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Ein Plädoyer für mehr Zusammenarbeit Datenbank-Admins sind auch (IT-)Menschen

Autor / Redakteur: Gerardo Dada / Dipl.-Ing. (FH) Andreas Donner

Datenbankexperten spielen eine zentrale Rolle innerhalb der IT, doch sie erhalten oft nicht die Anerkennung, die sie verdienen. Vielleicht liegt es an ihrem analytischen Charakter. Vielleicht liegt es daran, dass sie irgendwo zwischen den Entwicklern und dem Betrieb stehen. Oder es liegt daran, dass ihre Arbeit, offen gesagt, von den meisten anderen schlicht nicht verstanden wird.

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Datenbankadministratoren erfahren oft nicht die Wertschätzung und Teamintegration, die ihnen zusteht. Ein fataler Fehler findet SolarWinds!
Datenbankadministratoren erfahren oft nicht die Wertschätzung und Teamintegration, die ihnen zusteht. Ein fataler Fehler findet SolarWinds!
( © alphaspirit - Fotolia)

Egal, woran es liegen mag: Nur zu oft sitzen Datenbankadministratoren (DBAs) vom Rest der IT getrennt in einer Ecke, ohne dass ihr wahres Potential erkannt wird. In Organisationen, in denen das der Fall ist, herrscht oft die Ansicht vor, die Rolle eines DBA bestehe ausschließlich darin, die Dinge am Laufen zu halten. Oft lautet der Befehl von oben: „Pass einfach auf, dass die Datenbank nichts kaputtmacht, okay?“ Doch dadurch wird nicht nur eine Gelegenheit verpasst, sondern auch eine sehr wertvolle Ressource verschwendet. Und das stellt für IT-Organisationen jeder Art eine Behinderung dar.

Denn die Datenbank ist das Herzstück einer jeden Anwendung. Schließlich besteht die Hauptfunktion der allermeisten Unternehmensanwendungen darin, Daten in einer Datenbank zu speichern oder von dort abzurufen. Ob CRM, E-Mails oder Anwendungen zur Personalverwaltung: Bei näherer Betrachtung handelt es sich schlicht um Frontends für Datenbanken.

Außerdem ist eine Datenbank oft der komplexeste Teil einer Anwendung. Tatsächlich sind Datenbanken für die meisten IT-Experten, die keine Datenbankspezialisten sind, ein böhmisches Dorf. Nur wenige verstehen Datenbankwartezeiten, Sperrungen und Blockierungen, Ausführungspläne und all das, was innerhalb eines Datenbankverwaltungssystems vor sich geht. Auch wenn weithin anerkannt ist, dass das Skalieren und Warten von Datenbanken kein Kinderspiel ist, fehlt häufig das Verständnis für die Komplexität von veränderlichen Workloads, Wachstum, Datensicherheit, Resilienz, Konsistenz und Leistung und für die Bedeutung dieser Funktionen, die nicht weniger wichtig sind als Sicherungen und Aktualisierungen.

Daher ist es kaum überraschend, dass einer Studie von Gleanster zufolge bis zu 80 Prozent der Probleme der Anwendungsleistung auf die Datenbank zurückzuführen sind.

All diese Faktoren machen deutlich, wie wichtig es ist, die Mauern zwischen der Datenbankadministration und dem Rest der IT – insbesondere den Systemteams – einzureißen.

Die Mauern müssen weg

In einem ersten Schritt sollte die gesamte IT, insbesondere Datenbank- und Systemteams, nach einem anwendungszentrierten Modell zusammenarbeiten, dessen Hauptaugenmerk auf der Anwendungsleistung liegt. Schließlich gehört die Anwendungsleistung zu den wichtigsten Faktoren für den Gesamterfolg eines jeden Unternehmens. In einer kürzlich von SolarWinds durchgeführten Umfrage gaben 93 Prozent der geschäftlichen Endbenutzer an, dass sich Anwendungsleistung und Verfügbarkeit darauf auswirken, ob sie ihre Aufgaben erledigen können. 62 Prozent sind sogar der Ansicht, dass diese Faktoren absolut ausschlaggebend sind.

Durch Trends wie die Cloud und DevOps ist allmählich die gesamte Branche dazu angehalten, mehr Wert auf die Anwendungsleistung beim Endbenutzer zu legen und die Mauern zwischen DBAs, Entwicklern und Systemteams einzureißen. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in einer gemeinsamen Sprache und einem geteilten Blick auf die Anwendungsleistung. Somit können alle Beteiligten nicht nur die Gesamtleistung sondern auch die Rolle jedes einzelnen Elements des Anwendungsstapels nachvollziehen – insbesondere der Datenbank.

Das sollte niemanden überraschen, der sich mit der Entwicklung der Computertechnik beschäftigt hat. In den letzten Jahrzehnten entwickelten sich zahlreiche Technologien – von objektorientierter Entwicklung über Webdienste bis Cloud Computing – in Richtung verteilter Systeme, bei denen die Interaktion zwischen Systemen wichtiger ist als die Leistung der einzelnen Komponenten.

Den gesamten App-Stack betrachten

Es stimmt, dass jedes System nur so stark ist wie sein schwächstes Glied, doch die Gesamtsystemleistung wird zunehmend von der Interaktion zwischen Elementen des Stapels (App-Stack) beeinflusst, von denen viele in einer virtuellen Welt zunehmend kurzlebiger werden und immer einfacher ersetzt, skaliert und neu gestartet werden können. All das trifft jedoch nicht auf Datenbanken zu, die weiterhin das Herzstück der Anwendungen bleiben.

Heutzutage geht es bei der Verwaltung der Anwendungsleistung nicht mehr um das isolierte Erkennen von Problemen, sondern ein umfassender Überblick über den gesamten Stapel ist erforderlich. Dadurch reduziert sich die Versuchung zu gegenseitigen Schuldzuweisungen, und unterschiedliche Teams haben die Möglichkeit, zur Lösung von Problemen zusammenzuarbeiten, anstatt die Verantwortung für bestimmte Kompetenzbereiche von sich zu weisen.

Gerado Dada.
Gerado Dada.
(Bild: SolarWinds)

Durch eine effektive Zusammenarbeit wird allen Mitarbeitern einer IT-Organisation bewusst, wie wichtig die Datenbank für die Gesamtsystemleistung ist und welche komplexe Verantwortung der DBA als eines der wichtigsten Teammitglieder trägt.

Es wird Zeit, zusammenzuarbeiten und gemeinsam bessere Anwendungen und bessere IT-Organisationen zu schaffen. Es wird Zeit, Mauern einzureißen und jeden Einzelnen zur Anwendungsleistung beitragen zu lassen.

Über den Autor

Gerardo Dada ist Vice President of Product Marketing and Strategy bei SolarWinds.

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