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Auf die Frage „Wozu USV?“ möchte ich gerne eine Antwort geben, denn genau diesen Fall habe ich im Rahmen meiner Tätigkeit als IT-Administrator schon oft erlebt. Da werden aufwändige RAID-Systeme, Sicherungsstrategien, Firewalls, sogar teure Spiegelserver angeschafft, um Datenverlust vorzubeugen, doch das Thema USV wird dabei häufig vernachlässigt.
Eine USV dient – entgegen dem verbreiteten (Irr-)glauben NICHT dazu, um im Fall einer Stromunterbrechung weiterarbeiten zu können, sondern NUR dafür, dass dann der Server ordnungsgemäß, automatisch heruntergefahren wird. Und dies wiederum ist nur möglich, wenn die USV richtig angeschlossen, das heißt per Meldekabel/-software so konfiguriert ist, dass ein automatischer Shutdown erfolgen kann.
So ist im geschilderten Szenario mit hoher Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass diese Voraussetzungen eben nicht gegeben waren!
Meine Erfahrung ist, dass eine USV meistens vorhanden, vielleicht sogar ein Meldekabel per USB oder RS232-Schnittstelle angeschlossen ist, aber die Steuerungssoftware dafür gar nicht installiert/konfiguriert ist. Und dann hat das teure Gerät so gut wie gar keinen Zweck, denn im Fall X (=Stromausfall) „fällt der Server genauso auf die Nase“, wie ohne USV, nur eben um die Zeit verzögert, bis der USV-Akku leer ist.
Fazit: Beim Installieren einer USV-Anlage unbedingt darauf achten, nicht nur die Powerkabel, sondern auch Meldekabel anzuschliessen und die Softwarekonfiguration richtig vorzunehmen. Zuletzt muß dann der Fehlerfall auch mal getestet werden, das heißt: Netzstecker ziehen und kontrollieren, ob der Shutdown tatsächlich einwandfrei stattfindet. Wenn dann nach dem Wiederhochfahren alles fehlerfrei funktioniert, war die die USV-Anschaffung wirklich sinnvoll!