Mobile-Menu

Seien Sie vorbereitet! 7 Tipps für das Monitoring in Microsoft-Umgebungen

Autor / Redakteur: Alessandro Porro / Dipl.-Ing. (FH) Andreas Donner

Das Kreuz mit Geschwindigkeitsproblemen beim Einsatz einer großen Zahl an Microsoft-Anwendungen kennen viele IT-Experten. Folgende sieben Tipps für das Monitoring helfen IT-Spezialisten, die Performance ihrer Microsoft-Anwendungen und der zugrunde liegenden Umgebungen zu steigern.

Anbieter zum Thema

Gerade in Umgebungen mit vielen Microsoft-Applikationen ist zielgerichtetes Monitoring unerlässlich.
Gerade in Umgebungen mit vielen Microsoft-Applikationen ist zielgerichtetes Monitoring unerlässlich.
(Bild: Oleksiy Mark - Fotolia.com)

Ein effizienterer Überwachungsansatzes kann die Geschwindigkeitsprobleme in Umgebungen mit vielen Microsoft-Applikationen und die damit einhergehenden Probleme wie unvorhergesehene Ausfallzeiten und sinkende Netzwerk-Performance erheblich reduziert oder sogar eliminieren.

1: Nicht das Unbekannte verwalten wollen, sondern ein klares Bild schaffen

Die optimale Performance von Microsoft-Anwendungen ins Visier zu nehmen, beginnt zuallererst mit dem automatischen Erfassen und Dokumentieren des Netzwerk- und Serverbestands von Hard- und Software-Ressourcen sowie dem Check physischer Konnektivität und der Konfigurationen.

Dadurch erhält man ein genaues Bild davon, was in der Umgebung unterstützt wird. Man spart sich so mehrere Tage Arbeit und Zeit, um die Verbindungen zwischen Geräten und Anwendungen herauszufinden und wie bei einem Puzzle das große Ganze zu sehen. Häufig entdeckt man dabei sogar Diskrepanzen bei Anwendungsversionen oder Revisionsnummern innerhalb von Exchange- oder IIS-Serverfarmen, die bald korrigiert werden sollten.

2: Die gesamte Lieferkette überwachen

Es gibt verschiedene Elemente, die für die Bereitstellung von Microsoft-Diensten und -Anwendungsinhalten für Endanwender verantwortlich sind. So verfügt zum Beispiel Lync über eine mehrschichtige Architektur bestehend aus Frontend-Server im Kern, SQL-Datenbankservern im Backend, Edge Server für Zugriff außerhalb der Firewall, Mediation Server für VoIP usw. Das gleiche gilt für jede beliebige webbasierte Anwendung; SharePoint im Frontend, Middleware-Systeme und SQL-Datenbanken im Backend, ganz zu schweigen vom zugrundeliegenden Netzwerk. Man sollte hier sämtliche Elemente überwachen. Ist die Performance einzelner Komponenten der gesamten Lieferkette zu niedrig, wird die Anwendung zwangsläufig langsamer.

3: Die Abhängigkeiten in Anwendungen durchblicken

Fällt eine Datenbank aus, fallen natürlich auch alle zugehörigen Anwendungen aus. Nichts ist schlimmer als eine Flut von Fehlermeldungen, wenn ein Problem festgestellt wird. Es kann Stunden dauern, herauszufinden, wo genau das Problem liegt. Dies ist reine Zeitverschwendung und zögert die Analyse sowie die Beseitigung der Ursache hinaus.

Eine bessere Lösung ist zum einen die Überwachung des Anwendungsdiensts als Ganzes – also IIS-Server, SQL-Server, physische und virtuelle Server und das zugrunde liegende Netzwerk – und zum anderen die Identifikation von Möglichkeiten des Monitorings. Diese sollten durchgängige Abhängigkeiten erkennen und nachverfolgen sowie Alerts unterdrücken. Dies ist die Grundlage für Strategien zur Überwachung von Service Level Agreements (SLAs).

4: Monitoring-Tools mit Detailinformationen wählen

Eine Lösung zur Überwachung der Anwendungs-Performance sollte die Möglichkeit bieten, in einer einheitlichen Ansicht Detailinformationen einer fehlerhaften Komponente anzuzeigen. So kann die für die Selektierung und Fehlerbehebung benötigte Zeit auf wenige Minuten reduziert werden. Auch wenn man kein Datenbankadministrator ist, sollte man in der Lage sein, schnell zu erkennen, dass SQL die Ursache ist.

Darüber hinaus sollten automatische Korrekturen als Teil der Überwachungsstrategie (Write EventLog, RunScript, Reboot-, Active- und PowerShell-Skripte etc.) in Betracht gezogen werden, um Service Levels zügiger wiederherzustellen. Exchange und SQL sind z.B. für ihren hohen Speicherbedarf und ihre hohe Anzahl von IOPS bekannt, weswegen sie gegebenenfalls automatisch neu gestartet werden sollten. So können Dienstunterbrechungen für die Anwender vermieden werden, wenn Speicherüberschreitungen ein problematisches Maß erreichen.

5: Microsoft-Standardfunktionen zur Anwendungsüberwachung nutzen

Angesichts von Hunderten von Performance-Kennzahlen und sehr wenig Zeit sollte eine einsatzbereite Überwachungslösung in Betracht gezogen werden, die bereits optimale Microsoft-Überwachungsverfahren für die Microsoft-Standardanwendungen beinhaltet (Exchange, SharePoint, Lync, IIS, Dynamics, SQL, Windows etc.). Jedes Unternehmen ist verschieden, sodass es keinen universalen Ansatz hierfür gibt. Man sollte daher nach einer gebrauchsfertigen Überwachungslösung Ausschau halten, die die Möglichkeit bietet, Einstellungen unkompliziert anzupassen, um zudem benutzerdefinierte Anwendungen oder solche mit einem größeren Funktionsumfang im Auge behalten zu können.

6: Überwachung drahtloser Geräte nicht vergessen

In der drahtlosen Welt von heute findet das BYOD-Konzept wachsende Verbreitung. Mobile Lösungen haben Drahtlosnetzwerke in geschäftskritische Ressourcen verwandelt, die die Vernetzung der Mitarbeiter, die Produktivität und den Geschäftsbetrieb unterstützen. In der Unternehmenszentrale von Microsoft wird Lync z.B. über Aruba WLAN ausgeführt. Man sollte auf dem Markt nach einer Lösung suchen, die dynamische Karten drahtloser Geräte – WLAN Controller, Zugangspunkte und Clients – vom selben zentralen Steuerungspunkt automatisch erstellt.

7: Wichtige Interessengruppen und Teams auf dem Laufenden halten

Die Anwendungen sind das Rückgrat eines Unternehmens. Langsame Geschwindigkeit, gelegentliche Probleme oder Ausfälle führen dazu, dass die Zahl der Eskalationen in die Höhe schnellt und ein Produktivitäts-, Betriebs- und Umsatzstillstand eintreten kann. Anpassbare Berichterstellungs- (nach Anwendung, Server, Standort etc.) und automatische E-Mail-Versandfunktionen (täglich, wöchentlich, monatlich etc.) helfen dabei, funktionsübergreifende Teammitglieder und Interessengruppen auf dem neuesten Stand zu halten. IT-Verantwortliche sollten regelmäßig alle Performance-Daten analysieren, um problematische Entwicklungen frühzeitig zu erkennen, die Kapazität angemessen zu planen und Investitionen in zusätzliche Ressourcen begründen zu können.

Alessandro Porro
Alessandro Porro
(Bild: Ipswitch/linda skurchak)

Fazit

Der Erhalt der Netzwerk-Performance ist eine große Aufgabe, bei der Fehler scheinbar wie aus dem Nichts auftauchen. Doch viele dieser Probleme sind vermeidbar, wenn geeignete Überwachungslösungen vorhanden sind. Es heißt also: Seien Sie vorbereitet!

Über den Autor

Alessandro Porro ist Vice President International Sales bei Ipswitch.

(ID:43682114)