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Unified Observability Alluvio: Die neue Marke von Riverbed

Von Ann-Marie Struck

Neuausrichtung ist das Ziel des WAN-Optimizers Riverbed, der nun mit der Marke Alluvio Kunden Unified Observability zur Verfügung stellt. Dabei ist sich das US-amerikanischen IT-Unternehmen sicher, sich mit seinem Angebot von anderen Anbietern erheblich zu unterscheiden.

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Mit der neuen Marke Alluvio ändert sich auch das CI-Branding von Riverbed, aus Orange wird ein diverser Farbmix.
Mit der neuen Marke Alluvio ändert sich auch das CI-Branding von Riverbed, aus Orange wird ein diverser Farbmix.
(Bild: Corona Borealis - stock.adobe.com)

„Der moderne Arbeitsplatz“, „Die Cloud“ und „Serverless Computing“ sind nur drei, der aktuellen Anforderungen an Unternehmensnetze. Denn jetzt müssen nicht nur verteilte Standorte miteinander vernetzt, sondern auch Cloud-, Edge- und Remote-Links sowie kabelgebundene und drahtlose Netze integriert werden. Ganz abgesehen davon, dass alles auch noch sicher sein soll. Die Herausforderungen für IT-Administratoren von Netzwerken steigen damit exorbitant.

Um Einblicke in den Zustand des Netzwerks zu bekommen, setzen Unternehmen zunehmen auf Überwachungs- (Monitoring) oder Beobachtungs-Tools (Observability). Eben diesen Markt möchte Riverbed nun erschließen. Dafür hat das US-Amerikanische IT-Unternehmen Alluvio geschaffen. Die Marke steht für das neue Software-Portfolio an Unified-Observability-Lösungen.

Dafür wurde auch weiterhin auf die bekannte Flussmetaphorik gesetzt. „Der Name Alluvio leitet sich von Alluvium ab, dem Ort, an dem sich Flussbetten vereinigen und die nährstoffreichste Umgebung zum Goldschürfen schaffen, wobei das ‚o‘ für Observability steht“, erklärt Jürgen Metko, Vice President Germany / Austria bei Riverbed.

Unified Observability von Alluvio by Riverbed

Alluvio umfasst die bestehenden Visibility-Tools des Herstellers für Network Performance Management (NPM), IT Infrastructure Monitoring (ITIM) und Digital Experience Management (DEM), das Application Performance Management (APM) und End User Experience Monitoring (EUEM).

Außerdem haben Kunden auch Zugang zum bestehenden Riverbed-Portfolio, wie Acceleration- und SD-WAN-Lösungen.

Beim Unified-Observability-Portfolio von Alluvio werden die Telemetriedaten aller Netzwerkbereiche in eine zentrale Datenbank überführt, von einer Künstlichen Intelligenz interpretiert und daraus Maßnahmen generiert. Es werden also nicht nur Tools miteinander verbunden, um eine bessere Beobachtung zu gewährleisten, sondern Daten mit Erkenntnissen verknüpft, um daraus entsprechende Maßnahmen und Handlungen abzuleiten. Dafür ist Künstliche Intelligenz im Einsatz.

Das Ziel ist es künftig, von einer einfachen Künstlichen Intelligenz in der Netzwerkbeobachtung zu Maschinellem Lernen zu kommen.

Was ist der Unterschied zwischen Monitoring und Observability?

Observability kann als eine Weiterentwicklung von Monitoring betrachtet werden. Der deutsche Begriff für Observability lautet „Beobachtbarkeit“. Darunter wird ein ganzheitlicher Ansatz zur besseren Beobachtbarkeit von IT-Systemen verstanden. Im Gegensatz zum Monitoring, das sich auf die „reine“ Überwachung von Systemen und Anwendungen beschränkt, wird mit Observability versucht, Anomalien oder mögliches Fehlverhalten sowie die Gründe dafür direkt zu erkennen und zu visualisieren. Das Ziel ist es, die Ursachen schnell zu ermitteln, zu beseitigen und im Idealfall dadurch Ausfälle zu minimieren oder ganz zu vermeiden.

Unter klassischem Monitoring versteht man hingegen die Überwachung des Verhaltens und des Status eines Systems, indem die vom System gelieferten Daten erfasst, gesammelt und beobachtet werden. Durch das Auswerten dieser Daten lassen sich Rückschlüsse auf den Status und die Performance des überwachten Systems ziehen. Aufgrund der Masse der Daten, der überwiegend manuellen Auswertung und der Begrenzung des Monitorings auf einzelne Systeme kann nicht immer davon ausgegangen werden, dass tatsächlich die richtigen Erkenntnisse aus den Monitoring-Daten gewonnen werden.

Was kann Alluvio besser als andere?

Observability ist jedoch keine Neuheit im ITK-Markt. Für Riverbed, das bereits seit Jahren im Netzwerk-Umfeld mit dem Fokus auf WAN-Optimierung unterwegs ist, liegt der Schritt, nun in Richtung Observability zu gehen, nahe. Im Markt gibt es bereits bekannte Player wie Cisco, Dynatrace, Oracle oder VMware, um nur ein paar zu nennen. Was unterscheidet Alluvio nun von den anderen Lösungen?

„Das Erbe“, ist sich Metko sicher. „Jeder Anbieter möchte in Bezug auf Observability alles abdecken können. Jedoch hat jeder seinen Sweet Spot.“ Riverbed konnte in den vergangenen acht Jahren durch einige Zukäufe und Merger sein Netzwerk-Portfolio erweitern. Die letzte Komponente, so Metko, ist nun: Aternity. Das US-Amerikanische Unternehmen bietet eine Digital-Experience-Management-Plattform (DEM) an, die Daten über jeden Endpunkt, alle Anwendungen und Transaktionen im Unternehmen kontextualisiert. „Mit Aternity können wir von den vier Netzwerk-Bereichen nun auch den Desktop abdecken – Infrastruktur, Netzwerk und Applications hatten wir schon im Angebot“, erläutert Metko.

Aternity ebnet den Weg zu Alluvio

Die fehlende Komponente für Riverbeds Alluvio war Aternity. Das auf Digital Experience Monitoring spezialisierte Unternehmen wurde 2016 von Riverbed kauft, die Integration in das Riverbed-Portfolio kam aber nicht so recht voran – bis vor neun Monaten! Nun ist Aternity der letzte Baustein, der Riverbed unter dem Brand-Namen "Alluvio by Riverbed" zum Anbieter von Unified Obervability macht.

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