. KMU-Initiativen der Regierung, die das Ziel verfolgen, die Ausgaben zu erhöhen und eine europäische Cloud- und E-Commerce-Expertise zu schaffen, können Anbieter lokalisierter Lösungen begünstigen. Viele Unternehmen und Cloud-Anbieter in der DACH-Region haben die Expertise, ihre eigenen Datenzentren aufzubauen und Cloud-Angebote zu erstellen. Daher werden offene Architekturen, die den europäischen Datenschutzgesetzen entsprechen und nicht an einen einzigen Hersteller gebunden sind, bevorzugt. Ein gutes Beispiel dafür ist auf dem Schweizer Markt zu finden, das normalerweise als Early Adopter in der Region gilt und in dem früh neuartige Technologien wie SDN und Network Functions Virtualization (NFV) eingesetzt werden: Der Schweizer Service Provider Swisscom hat 2012 angekündigt, eine eigene private Cloud zu errichten. Generell ist in der DACH-Region im Jahr 2014 eine Steigerung der Ausgaben für Next-Generation-Netzwerke zu erwarten. Darüber hinaus wird der Einsatz privater und öffentlicher Cloud-Umgebungen steigen.
Over-the-Top-Inhalte und mobile Dienste steigern Datenverkehr
Service Provider in ganz Europa werden 2014 einen rapiden Anstieg des Datenverkehrs feststellen. Dieser Anstieg wird dabei durch Over-the-Top-Inhalte und mobile Dienste gefördert, die einen hohen Datenverbrauch aufweisen. Da Service Provider ihre Akquisitionen und Fusionen (z.B. Vodafone/Kabel Deutschland, Telefónica O2/E-Plus) 2014 abschließen werden, wird der Wettbewerbsdruck weiter steigen. Viele dieser Service Provider stehen vor der Herausforderung, ihr Netzwerkinventar über die reine Verbindungsleistung hinaus zu monetarisieren. Netzwerkanalyse und Big Data werden ebenfalls wichtiger, da Service Provider immer auf der Suche nach neuen Geschäftsmodellen und Partnerschaften sind, mithilfe derer sie ihre Datenzentren und Kapazitäten besser auslasten und monetarisieren können. Zudem werden Geschäftsvereinbarungen, die Service-Provider-Dienste dazu einsetzen, die Wertschöpfung ihrer Cloud-Angebote (z.B. Microsoft 365) sowie Content-Aggregatoren (z.B. Akamai) zu steigern, an Bedeutung gewinnen.
Service Provider kämpfen um Cloud-Markt
Darüber hinaus wird IP-Transformation zunehmen, da einige Service Provider neuartige Technologien wie NFV und SDN testen, um Betriebskosten einzusparen und umsatzbringende neue Dienstleistungen schneller auf den Markt zu bringen. Der Preisverfall sowie die Ökonomisierung von IP-VPN-Services, bedingt durch den erhöhten Konkurrenzkampf unter der Cloud-Anbietern, wird dazu führen, dass Service Provider, die sich auf Enterprise-IT-Dienstleistungen spezialisiert haben, aggressiver in den Cloud-Markt drängen werden. Service Provider mit externen cloudbasierenden Serviceangeboten, die europäische IP-Adressen und Rechenzentren einsetzen, werden ebenfalls an Bedeutung gewinnen.
Nachfrage nach mobiler Bandbreite wächst
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