Geeksphone und Silent Circle bringen Android Privatsphäre bei Blackphone verschlüsselt Telefonate
Geeksphone und Silent Circle kündigen ein Krypto-Smartphone auf Android-Basis an. Das in der Oberklasse angesiedelte Blackphone beherrscht VPN und verschlüsselt Daten sowie alle gängigen Kommunikationskanäle.
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Das Blackphone soll Anwendern die volle Kontrolle über ihre Privatsphäre zurückgeben: Über abgesicherte und anonymisierte Kommunkationskanäle. Angeboten wird das Smartphone von einem Joint Venture, das Smartphone-Anbieter Geeksphone und Security-Experte Silent Circle in der Schweiz gegründet haben.
Das Blackphone läuft unter PrivatOS, einer auf Security getrimmten Android-Distribution. Mit der könnten nicht nur Dateien sicher gespeichert und übertragen werden. Die auf dem Gerät vorinstallierten Tools sollen zudem eine sichere und anonyme Kommunikation ermöglichen, beispielsweise über VPNs.
Zur Hardware sind noch keine Details bekannt. Blackphone wirbt lediglich mit einem ungelockten GSM-Smartphone, dessen Performance sich mit den leistungsstärkten Modellen der Wettbewerber messen könnte.
Möglicherweise lieferte FirefoxOS-Experte Geeksphone mit einer Ende 2013 veröffentlichten Pressemitteilung aber schon erste Hinweise auf die Specs des Blackphone. Damals kündigte das spanische Unternehmen mit dem "Revolution Smartphone" ein Android-Gerät an, das Anwender auch ohne Garantieverlust mit alternativen Betriebssystemen bespielen dürfen. Bekannt ist, dass das Smartphone mit 4,7-Zoll-Display (IPS qHD) und einem auf 1,6 GHz getakteten Atom-Prozessor (Z2560) ausgestattet werden soll. Unklar ist derweil, ob das Revolution tatsächlich die Basis für das Blackphone und dessen semantisch verwandtes Versprechen von "revolutionary communications" sein wird.
Indizien zur Softwareausstattung finden sich im Portfolio von Silent Circle, einem seit 2011 aktiven Anbieter mit Büros in den USA und England. Zu den Gründern zählt unter anderem Phil Zimmermann, der mit der Verschlüsselungslösung PGP bekannt wurde. Das Unternehmen bietet Dienste und Anwendungen für Windows, Android sowie iOS an, mit denen Anwender SMS, Telefonate oder Videokonferenzen verschlüsseln können. Untereinander kommunizieren Anwender dann in einem gesicherten Peer-to-Peer-Netzwerk; Telefonate zu ungesicherten Endgeräten werden verschlüsselt bis zu den Servern des Unternehmens übertragen und dann unverschlüsselt weitergeleitet. Laut Anbieter findet weder ein Logging statt noch seien Backdoors implementiert.
Vorbestellungen für das Blackphone will der Anbieter ab 24. Februar auf dem Mobile World Congress entgegen nehmen. Zum Preis des Blackphone ist noch nichts bekannt. Nicht auszuschließen sind aber wiederkehrende Kosten: Silent Circle berechnet beispielsweise für das Sicherheitspaket "Silent Circle Mobile" 100 US-Dollar jährlich.
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